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Falsches Cacciucco

Cacciucco ist ein toskanisches Fischgericht, das – wie auch andere, bekannte Nationalgerichte – ein bestimmtes Rezept voraussetzt, eine bestimmte Zubereitung verlangt und auf eine bestimmte Art serviert – wird und natürlich – wie auch andere, bekannte Nationalgerichte in jedem Haus schlussendlich doch ganz unterschiedlich zubereitet wird.
Ursprünglich ist Cacciucco das Essen der Armen: außer damals billigen Meeresfrüchten benötigt man dazu Tomaten, Kräuter und Weißwein und serviert werden die fertiggekochten Fischsorten mit der Sauce auf getoastetem und mit Knoblauch eingestrichenem Weißbrot.

Mein Cacciucco schaut im Wesentlichen auch so aus, aber es ist doch ein bisschen anders: ich bin kein großer Freund von Meeresfrüchten, esse lieber Fisch als Kraken, deshalb habe ich ausschließlich Dorsch verwendet, die Suppe kräftig mit Zitrone und Petersilie gewürzt und sie einfach in einem großen, tiefen Teller ohne Brot serviert.
Absolutes Einzelstück!

Zutaten:

60 dag Dorschfilet
1 Zwiebel
3 Knoblauchzehen
2 EL Oliven Öl
25 dag Tomaten
Thymian
1 Lorbeerblatt
1 Bund Petersilie
1 EL abgeriebene Zitrone
Zitronensaft
1 l Fischbouillon
1 Glas trockener Weisswein
Salz
Pfeffer (schwarz, aus der Mühle)

1. Zwiebel und Knoblauch feinhacken, Tomaten achteln.
2. Das Öl in einem Topf erhitzen, die Zwiebel glasig dünsten, Knoblauch, Tomaten, Thymian, Lorbeerblatt und Petersilie zugeben, 10 Minuten dünsten.
3. Den Weißwein zugießen, noch 5 Minuten garen lassen.
4. Die Tomatenmasse, nachdem der Thymian und das Lorbeerblatt entfernt wurden, durch ein Sieb abgießen, die Flüssigkeit auffangen. Die Masse im Mixer pürieren, salzen, pfeffern.
5. Die Fischfilets in Stücke schneiden, mit Zitronensaft beträufeln, in einen Topf legen, mit dem Tomatenpüree übergießen, Bouillon und Weißwein zugeben, bis die Fische bedeckt sind.
6. Die Suppe aufkochen und bei mittlerer Hitze 10-15 Minuten ziehen lassen.
7. Den Fisch aus der Suppe nehmen und in eine vorgewärmte Schüssel geben.
8. Die Suppe nochmals nachwürzen, über den Fisch gießen.
9. Mit feingehackter Petersilie und mit der abgeriebenen Zitrone bestreuen und servieren.

(Ähnliche leckere Rezepte gibt es in Schlanke Schlemmereien. Das Kochbuch der Genüsse ohne Reue (1977) von Hans J. Fahrenkamp.)