Ihr braucht zwei Dinge, wenn ihr Rindsrouladen macht: Geduld und Qualität.
Es dauert stundenlang, bis das Essen endlich auf den Tisch kommt: Nicht nur die Rouladen, sondern auch die Beilagen sind ein bisschen zeitaufwendig. Spart nicht bei der Qualität der Zutaten: Fleisch vom Metzger und Rotwein von Nigl (Point) nehmen!
Ich koche in letzter Zeit hauptsächlich vegetarische Gerichte, manchmal so ein hervorragendes Fleischgericht macht aber auch Spaß. Nicht nur das Essen selber, auch die Zubereitung: Die Kostproben, wie die Geschmäcker sich entwickeln und natürlich immer wieder ein Schluck Küchenwein dazu 🙂
Die Vegetarier können einfach die zwei Beilagen genießen und auch satt vom Tisch aufstehen.
RINDSROULADEN (4 Stück)
Zutaten
ROULADEN
Rindfleisch (Oberschale) pro Roulade ca 18 dkg
1 1/2 Karotten
3 Essiggurken
Tomatenmark
Tiroler Bauernspeck (pro Roulade drei dünne Scheiben)
Dijon Senf
Öl
SAUCE
1 Zwiebel
1 Karotte
1/8 Sellerie
Staubzucker
1/8 L Suppe
1/2 L Rotwein
2 EL Preiselbeermarmelade
1, Rindfleisch klopfen.
2, Mit Dijon Senf einseitig bestreichen. Pro Roulade 3 Scheiben Tiroler Bauernspeck, 4 Karottenstifte und 4 Essiggurkenstifte auf das Fleisch legen, aufrollen und mit 2 Zahnstochern fixieren.
3, In der Zwischenzeit die Zutaten für die Sauce vorbereiten: Zwiebel fein würfeln, Karotte und Sellerie schälen und fein reiben.
4, Rindsrouladen in einem großen Topf in heißem Öl von allen Seiten scharf anbraten. Rouladen herausnehmen und in eine Schüssel geben.
5, In den Bratenrückstand Staubzucker geben, leicht karamellisieren lassen. Zwiebel, Karotten und Sellerie dazugeben, anrösten. ACHTUNG, SCHNELL ARBEITEN, DASS NICHTS VERBRENNT!
6, Topf von der Flamme ziehen, 1 EL Tomatenmark dazu, kurz mitrösten.
7, Mit Suppe und Rotwein ablöschen. Salzen und pfeffern.
8, Die Rouladen wieder hinein. Den Fleischsaft in der Schüssel nicht vergessen. Und dann ca. 2 Stunden leicht simmern lassen, den Deckel drauf aber nicht ganz verschließen. Die Rouladen manchmal umdrehen!
9, Nach ca. einer 1/2 Stunde die Preiselbeermarmelade dazugeben.
BLAUKRAUT
Zutaten
1 Kopf Blaukraut (ca. 1 kg)
1/8 Liter frisch gepresster Orangensaft
etwas Zitronensaft
1 Zwiebel
Öl zum Anschwitzen der Zwiebel
1/4 Liter Rotwein
1 EL Zucker
Salz
Suppe zum Aufgießen
2 mittlere Äpfel (säuerlich)
1 EL Preiselbeermarmelade
1 Prise Zimt
1, Krautkopf halbieren, Strunk entfernen, Kraut hobeln oder in feine Streifen schneiden. Gut salzen, mit Orangen- und Zitronensaft vermischen und mindestens eine Stunde marinieren.
2, Zwiebel in kleine Würfel schneiden, im Öl glasig anschwitzen. Zucker einrühren, mit Rotwein ablöschen.
3, Blaukraut dazugeben, mit Suppe aufgießen und ca. eine Stunde unter mehrmaligem Umrühren zugedeckt weich dünsten.
4, Anschließend die geschälte Äpfel reiben, mit der Preiselbeermarmelade und dem Zimt unterrühren. 10 Minuten dünsten.
Am besten schmeckt das Blaukraut, wenn man es einmal komplett auskühlen lässt und am nächsten Tag serviert.
ACHTUNG!!! STINKGEFAHR!!!
Wohnung/Haus auch zwischendurch und nach dem Kochen einmal ordentlich durchlüften!
ERDÄPFELPÜREE
Zutaten
1/2 kg Erdäpfel (ich nehme die festkochenden von Pfanni Beste Ernte, die schmecken konstant gut)
50 g Butter
1/4 bis 1/3 L Milch je nach Konsistenz der Erdäpfel
Salz
1, Erdäpfel schälen, in gleich große Stücke schneiden und in Salzwasser weich kochen (ca. 20 Minuten).
2, Kochwasser wegleeren, die Butter zu den Erdäpfel geben und schmelzen lassen.
3, Mit einer Gabel die Erdäpfel fein drücken und mit Milch aufgießen. Gut salzen und richtig gut verrühren bis ein feines Püree entsteht.