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Gerstenrisotto

Klickt auf das Bild, wenn ihr sehen wollt, wie unser „tägliches Brot“, das Bier entsteht… 😉

Brauprozess

Aus Gerste kann man aber nicht nur Malz, Bier, Malzkaffee oder Whiskey machen, sie ist auch zum Verzehr geeignet: Nicht nur als Viehfutter, auch für uns. Wir haben schon ein Gerstensuppe Rezept mit Tiroler Bauernspeck veröffentlicht, heute bekommt ihr eine Gerstenrisotto-Variation ohne Fleisch.

Leute mit Glutenunverträglichkeit müssen mit der Gerste aufpassen, sonst ist diese Getreidesorte sehr gesund: Sie enthält verschiedenste Aminosäuren, die der Körper selber nicht bilden kann und ist voll mit Ballaststoffen, die die Verdauung anregen und sättigend wirken.

Zutaten für 2 Personen:

150 g Rollgerste
1/2 Zwiebel
1/2 roter Paprika
150 g Zucchini
500 ml Suppe
1 EL getrocknete Tomaten
2 EL Olivenöl
kalte Butter zum Binden
1 Schuss Essig
Parmesan
Petersilie
Salz
Pfeffer aus der Mühle, schwarz

1, Zwiebel und Paprika fein würfeln und in 2 EL Olivenöl anschwitzen.
2, Die Gerste kurz einweichen und abspülen.
3, Gerste unterrühren, mit Suppe aufgießen und ca. 40-45 Minuten köcheln lassen, öfters umrühren.
4, Zucchini und getrocknete Tomaten fein würfeln und dazugeben, ca. 10 Minuten weiter köcheln.
5, Mit Salz, Pfeffer und Petersilie abschmecken.
6, Von der Flamme ziehen, geriebenen Parmesan und drei kleine Stücke kalte Butter dazugeben, einmal durchrühren und zugedeckt 2 Minuten ziehen lassen.

Quelle

Tiroler Speckknödel

Untersuchungen von Speiseresten ergaben, dass bereits vor über 3000 Jahren Fleisch oder Obst in eine Teigmasse eingehüllt und gekocht wurden. Die älteste bildliche Darstellung der Knödel befindet sich in einem Fresko aus dem 12. Jahrhundert. Die heutigen Tiroler Knödel werden aus Weizenbrot und etwas Weizenmehl und Speck bereitet. Früher war der Weizenknödel eine Sonntagsspeise. An Wochentagen machte man sie aus Roggen-, Gersten- oder Hafermehl. Nicht nur Speck und Wurst kamen in die Knödel, sondern in bürgerlichen Häusern um 1700 auch Fisch. Auch wer das Knödelrezept kennt, kann sie deshalb noch lange nicht kochen. Man sagt, eine gute Köchin (ein guter Koch) zeige sich beim Knödelkochen.

Eben deshalb fangen wir heute mit dem Tiroler Knödel Rezept an (in der Fastenzeit werden diese Knödel natürlich ohne Fleisch zubereitet, in Butterschmalz herausgebacken und in Salzwasser oder Suppe fertiggekocht, dann nennt man sie Tiroler Fastenknödel).

Zutaten für 4 Personen:

250 g Knödelbrot
1/4 liter Milch
3 Eier
1 Zwiebel
150 g Knödelwurst (Braunschweiger)
150 g Bauernschinken
1 Bund Petersilie
100 g Butter
Salz
Pfeffer (schwarzer, aus der Mühle)

1. Die Milch nicht zu heiss erwärmen und über das Knödelbrot giessen, das sich schon in einer Schüssel befindet.
2. Die drei Eier verquirlen und ebenfalls über das Knödelbrot giessen und alles gut vermischen.
3. Während das Knödelbrot ruht, eine Pfanne überstellen, die Butter auf mittlere Flamme zergehen lassen, die fein gehackte Zwiebel und die in kleine Stücke geschnittene Wurst in der zerlassenen Butter glasig anschwitzen. Ganz zum Schluss ebenso die fein gehackte Petersilie mitrösten.
4. Anschliessend alles mit dem eingeweichten Knödelbrot vermengen, mit Salz und Pfeffer würzen.
5. Alles gut vermengen und 15 Minuten ruhen lassen.
6. Ich verwende bewusst kein Mehl, weil die Knödel dadurch gerne pampig werden.
7. Man nehme einen grossen Topf, fülle ihn zu 2/3 mit Wasser und stelle ihn auf den Herd und bringe das Wasser zum Kochen. Das wasser salzen.
8. In der Zwischenzeit sollten die 15 Minuten vergangen sein.
9. Man befeuchte die Hände und formt aus der Knödelmasse nicht zu grosse Knödel, und lässt sie 20 bis 25 Minuten in wallendem und nicht kochendem Wasser ziehen.
10. Während die Knödel ziehen, bereitet man je nach Saison verschiedene Salate zu. In unserem Fall gibt es Krautsalat, der mit Kümmel und einem Dressing aus Weissweinessig, Öl, Salz, Pfeffer und Zucker angemacht ist. Der Tomatensalat wird kräftig mit Petersilie gewürzt und das Dressing besteht ebenso aus Weissweinessig, Öl, Salz, Pfeffer und Zucker.
11. Jetzt bitte zu Tisch! Der erste Knödel wird mit klarer Rindsuppe gegessen, ab dem zweiten Knödel mit Salat. Am besten schmecken die Tiroler Knödel mit einem kleinen Bier.

Moizeit!!!

Die alte Regel lautet so: Man darf die Knödel nicht mit dem Messer schneiden, sonst schneidet man ihnen die Seele heraus. Es ist besser, wenn das mit den armen Knödeln nicht passiert, also: die Tiroler Spezialitäten lieber mit einer Gabel (oder mit Löffel und Gabel) langsam auseinanderziehen. Warum? Es gibt mehrere Erklärungen. Erstens: die Knödel haben dann keine glatte Schneidefläche und nehmen die Soße leichter an. Zweitens: es ist eine nette Geste gegenüber dem Küchenchef, wenn du zeigst, dass die Knödel perfekt weich und nicht hartgesotten sind (als ob man ein Messer bräuchte, sie zu schneiden).

Tiroler Gröstl Deluxe

Franzobel: Blunzengröstl

Blunzengröstl essen, Kistlbrunzen müssen,
Brunzengröstl essen, Blunzenkistl müssen,
Blunzen brunzen, Gröstlkistl essen müssen,
Brunzen blunzen, Kistl müssen Gröstl essen,
Blunzen essen, brunzen müssen, Köstl. Köstl.

Zutaten für 2 Personen:

5 mittelgroße Erdäpfel, festkochend
180 g Rindslungenbraten, in Streifen geschnitten
2 Eier
Butter
1 Zwiebel
Petersilie
Salz
Pfeffer (schwarz, aus der Mühle)
(Kümmel)

1. Die Erdäpfel ca. 25 Minuten kochen, abkühlen lassen, anschließend von der Haut befreien.
2. Pfanne mit Butter überstellen (mittlere Hitze) und die aus der Mitte geschnittenen Zwiebel anrösten.
3. Die blättrig geschnittenen Erdäpfel dazu und geduldig weiterrösten bis sie knusprig werden.
4. Mit Salz, Pfeffer, (Kümmel) und Petersilie würzen.
5. In der Zwischenzeit in einer gesonderten Pfanne die Rindsfiletstreifen scharf anbraten und zum Gröstl geben.
6. In einer separaten Pfanne die Spiegeleier braten und auf dem Gröstl servieren.

Tiroia Gearschtlsuppn

Tiroia Gearschtlsuppn

Zuataten:

zehn Deka Bauchspeek
oan feing´hacktn Zwiefi
sechs Deka Gearschtl
a viaschtl Kilo Gseuchts
fünfazwanzg Deka Gmias (Lauch, Karottn, Sellerie)
oanadhoib Lita Wåssa
Essig
Soiz
Petersil

1. Den Speek fein håckn und in da Pfånn z´laffn låssn.
2. Zwiefi uröstn, de Gearschtl kuschz mitröstn, mit guat oan Lita Wåssa aufgießn und s´Gseuchte einihaun. Oanadhoib Stund kochn.
3. Nåcha s´g´hackte Gmias einihaun und würzn.
4. Petersil eascht zum Schluus dazuahaun.
5. S´Fleisch muaß ma vorm Urichtn in Sticki schneidn.
6. Gånz zum Schluss mit an Schuss Essig å´schmeckn.

Tiroler Gerstensuppe

Zutaten:

10 dag geselchten Bauchspeck
1 kleingehackte Zwiebel
6 dag Gerste
¼ kg Schweinernes
25 dag Gemüse (Porree, Karotte, Sellerie)
1 ½ l Wasser
Essig
Salz
Petersilie

1. Den Speck fein schneiden, zerlaufen lassen.
2. Zwiebel anrösten, die Gerste kurz mitrösten, mit gut 1 l Wasser aufgießen und das Schweinerne zugeben. Ca. 1 ½ Stunden kochen.
3. Nach etwa 1 Stunde Kochzeit gewürfeltes Gemüse zusetzen und würzen.
4. Petersilie erst zum Schluss zugeben.
5. Das Fleisch wird vor dem Anrichten in Stücke geschnitten.
6. Ganz zum Schluss mit einem Schuss Essig abschmecken.