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Semmelknödel mit Champignonsauce

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Karl Valentins Wortakrobatik

„V.: …deln!
L.: Was ‚deln‘?
V.: Semmelnknödeln heißt’s!
L.: Ich hab ja g’sagt Semmelknödel.
V.: Nein, Semmelnknödeln!
L.: Nein, man sagt schon von jeher Semmelknödel.
V.: Ja, zu einem — aber zu mehreren Semmelknödel sagt man Semmelnknödeln.
L.: Aber wie tät‘ man denn zu einem Dutzend Semmelknödel sagen?
V.: Auch Semmelnknödeln — Semmel ist die Einzahl, das mußt Ihnen merken, und Semmeln ist die Mehrzahl, das sind also mehrere einzelne zusammen. Die Semmelnknödeln werden aus Semmeln gemacht, also aus mehreren Semmeln; du kannst nie aus einer Semmel Semmelnknödeln machen. […]
V.: […] solang die Semmelnknödeln aus mehreren Semmeln gemacht werden, sagt man unerbitterlich Semmelnknödeln.
K.: Du sagst es aber auch nicht richtig; jetzt hast grad g’sagt Semmelnknödeln.
V.: Nein, ich hab g’sagt Semmelnknödeln.
K.: Richtig muß es eigentlich Semmelknödeln heißen; die Semmel muß man betonen, weil die Knödel aus Semmeln gemacht sind — überhaupt, das Wichtigste ist der Knödel; Semmelknödeln müßt es ursprünglich heißen.
V.: Nein, das Wichtigste ist das n zwischen Semmel und Knödeln.
K.: Ja, wie heißt es dann bei den Kartoffelknödeln?
V.: Dasselbe n, Kartoffelnknödeln.
K.: Und bei den Schinkenknödeln? Ah —
V.: Da ist’s genauso — da ist das n schon zwischendrin, es gibt keine Knödeln ohne n.
K.: Doch, die Leberknödeln.
V.: Ja, stimmt! — Lebernknödeln kann man nicht sagen!“

Na dann…. 😀

Knödel (8 Stück)

250 g Knödelbrot
1/2 Liter Milch
3 Eier
100 g Butter
Öl
1 kleine Zwiebel
1/4 Lauch
1 EL Mehl
Salz
Pfeffer aus der Mühle, schwarz

1, Knödelbrot in eine große Schüssel geben, kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. In einem Topf die Milch erwärmen, die 3 Eier darin verquirlen und über die Semmelwürfel schütten, durchmischen.
2, Pflanzenöl mit Butter überstellen.
3, Lauch und Zwiebel fein schneiden, in der Öl-Butter-Mischung hell anrösten und alles in die Knödelmasse geben. 1 EL Mehl dazu, gut vermischen und eine halbe Stunde rasten lassen.
4, Topf mit reichlich Salzwasser überstellen, die Knödel formen (mit nassen Händen!) und ca. 20 Minuten wallen lassen.

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Champignonsauce

250 g Champignons
1 kleine Zwiebel
1/2 Bund Petersilie
Öl zum Anbraten
1 KL Paprikapulver
1/8 Liter Weißwein zum Ablöschen
1/8 Liter Suppe zum Aufgießen
1/8 Liter Schlagobers
Salz
Pfeffer aus der Mühle, schwarz

1, Zwiebel fein schneiden und mit der in Streifen geschnittenen Champignons in einer Pfanne scharf anrösten, bis die komplette Flüssigkeit verdampft ist. Pfanne von der Flamme ziehen, mit Paprikapulver stauben und kurz mitrösten.
2, Mit Weißwein ablöschen, salzen, pfeffern, mit Suppe aufgießen und mit Schlagobers verfeinern und einige Minuten köcheln lassen.
3, Mit frisch gehackter Petersilie abschmecken.

TIPP FÜR DEN NÄCHSTEN TAG – RESTEVERWERTUNG

Die Knödel in Scheiben schneiden und in einer Mischung aus Butter und Öl braten (Stufe 7 aus 9).

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Und die andere Möglichkeit ist natürlich der saure Knödel, ihr findet das Rezept der dazu passenden Vinaigrette HIER.

Saure Knödel

Bleibt etwas übrig von den guten Semmel– oder Spinatknödeln, ihr könnt es am nächsten Tag super als Vorspeise neu verwerten.

Was braucht man dazu?

Z.B. kalte Semmelknödeln (pro Person 2 Stück), das Rezept ist HIER.
UND

Vinaigrette

Zutaten:

1 kleine Zwiebel oder Schalotte, sehr fein gewürfelt
1 TL Dijon Senf
Weißweinessig
Öl
Salz
Pfeffer aus der Mühle, schwarz
Zucker

1, Knödel in Scheiben schneiden, auf einem flachen Teller anrichten.

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2, Reichlich mit Dressing beträufeln.

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Spinatknödel

In meiner Bekanntschaft haben wir in letzter Zeit oft über Vegetarismus diskutiert.

Ich esse Fleisch gerne und es wird sich in der nahen Zukunft sicher nicht ändern: Schweinsbraten, Rindscarpaccio, Putenschnitzel, Hendlhaxen werden auf dem Tisch hin und wieder serviert werden! Gut, Lammfleisch ist vielleicht eine Ausnahme, aber das ist Geschmackssache.

ABER..!

.. eine vegetarische Woche zu organisieren ist doch nicht so übel!
Ich spreche aus eigener Erfahrung, weil ich mich nämlich letzte Woche ohne Fleisch (und ohne Fisch) ernährt habe.
Ich war ständig beim Nachdenken, was ich kochen könnte und am Ende der Woche hat bei mir nicht Hunger, sondern einerseits der Schreck, andererseits die Zufriedenheit geherrscht. Der Schreck, weil ich es mir nicht gedacht hätte, dass ich Fleischprodukte überhaupt nicht vermisse und die Zufriedenheit, weil ich gesund gegessen hatte und das hat nicht bedeutet, dass ich nur grünen Salat geknuspert habe und am Abend kraftlos ins Bett gefallen bin.
Es war eine erfolgreiche Woche mit mehreren neuen Rezepten, die für euch in der nächsten Zeit im Christians Kochstudio erhältlich sein werden und definitiv hervorragend schmecken.

Nachkochen und staunen!

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Zutaten:

1/2 kg frischer oder 20 dag Tiefkühlspinat
25 dag Knödelbrot
1 KL Mehl
1/8 l Milch
Salz
Pfeffer (schwarz, aus der Mühle)
2 Knoblauchzehen
3 EL frisch geriebener Parmesan
5 dag Butter
3 Eier
1 Schalotte
Butter und Parmesan zum Servieren

1. Knödelbrot in eine große Schüssel geben, salzen und pfeffern.
2. Die Milch leicht erwärmen und darin die 3 Eier verquirlen, zum Knödelbrot geben.
3. Spinat in einem großen Topf mit kochendem Salzwasser blanchieren (3 Minuten kochen), anschließend ins Eiswasser geben, so bleibt die grüne Farbe erhalten.
4. In der Zwischenzeit die feingehackte Schalotte und den Knoblauch in der zerlassenen Butter anschwitzen, dann zum Knödelbrot geben.
5. Den feingeriebenen Parmesan ins Knödelbrot und alles gut durchmischen. Mit wenig Mehl stauben.
6. Den blanchierten und abgekühlten Spinat fest ausdrücken, fein wiegen und ebenfalls zur Masse geben.
7. Alles mit den Händen gut durchmischen und 20 Minuten stehen lassen.
8. Die Masse zu Knödeln formen und 20 Minuten in heißem Salzwasser wallen lassen (nicht kochen!).

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9. Mit frischem Parmesan und zerlassener brauner Butter servieren.

Kaspressknödel

Was wäre, wenn ein Deutscher maßgeblich dafür verantwortlich wäre, dass es den Tiroler Freiheitskampf gegeben hat!
Das Kabarettduo „Die Schienentröster“ gehen dieser Vorstellung genauer nach und schreiben eine neue Geschichte (1810 – Für eine Handvoll Kaspressknödel), wo „Alldie“, ein deutsches Findelkind, das in Tirol aufwächst und in die Wirren des Freiheitskampfes um 1809 hineingezogen wird, zum fiktiven Freiheitshelden in einem fremden Land wird.
Da bleibt kein Kaspressknödl auf dem anderen, da wird nicht gespart mit Seitenhieben auf Napoleon und seine Franzosen. Ein Film voller skurriler Geschichten, schwarzem Humor, „Schenkelklopfern“ im klassischen Schienentrösterstil, voller Spannung, Überraschungen und Zitaten aus dem einen oder anderen Kultfilm.
Für die Herstellung des Filmes kamen € 20.000 zusammen durch Spenden und Sponsoren, sowie durch öffentliche Gelder in der Höhe von genau € 1.500! Dieser Film konnte also nur entstehen und fertiggestellt werden durch die uneigennützige Unterstützung aller Mitwirkenden (vor und hinter der Kamera)!

Das Rezept unbedingt nachkochen und dann den Film anschauen! Moizeit und viel Spaß!

Zutaten:

Knödelbrot (2 Teile)
Vorarlberger Rässkäse (1 Teil)
( Der stinkt richtig, dafür schmeckt er hervorragend.)
1 Zwiebel
3 Eier
1 Kaffeetasse Milch
10 dag Thea Goldstück mit feiner Butternote
Petersilie
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)
2 Kaffeetassen Suppe

1. Das Knödelbrot in eine große Schüssel geben.
2. Den Käse in kleine Würfel schneiden und dazugeben.
3. Kräftig salzen und pfeffern.
4. In der Zwischenzeit die fein geschnittene Zwiebel mit einem Teil von dem Fett der Thea anschwitzen und dann ebenfalls in die Schüssel geben.
5. Die Milch leicht erwärmen, die 3 Eier darin verquirlen und dazugießen.
6. Die Petersilie fein hacken und in die Schüssel geben.
7. Alle Zutaten gut durchmischen und zehn Minuten zugedeckt ziehen lassen.
8. Die Masse zu Knödeln formen, die Knödel in dem Fett der heißen Thea Goldstück zuerst zu Laibchen drücken und dann auf beiden Seiten braun anbraten.
9. Wenn alle Knödel angebraten sind, die große Pfanne mit den Bratrückständen mit Suppe aufgießen und alle Knödel in der Suppe 10 Minuten leicht köcheln lassen, damit der Käse in den Knödeln richtig schmilzt.
10. In einem großen Teller mit ein wenig Suppe servieren, dazu ein kleines Bier und der Spaß kann starten.

Tiroler Speckknödel

Untersuchungen von Speiseresten ergaben, dass bereits vor über 3000 Jahren Fleisch oder Obst in eine Teigmasse eingehüllt und gekocht wurden. Die älteste bildliche Darstellung der Knödel befindet sich in einem Fresko aus dem 12. Jahrhundert. Die heutigen Tiroler Knödel werden aus Weizenbrot und etwas Weizenmehl und Speck bereitet. Früher war der Weizenknödel eine Sonntagsspeise. An Wochentagen machte man sie aus Roggen-, Gersten- oder Hafermehl. Nicht nur Speck und Wurst kamen in die Knödel, sondern in bürgerlichen Häusern um 1700 auch Fisch. Auch wer das Knödelrezept kennt, kann sie deshalb noch lange nicht kochen. Man sagt, eine gute Köchin (ein guter Koch) zeige sich beim Knödelkochen.

Eben deshalb fangen wir heute mit dem Tiroler Knödel Rezept an (in der Fastenzeit werden diese Knödel natürlich ohne Fleisch zubereitet, in Butterschmalz herausgebacken und in Salzwasser oder Suppe fertiggekocht, dann nennt man sie Tiroler Fastenknödel).

Zutaten für 4 Personen:

250 g Knödelbrot
1/4 liter Milch
3 Eier
1 Zwiebel
150 g Knödelwurst (Braunschweiger)
150 g Bauernschinken
1 Bund Petersilie
100 g Butter
Salz
Pfeffer (schwarzer, aus der Mühle)

1. Die Milch nicht zu heiss erwärmen und über das Knödelbrot giessen, das sich schon in einer Schüssel befindet.
2. Die drei Eier verquirlen und ebenfalls über das Knödelbrot giessen und alles gut vermischen.
3. Während das Knödelbrot ruht, eine Pfanne überstellen, die Butter auf mittlere Flamme zergehen lassen, die fein gehackte Zwiebel und die in kleine Stücke geschnittene Wurst in der zerlassenen Butter glasig anschwitzen. Ganz zum Schluss ebenso die fein gehackte Petersilie mitrösten.
4. Anschliessend alles mit dem eingeweichten Knödelbrot vermengen, mit Salz und Pfeffer würzen.
5. Alles gut vermengen und 15 Minuten ruhen lassen.
6. Ich verwende bewusst kein Mehl, weil die Knödel dadurch gerne pampig werden.
7. Man nehme einen grossen Topf, fülle ihn zu 2/3 mit Wasser und stelle ihn auf den Herd und bringe das Wasser zum Kochen. Das wasser salzen.
8. In der Zwischenzeit sollten die 15 Minuten vergangen sein.
9. Man befeuchte die Hände und formt aus der Knödelmasse nicht zu grosse Knödel, und lässt sie 20 bis 25 Minuten in wallendem und nicht kochendem Wasser ziehen.
10. Während die Knödel ziehen, bereitet man je nach Saison verschiedene Salate zu. In unserem Fall gibt es Krautsalat, der mit Kümmel und einem Dressing aus Weissweinessig, Öl, Salz, Pfeffer und Zucker angemacht ist. Der Tomatensalat wird kräftig mit Petersilie gewürzt und das Dressing besteht ebenso aus Weissweinessig, Öl, Salz, Pfeffer und Zucker.
11. Jetzt bitte zu Tisch! Der erste Knödel wird mit klarer Rindsuppe gegessen, ab dem zweiten Knödel mit Salat. Am besten schmecken die Tiroler Knödel mit einem kleinen Bier.

Moizeit!!!

Die alte Regel lautet so: Man darf die Knödel nicht mit dem Messer schneiden, sonst schneidet man ihnen die Seele heraus. Es ist besser, wenn das mit den armen Knödeln nicht passiert, also: die Tiroler Spezialitäten lieber mit einer Gabel (oder mit Löffel und Gabel) langsam auseinanderziehen. Warum? Es gibt mehrere Erklärungen. Erstens: die Knödel haben dann keine glatte Schneidefläche und nehmen die Soße leichter an. Zweitens: es ist eine nette Geste gegenüber dem Küchenchef, wenn du zeigst, dass die Knödel perfekt weich und nicht hartgesotten sind (als ob man ein Messer bräuchte, sie zu schneiden).