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WUNU

Eine Hauptspeise einfach und schnell zu zubereiten und die Garantie zu haben, dass die Kinder auch Freude haben werden?
Die Antwort ist selbstverständlich: Wurstnudeln.
Das Gericht schmeckt nicht nur, bei der Zubereitung können auch die Kinder behilflich sein. Salzen, pfeffern, die Zutaten kosten, Nudelsorten mit der Hand ausmessen und die größere Sprösslinge können auch beim Schneiden helfen. Es macht Spaß, wenn die neugierigen Kleinen nicht nur Sandkuchen backen dürfen. Es kann auch bei den appetitlosen Kindern als ein kleiner Trick funktionieren: wenn sie die Speisen zusammen mit den Eltern zubereiten, und alles in die Hand nehmen dürfen, werden sie sicher mehr Lust haben, immer neue Gerichte zu kosten und auszuprobieren.

Zutaten:

Nudeln (normalerweise Hörnchen)
10 dag würzige Wurst pro Person (Tiroler Wurst, Polnische Wurst, Braunschweiger)
1 mittlere Zwiebel
Butter
Petersilie
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)

1. Nudeln bissfest kochen.
2. Zwiebel in geschmolzener Butter anschwitzen.
3. Wurst in Streifen schneiden, dann dritteln (nicht zu kleine Stücke schneiden) und zur Zwiebel geben.
4. Die Hälfte der Petersilie fein hacken, anschwitzen, Salz und Pfeffer dazugeben.
5. Mit Nudeln vermischen und kurz anrösten.
6. Mit frischer, fein gehackter Petersilie und mit grünem Salat servieren.

Tipp: Die Kinder trinken Milch dazu, die Eltern lieber ein Glas Bier.

Tiroler Speckknödel

Untersuchungen von Speiseresten ergaben, dass bereits vor über 3000 Jahren Fleisch oder Obst in eine Teigmasse eingehüllt und gekocht wurden. Die älteste bildliche Darstellung der Knödel befindet sich in einem Fresko aus dem 12. Jahrhundert. Die heutigen Tiroler Knödel werden aus Weizenbrot und etwas Weizenmehl und Speck bereitet. Früher war der Weizenknödel eine Sonntagsspeise. An Wochentagen machte man sie aus Roggen-, Gersten- oder Hafermehl. Nicht nur Speck und Wurst kamen in die Knödel, sondern in bürgerlichen Häusern um 1700 auch Fisch. Auch wer das Knödelrezept kennt, kann sie deshalb noch lange nicht kochen. Man sagt, eine gute Köchin (ein guter Koch) zeige sich beim Knödelkochen.

Eben deshalb fangen wir heute mit dem Tiroler Knödel Rezept an (in der Fastenzeit werden diese Knödel natürlich ohne Fleisch zubereitet, in Butterschmalz herausgebacken und in Salzwasser oder Suppe fertiggekocht, dann nennt man sie Tiroler Fastenknödel).

Zutaten für 4 Personen:

250 g Knödelbrot
1/4 liter Milch
3 Eier
1 Zwiebel
150 g Knödelwurst (Braunschweiger)
150 g Bauernschinken
1 Bund Petersilie
100 g Butter
Salz
Pfeffer (schwarzer, aus der Mühle)

1. Die Milch nicht zu heiss erwärmen und über das Knödelbrot giessen, das sich schon in einer Schüssel befindet.
2. Die drei Eier verquirlen und ebenfalls über das Knödelbrot giessen und alles gut vermischen.
3. Während das Knödelbrot ruht, eine Pfanne überstellen, die Butter auf mittlere Flamme zergehen lassen, die fein gehackte Zwiebel und die in kleine Stücke geschnittene Wurst in der zerlassenen Butter glasig anschwitzen. Ganz zum Schluss ebenso die fein gehackte Petersilie mitrösten.
4. Anschliessend alles mit dem eingeweichten Knödelbrot vermengen, mit Salz und Pfeffer würzen.
5. Alles gut vermengen und 15 Minuten ruhen lassen.
6. Ich verwende bewusst kein Mehl, weil die Knödel dadurch gerne pampig werden.
7. Man nehme einen grossen Topf, fülle ihn zu 2/3 mit Wasser und stelle ihn auf den Herd und bringe das Wasser zum Kochen. Das wasser salzen.
8. In der Zwischenzeit sollten die 15 Minuten vergangen sein.
9. Man befeuchte die Hände und formt aus der Knödelmasse nicht zu grosse Knödel, und lässt sie 20 bis 25 Minuten in wallendem und nicht kochendem Wasser ziehen.
10. Während die Knödel ziehen, bereitet man je nach Saison verschiedene Salate zu. In unserem Fall gibt es Krautsalat, der mit Kümmel und einem Dressing aus Weissweinessig, Öl, Salz, Pfeffer und Zucker angemacht ist. Der Tomatensalat wird kräftig mit Petersilie gewürzt und das Dressing besteht ebenso aus Weissweinessig, Öl, Salz, Pfeffer und Zucker.
11. Jetzt bitte zu Tisch! Der erste Knödel wird mit klarer Rindsuppe gegessen, ab dem zweiten Knödel mit Salat. Am besten schmecken die Tiroler Knödel mit einem kleinen Bier.

Moizeit!!!

Die alte Regel lautet so: Man darf die Knödel nicht mit dem Messer schneiden, sonst schneidet man ihnen die Seele heraus. Es ist besser, wenn das mit den armen Knödeln nicht passiert, also: die Tiroler Spezialitäten lieber mit einer Gabel (oder mit Löffel und Gabel) langsam auseinanderziehen. Warum? Es gibt mehrere Erklärungen. Erstens: die Knödel haben dann keine glatte Schneidefläche und nehmen die Soße leichter an. Zweitens: es ist eine nette Geste gegenüber dem Küchenchef, wenn du zeigst, dass die Knödel perfekt weich und nicht hartgesotten sind (als ob man ein Messer bräuchte, sie zu schneiden).

Erdäpfelgulasch

Eckart Witzigmann, der Koch des Jahrhunderts sagt: man soll zum Erdäpfelgulasch unbedingt Schweineschmalz verwenden, man kann den Originalgeschmack nur so erreichen. Ich versuche meine Gerichte nach Möglichkeit ohne Schweinefett zu kochen und bisher hat sich noch niemand über den unoriginalen Geschmack beklagt.
Man soll sich auch wegen der Kalorien der Erdäpfel keine Sorgen machen: 100 Gramm Erdäpfel enthalten nur 85 Kalorien (100 g Brot: 250 Kalorien, 100 g Reis 370 Kalorien), sie sind reich an Vitamin C und B, an Kalium und sind als Eiweißquelle den Eiern ebenbürtig. Und sie schmecken wahnsinnig gut!

Zutaten:

fest kochende Erdäpfel und Braunschweiger (1 zu 1)
1 mittlere Zwiebel pro Person
2 EL Paradeismark
Maiskern Öl
1 L Rindsuppe
(frischer) Thymian
1/2 Chilischote
3 EL Paprikapulver
2 Knoblauchzehen
2 Lorbeerblätter
1 TL Kümmel (ganz)
1 roter Paprika
Salz, Pfeffer aus der Mühle (schwarz)

1. Öl in einem großen Topf erhitzen.
2. Fein geschnittene Zwiebel dazugeben.
3. Zwiebel unter ständigem Rühren goldgelb rösten, die in Würfel geschnittenen roten Paprika dazugeben, verrühren und mitrösten.
4. Paradeismark zugeben, gut verrühren und den Topf von der Herdplatte nehmen.
5. Paprika einstreuen und ca. 2 Minuten gut verrühren.
6. Mit ca. 1 Liter Rindsuppe aufgießen und ca. 1/2 Stunde köcheln lassen.
7. Gewürze beigeben (Thymian, Chili, Lorbeerblätter, Kümmel, Knoblauch), abschmecken und weiterköcheln lassen.
8. Geschnittene Wurst und Erdäpfel dazugeben, eine halbe Stunde köcheln lassen.
9. Zum Erdäpfelgulasch passt ein grüner Salat am besten. Zum Trinken empfehle ich ein Glas Bier oder einen Schnaps.