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Erdäpfelquiche mit Lauch und Paprika

Vegetarisch und sättigend?
Viele denken immer noch, dass das eine unmögliche Kombination ist und ganz leicht tappt man in die Falle: Anstatt die verschiedensten Gemüsesorten und ein bisschen Nachdenken werden oft nur Gebäck, Brot, Nudeln und Reis serviert und damit eine einseitige Ernährung unterstützt.

Schauen wir uns heute folgendes Gericht an:

Schon vor Jahren haben wir ein super Quiche-Rezept mit Thunfisch veröffentlicht, heute haben wir es für euch ein bisschen geändert: Nur Reste aus dem Kühlschrank geholt, vegetarisch und frisch zubereitet und mit einem Tomaten-Chinakohl-Salat serviert.

UPDATE: Erdäpfelquiche mit Champignons und Spinat

Zutaten:

Teig

400 g Erdäpfel
25 g Butter
5 EL Mehl

Füllung

1/2 Lauch
1 Schalotte
1/2 grüner Paprika
1 Knoblauchzehe

Aufguß

150 ml Milch
3 Eier
ca. 150 g Käse (fein gerieben, z.B. Gouda)
2 EL Sauerrahm
Salz
Pfeffer aus der Mühle, schwarz

2

1, Erdäpfel schälen, in kleine Würfel schneiden und in Salzwasser weich kochen (ca. 10 Minuten), anschließend zerstampfen, mit der Butter und dem Mehl zu einem Teig verarbeiten.
2, In eine passende Form geben (Springform), mit der Gabel anstechen, mit Backpapier bedecken, beschweren und 20 Minuten bei 200 Grad blindbacken.

TIPP: Beim Teig darauf achten, dass er einen 3 cm hohen Rand braucht (wenn man keine Tarteform hat, dann einfach mit den Fingern einen Rand bauen), damit anschließend die Füllung nicht ausrinnt.

3, Lauch, Schalotte, Knoblauch, Paprika fein schneiden und in Öl  circa 5 Minuten lang anschwitzen (Stufe 7 aus 10). Salzen, pfeffern.
4, Milch, 3 Eier, 2 EL Sauerrahm in einer Schüssel mit dem Schneebesen zusammenrühren. 2/3 vom fein geriebenen Käse und die angeschwitzte Lauch-Knoblauch-Schalotten-Paprika-Mischung dazugeben. Salzen, pfeffern und vorsichtig auf den Teig schütten.
5, Zum Schluss den restlichen Käse drauf und ab ins Rohr: Ca. 30-40 Minuten bei 180-190 Grad. Fertig ist die Quiche, wenn die komplette Masse gestockt ist und der Käse leicht braun wird.
6, Vorm Servieren noch ca. 10 Minuten ziehen lassen.

Reibeplätzchen

Deutsch – Österreichisch.

Quark – Topfen, Johannisbeere – Ribisel, grüne Bohnen – Fisolen, Aubergine – Melanzani, Sauerkirsche – Weichsel, Klöße – Knödel, Pfifferlinge – Eierschwammerl, Feldsalat – Vogerlsalat, Pfannkuchen – Palatschinken, Sahne – Rahm/Obers, Hackfleisch – Faschiertes, Kohl – Kraut, Tomate – Paradeiser, Frikadellen – Fleischlaibchen, Aprikose – Marille, Soße – Sauce, Rote Bete – Rote Rübe, Puderzucker – Staubzucker, Meerrettich – Kren, Brötchen – Semmel.

Kartoffel – Erdäpfel.

Kartoffelpuffer – ?

Was sagt ihr zu Hause?

Kartoffelpuffer? Erdäpfelpuffer? Reibekuchen? Rievkooche? Reiberdatschi? Dotsch? Baggers? Grommbierkischeljer? Grummbeerpannekuche? Kartoffelpannekuche ? Ballnklöß? Sonst was?

Zutaten für 2 Personen:

4 mittlere, festkochende Erdäpfel
1 kleine Zwiebel
1 Ei
Salz
Öl

1. Die Erdäpfel roh schälen, fein reiben, gut salzen, 10 Minuten stehen lassen.
2. Gut auspressen, mit dem Ei und der feingeriebenen Zwiebel gut vermischen.
3. In einer Pfanne Öl erhitzen, löffelweise kleine Portionen vom Teig hineingeben, flach drücken und auf beiden Seiten 3 Minuten knusprig braten (Herd 7 aus 10).
4. Herausnehmen und abtropfen lassen.
5. Sofort mit Salat servieren.

Zwiebelrostbraten

Geld allein macht nicht glücklich.
Ein gutes Essen allein, reicht aber auch nicht.
Jedoch in Kombination.. wer weiß!
Aber wenn es an beidem mangelt, dann soll man sich dringend etwas einfallen lassen. Wie zum Beispiel in der alten Wiener Küche: von Natur aus hat der Mensch Interesse an dem exotischen Unbekannten, aber die Leute, die arm waren wie eine Kirchenmaus, konnten sich teure Gewürze aus fernen Länder natürlich nicht leisten. Die Adeligen, die zur Zeit der Übersee-Handelszeiten ein pompöses Leben genossen haben, scherzten über die Besitzlosen auch wegen ihrer Essgewohnheiten. Diese waren zufrieden, wenn sie nur irgendetwas Nahrhaftes auf den Tisch zaubern konnten und von besonderen Nahrungsmitteln konnten sie nur träumen. Zu Mittag hat es vielleicht Erdäpfel, ein wenig Fleisch und Knoblauch gegeben. Die Reichen haben das genau gewusst, deswegen haben sie den Knoblauch als „Vanille des kleinen Mannes“ bezeichnet.
So ist der Begriff „Vanillerostbraten“ entstanden: mit Knoblauch eingeriebenes und ausgebratenes Fleisch, serviert mit Braterdäpfeln.
Der Zwiebelrostbraten wird sehr ähnlich zubereitet, beide Gerichte haben jedoch eins gemeinsam:

Ein guter Zwiebelrostbraten muss so weich sein, dass er beinahe zerfällt!

Zutaten für 2 Personen:

Bandnudeln
2 Scheiben Rostbraten (ca. 200-250 g pro Person)
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen (keine Vanilleschoten)
1 EL Zucker
1 EL Tomatenmark (oder Ketchup)
Essiggurken (süß-sauer)
Öl
Dijon Senf
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)
1 l Rotwein zum Aufgießen
1 l Rotwein als Küchenwein

1. Die 2 Scheiben vom Rostbraten von beiden Seiten gut mit Salz und Pfeffer würzen und kräftig mit Dijon Senf bestreichen.
2. Auf beiden Seiten kurz und kräftig in Öl anbraten, herausnehmen und warm stellen.
3. Den gehackten Knoblauch und den fein geschnittenen Zwiebel im Bratenrückstand anschwitzen. Zucker und Tomatenmark (Ketchup) dazugeben, gut durchrühren und mit dem Rotwein aufgießen.

Achtet auf eine gute Rotweinqualität, z B.: Juris – St. Laurent oder Pinot Noir, dann schmeckt der Küchenwein umso besser!

4. Das Fleisch dazugeben und langsam 1 – 1,5 Stunden zugedeckt auf kleiner Flamme köcheln.
5. Die Nudeln im Salzwasser bissfest kochen, die Essiggurke in Fächer schneiden und auf vorgewärmten Tellern servieren.

Saure Wurst

Sauer macht lustig.

Was ja auch vollkommen richtig ist; oder habt ihr schon mal in eine Zitrone gebissen und keine Grimassen gezogen? – Eben!

Aber die Wahrheit ist, dass dieses Sprichwort aus einer falschen Erklärung entstanden ist: altertümlich hat es noch „Sauer macht gelüstig“ gelautet, d. h. sauer macht Appetit.

Gute Laune, steigender Appetit und dazu die Draufgabe: saure Lebensmittel sind alle sehr gesund. Sauerkraut, Zitrone, Buttermilch, Kefir, Apfelessig, Senf, Essig, Beeren, Äpfel, Sauerkirschen und viele weitere, enthalten unter anderem viel Vitamin C (Ascorbinsäure). Nicht zu verwechseln mit der natürlichen Zitronensäure und vor allem nicht mit E330 Zitronensäure, die ein Konservierungsmittel ist und besonders für Fertigprodukte künstlich hergestellt wird, ohne Ende verwendet wird und zur Übersäuerung des Körpers führt und auch die Basis mehrerer Krankheiten ist (u. a. Cellulite, Übergewicht etc.)!

Das heutige Rezept ist fast so einfach und schnell wie ein „Weiss-Sauer“ zu zaubern und schmeckt bestimmt nicht schlechter.

Zutaten für 2 Personen:

10 dag Extrawurst pro Person
1 Ei
1 Zwiebel
1 grüner Kopfsalat
Weißweinessig
Öl
Dijon Senf
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)
frische Kräuter

1. Die in Scheiben geschnittene Wurst gleichmäßig auf einem großen, flachen Teller anrichten.
2. Die in feine Streifen geschnittene Zwiebel auf der Wurst verteilen, mit den halbgekochten Eiern (nicht mehr weich und noch nicht hart, also 10 Minuten gekocht) garnieren.
3. Das Salatdressing besteht aus: 2 Teilen Öl, 1 Teil Essig, Salz, Pfeffer, Zucker, Dijon Senf, Schnittlauch.
4. Die Hälfte des Dressings auf die Wurst, den Rest zum grünen Salat geben und dann – wie auf dem Foto – anrichten.
5. Empfehlenswert dazu: ein Butterbrot.

Zwiebelsuppe

Wenn ein Koch eine elegante Suppe auf den Tisch stellen möchte, die französische Küche kennt und auch eine unternehmungslustige Aushilfe zu Hause hat, die ein Kilo Zwiebel fleißig und begeistert schält und schneidet, dann sollte er eine französische Zwiebelsuppe kochen, die man im Winter auch als warme Vorspeise anbieten kann.

Die Soupe d´oignons aux Halles wurde schon im 18. Jahrhundert als Imbiss für Händler, Kunden und Touristen in den Markthallen von Paris verkauft. Der niedrige Preis der Zutaten und die einfache Zubereitung, für die weder Fleisch noch Getreide benötigt werden, machten die Zwiebelsuppe zu einer verbreiteten Armenspeise, die auch in Zeiten der Unterversorgung mit Grundnahrungsmitteln, etwa während der Französischen Revolution, oder während der Fastenzeit als warme Mahlzeit zur Verfügung stand. (1)

Und wie macht man aus einer Armenspeise ein elegantes Gericht? Wir brauchen nur ein schönes Gedeck, einen Schuss hochwertigen Weißwein und ein paar Tropfen Cognac dazu…

Wichtig: Taschentuch für die Aushilfe nicht vergessen!!!

Zutaten für 2 Personen:

2 mittelgroße Zwiebeln
Butter
1 Glas trockener Weißwein
1 L Rindsuppe
2 Scheiben Toast
2 Scheiben Schmelzkäse
2 cl Cognac
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)

1. Zwiebel in Ringe schneiden und in der Butter bei mittleren Hitze, unter ständigem Rühren weich dünsten.
2. Mit Weißwein ablöschen, kurz aufkochen lassen, damit der Alkohol verdampft.
3. Mit Suppe aufgießen und weiterköcheln lassen.
4. In der Zwischenzeit das Brot im Toaster schön braun rösten und anschließend im Backrohr bei Oberhitze (100 Grad) mit Käse überbacken.
5. Suppe auf großen Tellern servieren, ein Schluck Cognac zugeben und mit dem Toast dekorieren.

(1): http://de.wikipedia.org/wiki/Zwiebelsuppe

Rindsuppe

Es ist schon manchmal vorgekommen und bei vielen Rezepten trifft man immer wieder darauf, dass Rindsuppe bei verschiedenen Gerichten benötigt wird. Es ist praktisch, wenn man eine große Portion Suppe kocht und sie in Joghurtbechern (1 Becher ist genau eine Portion für eine Person) einfriert, so braucht man sie zum gegebenen Zeitpunkt nur herausnehmen und dann kann´s schon losgehen.
Das Rezept stammt vom Willibald Haider Haubenkoch.

Zutaten für 6 Portionen:

1,5 kg Tafelspitz
2 Markknochen
1 Zwiebel
3 große Karotten
1 Sellerie
1 Lauch
1 Bund Petersilie
10 schwarze Pfefferkörner
Salz
4 L Wasser

1. Möchte man ein saftiges Fleisch, legt man das Rindfleisch und die Markknochen in kochendes, leicht gesalztes Wasser.
Möchte man aber eine kräftige Suppe, legt man das Fleisch und die Knochen in kaltes, leicht gesalztes Wasser ein.
2. Ca. anderthalb Stunden langsam, nicht zugedeckt köcheln. Zwischendurch den sich bildenden Schaum abschöpfen.
3. Das geputzte Wurzelgemüse (Zwiebel, Karotten, Sellerie, Lauch, Petersilie) und Salz, Pfeffer zugeben und ca. eine weitere 1/2 Stunde köcheln, bis das Fleisch gar ist. (Karotten machen die Suppe süßlich, zu viel Lauch färbt die Suppe grünlich und man darf nicht vergessen, dass Sellerie einen sehr intensiven Geschmack hat.)
4. Wann weiß man, dass das Fleisch gar ist? Man sticht mit einer Strick- oder Rouladennadel ins Fleisch und wenn sich kaum ein Widerstand feststellen lässt, so ist das Fleisch perfekt.
5. Sollte das Fleisch nicht sofort serviert werden, ist es ratsam, es im kalten Wasser abzuschrecken und darin auskühlen zu lassen, dadurch trocknet das Fleisch nicht aus und es behält die frische Farbe. Die Suppe abschmecken, absieben und servieren.

Boeuf Stroganoff

Boeuf Stroganoff ist ein beliebtes Gericht. Für Thomas Lieven sicherlich. Woher könnten wir ihn kennen? Er ist der Hauptdarsteller des Romans „Es muss nicht immer Kaviar sein“ von dem österreichischen Schriftsteller Johannes Mario Simmel. Thomas lebte in London zur Zeit des Zweiten Weltkrieges. Er arbeitet als Geheimagent für Deutschland, später für Frankreich. Das Buch erzählt von seinen Reisen und Abenteuern, in denen er immer neue Frauen kennenlernt, die er stets mit einem köstlichen Essen verführt. Die Rezepte sind im Buch tatsächlich ersichtlich und man kann sie nachkochen: Parmesanpudding, Kaviar im Schlafrock, Truthahn mit Trüffelfarce, warme Lachsbrötchen, oder das Lieblingsgericht von Thomas Lieven: Boeuf Stroganoff.

Da ich einem Geheimagenten nicht blind traue, koche ich das Rezept von Willibald Haider.

Zutaten für 2 Personen:

30 dag Rindslungenbraten
1 Zwiebel, mittelgroß
10 dag Champignons
10 dag Essiggurkerl, süßsauer
1 TL Paprikapulver, edelsüß
1/8 l Sauerrahm
Öl
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)

1. Lungenbraten in Streifen schneiden.
2. Öl in einer schweren Bratpfanne erhitzen.
3. Das Fleisch kurz anbraten. Salzen, pfeffern und anschließend warm stellen.
WICHTIG!!! Das Sautieren (französisch „springen“, kurz in Butter braten – ist eine besondere Form des Kurzbratens, wenn Fleisch oder Gemüse durch Schwenken immer wieder gewendet und von allen Seiten gut anbraten wird) geschieht immer in kleinen Mengen. So kann nur wenig Fleischsaft austreten, das Fleisch wird geröstet und erhält eine schöne Kruste. Ist die Menge zu groß, wird das Fleisch durch die austretende Flüssigkeit bloß gedünstet.
4. Zum Bratenrückstand Öl gießen und den geschnittenen Zwiebel goldgelb anrösten.
5. Die geviertelten Champignons und die in Streifen geschnittenen Essiggurkerl dazugeben und mitbraten.
6. Paprikapulver dazugeben und verrühren.
7. Sauerrahm zum Röstgemüse gießen. (Ich verzichte auf das Mehl, wie es im Rezept steht.)
8. Kurz aufkochen, Fleischstückchen zugeben, verrühren und ziehen lassen.
9. Mit Spätzle servieren.