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Bruschetta

Im Jahr 1549 hat die Papstwahl zwei Monate lang gedauert. Die Bösartigen sagten: der Grund ist das Essen vom Bartolomeo Scappi, er war der Privatkoch vom Kardinal Carpi und hat so wahnsinnig gut gekocht und gebacken, dass er dann nur Päpsten gedient hat. 6 an der Zahl.

Er hat seine Rezepte in 6 Bünde im Jahr 1570 veröffentlicht: sie waren die Zusammenfassung der Renaissance Küche und sind die Bibel der bürgerlichen und der adeligen Küche geworden. Mit wenig Änderungen leben die Rezepte bis jetzt weiter.

Signor Scappi hat als Vorspeise oft Bruschetta, das alte, römische Zwiebelbrot angeboten. Die Italiener bereiten die Bruschetta gerne aus Ciabbatta, aber man kann auch Baguette oder Dunkelbrot verwenden.

Nach dem alten Kochbuch soll man beide Seiten des Brotes anbraten, eine Seite mit Zwiebel einreiben und mit Oliven Öl begießen, salzen, pfeffern und alles warm essen. Die Variationen sind unendlich: oft verwendet man geschälte und fein geschnittene Tomaten ohne Kerne mit Basilikum und Oregano. Allbeliebt ist die Variation mit Sardellen: dazu sind gebratene rote Paprika eine Pflicht. (1)

Meine Zutaten für 2 Personen:

Ciabatta
2 mittelgroße Paradeiser
Basilikum (frisch)
2 Knoblauchzehen
Olivenöl
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)

1. Ciabatta in 3 cm dicken Scheiben schneiden.
2. Die Paradeiser oben und unten mit Kreuzstrich einritzen und 1 Minute in kochendes Wasser geben und anschließend schälen.
3. Wir verwenden von der Paradeiser nur das Fruchtfleisch, keine Kerne!
4. Das Fruchtfleisch in kleine Würfel schneiden, salzen, pfeffern.
5. Basilikum fein schneiden und dazugeben.
6. Die Knoblauchzehen fein hacken und zu einer Paste rühren.
7. Die Ciabatta Scheiben auf einer Seite mit der Knoblauchpaste bestreichen und in den vorgewärmten Ofen (200 Grad, Ober-, Unterhitze) geben und toasten.
8. Anschließend die Scheiben herausnehmen und die Paradeiser-Basilikum Mischung auf die getoasteten Ciabatta geben. Mit Olivenöl beträufeln.

TIPP: Zum Bruschetta passt ein Glas trockener Weißwein am besten.

(1) http://buvosszakacs.blog.hu/2007/05/11/etruszk_teszta