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Vegetarische Muschelnudeln

„Dann sprach Gott: Hiermit übergebe ich euch alle Pflanzen auf der ganzen Erde, die Samen tragen, und alle Bäume mit samenhaltigen Früchten. Euch sollen sie zur Nahrung dienen.“
Genesis 1,29

So spricht Gott im Buch Genesis zu Adam und Eva, Pflanzen und Früchte werden als Nahrung empfohlen, aber kein Fleisch. Christliche Vegetarier argumentieren unter anderem mit diesem Zitat für ihre gewählte Ernährungsweise. Man muss nicht zwangsläufig religiös sein, ethische Erwägungen in Betracht ziehen oder an gesundheitlichen Problemen leiden um Vegetarier zu werden. Es gibt noch eine andere Möglichkeit: der Hunger ist groß, im Kühlschrank gibt es jede Menge Gemüse, das man so schnell wie möglich aufbrauchen soll und man hat vor zwei Tagen in Italien Conchiglioni (Pastasorte in Form einer Muschel und die größere Variante der Conchigliette) gekauft. Sie sind perfekt für dickflüssige Saucen, weil sie durch ihre raue Oberfläche Saucen schnell und gut aufnehmen. Wenn man Lust zur Sisyphusarbeit hat, kann man die Giganten auch füllen.

Zutaten für 2 Personen (Sauce):

1 Knoblauchzehe
1 mittlere Paradeiser pro Person
1 kleine Zwiebel
1 rote und 1 gelbe Paprika
Weißwein
Salz, Pfeffer aus der Mühle (schwarz)
Olivenöl
Rindsuppe
Basilikum
Parmesan

1. Knoblauch und Zwiebel in Olivenöl anschwitzen.
2. Klein geschnittene Paradeiser auf mittlerer Hitze mindestens 10 Minuten zergehen lassen, so entwickeln sich die richtige Aromen.
3. Mit trockenem Weißwein ablöschen.
4. Die würfelig geschnittenen Paprika dazugeben.
5. Mit ein wenig Suppe aufgießen und einkochen lassen.
6. Frisches Basilikum dazugeben.
7. Fein gehobelten Parmesankäse in der Sauce zergehen lassen.
8. Die Muschelnudeln füllen und servieren.

Penne mit Kirschtomaten und Basilikum

Firlefanz

Substantiv, m
Worttrennung: Fir·le·fanz, Plural: Fir·le·fan·ze
überflüssiges, unnützes Zeug
Synonyme: Beiwerk, Flitter, Flitterkram, Kinkerlitzchen, Kitsch, Klimbim, Kram, Krimskrams, Plunder, Ramsch, Schnickschnack, Schund, Talmi, Tand, Tandwerk
Penne mit Kirschtomaten und Basilikum, OHNE Firlefanz, oafach guat!!!

Zutaten:

Pro Person ca. 10 dag Nudeln
ca. 250 g Kirschtomaten (sie dürfen nicht zu groß sein, sie werden IM GANZEN verarbeitet!)
Olivenöl
Basilikum frisch
2 Knoblauchzehen
Parmesan frisch gerieben
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)

1, Den Knoblauch vom Trieb befreien und blättrig schneiden, in Olivenöl bei mittlerer Hitze anschwitzen.
2, Salzwasser für die Nudeln zum Kochen bringen.
3, Während man die Nudeln BISSFEST(!) kocht, die Paradeiser im Ganzen zum Knoblauch geben, salzen, pfeffern und bei mittlerer Hitze ca. 6-7 Minuten mitbraten. Sie werden irgendwann leicht platzen.
4, Die Nudeln abseihen (NICHT durchspülen) und zu den Öl-Knoblauch-Kirschtomaten geben. Einmal gut durchschwenken. Frisch gehacktes Basilikum drübergeben und auf gut vorgewärmten Tellern mit frischgeriebenem Parmesan servieren.

Karfiolauflauf mit Paradeisersauce

Die Gemüsekiste ist IN.

Es gibt zahlreiche Bauernhöfe, die in ihrem Angebot das sogenannte Gemüseabo haben: man kann aus dem Sortiment den gewünschten Korb zusammenstellen und er wird wöchentlich bis zur Haustür geliefert. Die Auswahl ist natürlich riesig, man kann nicht nur verschiedene Gemüsesorten, sondern auch Obst, Milchprodukte, Marmelade, hausgemachte Nudeln etc. bestellen.

Wir brauchen zum Glück kein Abo, weil uns die naheliegende Gärtnerei (im Sommer) nicht nur mit Blumen, sondern auch mit frischem Gemüse versorgt.

Ein Mittagessen, zusammengestellt aus Zutaten, die nur 500 m entfernt gewachsen sind? Braver geht’s nicht mehr!

Zutaten:

1 Karfiol
1 Dose Paradeiser
5 frische Paradeiser
50 g Parmesan
100 g Mozzarella
3 Knoblauchzehen
Olivenöl
Weißwein zum Ablöschen
Suppe zum Aufgießen
Basilikum
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)

1, Karfiol in Röschen teilen und 5 Minuten im Salzwasser kochen, kalt abschrecken.
2, Paradeiser kreuzweise einschneiden, 1 Minute ins kochende Wasser, schnell kalt abschrecken, enthäuten und vom Strunk befreien.
3, Pfanne mit Olivenöl (mittlerer Hitze) überstellen.
4, Den vom Trieb befreiten und würfelig geschnittenen Knoblauch anschwitzen (ca. 2 Minuten), die würfelig geschnittenen Paradeiser dazu und ca. 15 Minuten bei mittlerer Hitze schmelzen lassen.
5, Salzen, pfeffern, mit Weißwein ablöschen, ein klein wenig Suppe und die Dosentomaten dazu.
6, Mit frischem Basilikum würzen und noch einmal ca. 20 Minuten einkochen lassen (der Geschmack wird einfach besser).
7, Ofen auf 180 Grad vorheizen.
8, Die Karfiolröschen in eine Auflaufform geben, mit der Tomatensauce auffüllen, den in Scheiben geschnittenen Mozzarella und den geriebenen Parmesan drauf und ca. 20 Minuten ins Rohr.
9, Fertig!

Forelle in Alufolie mit Blitva

Schubart: Die Forelle

In einem Bächlein helle,
Da schoß in froher Eil’
Die launige Forelle
Vorüber wie ein Pfeil.
Ich stand an dem Gestade,
Und sah in süßer Ruh’
Des muntern Fisches Bade
Im klaren Bächlein zu.

Ein Fischer mit der Ruthe
Wohl an dem Ufer stand,
Und sah’s mit kaltem Blute,
Wie sich das Fischlein wand.
So lang dem Wasser Helle,
So dacht’ ich, nicht gebricht,
So fängt er die Forelle
Mit seiner Angel nicht.

Doch plötzlich ward dem Diebe
Die Zeit zu lang. Er macht
Das Bächlein tückisch trübe
Und eh’ ich es gedacht; –
So zuckte seine Ruthe,
Das Fischlein zappelt dran,
Und ich mit regem Blute
Sah die Betrogne an.

Die ihr am goldnen Quelle
Der sichern Jugend weilt,
Denkt doch an die Forelle;
Seht ihr Gefahr, so eilt!
Meist fehlt ihr nur aus Mangel
Der Klugheit. Mädchen seht
Verführer mit der Angel! –
Sonst blutet ihr zu spät.

Forelle in Alufolie

1 Forelle
1/2 Zitrone
1/2 Bund Petersilie
8 Cocktailtomaten
Olivenöl
Weißwein
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)

1, Den Fisch von allen Seiten (auch innen) mit Salz und Pfeffer gut würzen.
2, Auf die Alufolie legen, Petersilie in den Fisch, Zitrone und Tomaten daneben. Mit der Folie eine Tasche bilden, den Fisch mit Olivenöl beträufeln, ein Glas Weißwein dazugeben und die Tasche gut verschließen.

3, Bei 200 Grad zwischen 30 und 40 Minuten in den Herd (Ober/Unterhitze).

Blitva

300 g Mangold
300 g Erdäpfel (fest kochend)
1 Knoblauchzehe
Olivenöl (am besten aus Istrien)
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)

1, Die Erdäpfel schälen, in mittelgroße Stücke schneiden und in Salzwasser weich kochen.
2, Den Mangold vom Strunk befreien (das weiße, harte herausschneiden) und in feine Streifen schneiden.
3, Den Knoblauch vom Treib befreien, fein hacken und in Olivenöl anschwitzen, Mangold dazu, salzen, pfeffern. Die gekochten Erdäpfel dazugeben, mit der Gabel leicht zerdrücken.
4, Beim Servieren mit Olivenöl beträufeln.

Hendl nach „Karos Art“

Manchmal bekommt man einen überraschenden Besuch von hungrigen Familienmitgliedern oder Freunden. Man soll in diesen Fällen darauf achten, dass die netten Leute in kurzer Zeit etwas Leckeres bekommen und der Gastgeber nicht neben dem Herd zu stehen braucht.

Dieses Rezept, das von Karoline Kainz, einer guten Freundin von mir stammt, ist praktisch, wenn man etwas schnell auf den Tisch stellen soll. Die Vorbereitung ist leicht und besonders die Kinder schätzen das Essen, weil sie das Hendl auch mit der Hand essen können.

Zutaten:

Hendlschenkel oder Flügel, Erdäpfel und Karotten: 1-2 Stück(e) pro Person, je nach Hunger
Olivenöl
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)
Hendlgewürz

1. Hendl mit Salz, Pfeffer und Hendlgewürz gut einreiben.
2. Erdäpfel schälen, in gleich große Teile schneiden.
3. Karotten schälen, halbieren und in gleich große längliche Teile schneiden.
4. Alles auf ein Backblech legen.
5. Mit Olivenöl übergießen.
6. Je nach Größe der Stücke 45-60 Minuten im Rohr bei 160 Grad (Ober- und Unterhitze) backen.

Das Hendl ist knusprig, die Erdäpfel sind knackig und die Karotten verleihen dem Gericht eine leichte Süße. Fertig!

TIPP: Man soll immer auf die Qualität der Zutaten, besonders des Fleisches achten. Wie bei jedem Rezept, ist die Behauptung richtig: je besser die Qualität der Zutaten, desto besser das Ergebnis.

Bruschetta

Im Jahr 1549 hat die Papstwahl zwei Monate lang gedauert. Die Bösartigen sagten: der Grund ist das Essen vom Bartolomeo Scappi, er war der Privatkoch vom Kardinal Carpi und hat so wahnsinnig gut gekocht und gebacken, dass er dann nur Päpsten gedient hat. 6 an der Zahl.

Er hat seine Rezepte in 6 Bünde im Jahr 1570 veröffentlicht: sie waren die Zusammenfassung der Renaissance Küche und sind die Bibel der bürgerlichen und der adeligen Küche geworden. Mit wenig Änderungen leben die Rezepte bis jetzt weiter.

Signor Scappi hat als Vorspeise oft Bruschetta, das alte, römische Zwiebelbrot angeboten. Die Italiener bereiten die Bruschetta gerne aus Ciabbatta, aber man kann auch Baguette oder Dunkelbrot verwenden.

Nach dem alten Kochbuch soll man beide Seiten des Brotes anbraten, eine Seite mit Zwiebel einreiben und mit Oliven Öl begießen, salzen, pfeffern und alles warm essen. Die Variationen sind unendlich: oft verwendet man geschälte und fein geschnittene Tomaten ohne Kerne mit Basilikum und Oregano. Allbeliebt ist die Variation mit Sardellen: dazu sind gebratene rote Paprika eine Pflicht. (1)

Meine Zutaten für 2 Personen:

Ciabatta
2 mittelgroße Paradeiser
Basilikum (frisch)
2 Knoblauchzehen
Olivenöl
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)

1. Ciabatta in 3 cm dicken Scheiben schneiden.
2. Die Paradeiser oben und unten mit Kreuzstrich einritzen und 1 Minute in kochendes Wasser geben und anschließend schälen.
3. Wir verwenden von der Paradeiser nur das Fruchtfleisch, keine Kerne!
4. Das Fruchtfleisch in kleine Würfel schneiden, salzen, pfeffern.
5. Basilikum fein schneiden und dazugeben.
6. Die Knoblauchzehen fein hacken und zu einer Paste rühren.
7. Die Ciabatta Scheiben auf einer Seite mit der Knoblauchpaste bestreichen und in den vorgewärmten Ofen (200 Grad, Ober-, Unterhitze) geben und toasten.
8. Anschließend die Scheiben herausnehmen und die Paradeiser-Basilikum Mischung auf die getoasteten Ciabatta geben. Mit Olivenöl beträufeln.

TIPP: Zum Bruschetta passt ein Glas trockener Weißwein am besten.

(1) http://buvosszakacs.blog.hu/2007/05/11/etruszk_teszta