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Paprikahendl

Als „Hungarika“ bezeichnet man typisch ungarische Produkte mit bekanntem Namen und langer Tradition. Was kennt man als typisch „Magyar“ auch als Ausländer?

Wein der Könige – König des Weins
Der weltberühmte Wein aus dem Gebiet Tokaj im Nordosten Ungarns ist eines der Aushängeschilder ungarischer Spezialitäten. Sein einzigartiger Geschmack und sein goldenes Aussehen sind das Ergebnis aus dem Zusammenspiel vieler besonderer Gegebenheiten. Der nährstoffreiche Vulkanboden, lange und warme Sommer sind nur einige der wichtigen Faktoren. Besonders wichtig sind dagegen gute Bedingungen für eine spezielle Sorte eines Edelfäul-Pilzes. Dieser sorgt für eine starke Entwässerung der ungeernteten Weinbeeren und damit zu einer Zunahme des Zuckergehaltes. Bei der Weinlese werden dann nur diese geschrumpften Beeren für die Herstellung eines echten Tokaji verwendet.

Herend und Zsolnay
Einen langen und guten Ruf hat das ungarische Porzellan. Produkte aus den Manufakturen von Herend und von Zsolnay genossen schon an den mittelalterlichen Königs- und Fürstenhöfen hohes Ansehen. Während sich die Porzellanmanufaktur von Herend nach ihrer Privatisierung sehr gut entwickelt, hat das berühmte Porzellan aus Pécs (Zsolnay) größere Probleme in der freien Wirtschaft zu bestehen.

Das Feuer von Ungarn
Die rote Paprika und das aus Ihr hergestellte rote Paprikapulver sind natürlich eines der Markenzeichen Ungarns. Angebaut werden sie zumeist im sonnigen Süden des Landes in der Region um Szeged. Zu erwerben sind sie aber fast überall. In speziellen Fachgeschäften erhält der Feinschmecker dann auch eine breite Palette an allen möglichen Produktvarianten – von getrockneten Paprikas, über Paprikaöl, bis hin zum Paprikaschnaps.
In der ungarischen Küche ist die Paprika natürlich kaum wegzudenken. Fast alle Fleisch- oder Gemüsespeisen erhalten damit ihre typische, ungarische Note. (1)

Zutaten für 4 Personen:

1 Hendl
1 l Suppe
2 Zwiebeln
Öl
1 Becher Sauerrahm
2 EL Essig
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)
3 Lorbeerblätter
1 TL Kümmel
1 TL Majoran
2 Zehen Knoblauch
1 kleine Chilischote
2 EL Paprikapulver, edelsüß
1 EL Paradeismark
Zitronenschale

1. Das Hendl in Stücke teilen und Haut abziehen.
2. In einer Pfanne Öl erhitzen und die fein geschnittenen Zwiebeln goldgelb rösten.
3. Paradeismark unterrühren und kurz weiterrösten.
4. Die Hitze reduzieren und das Paprikapulver einstreuen.
5. Schrittweise mit Suppe aufgießen, aufkochen lassen.
6. Die Gewürze, den blättrig geschnittenen Knoblauch, 2 EL Essig und die geriebene Schale einer halben Zitrone beigeben. Alles ca. 20 Minuten einkochen lassen.
7. Die Hendlteile dazugeben und nicht zugedeckt ca. 1 Stunde dünsten. Verwende einen nicht zu großen Topf, damit die Hendlteile komplett mit der Sauce bedeckt sind.
8. Den Sauerrahm in eine Schüssel geben, glatt rühren und mit 3-4 Löffel Sauce verbinden, weil sonst der Sauerrahm ausflocken kann. Sauerrahm unterrühren. Noch einmal kurz aufkochen lassen und salzen, pfeffern.
9. Als Beilage Nudeln, Nockerl, Spätzle oder Salzerdäpfel servieren.