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Marinierte Hendlhaxn

Eine Marinade (fr. marine = Seewesen, konservierte Fische mit Salz eingerieben) ist eine Konservierungsform für Lebensmittel. Sie gibt ihnen ein besonderes Geschmacksbild und sie macht das Nahrungsmittel mürbe, vor allem Fleisch.

Rindfleisch wird zum Beispiel in eine Marinade aus Rotwein, Essig (wegen der Fleischreifung und gegen die Bakterien) und Gewürzen für 2 bis 3 Tage eingelegt, so durchdringt die Marinade das Fleisch bis in die tiefste Fleischfaser. Dabei nimmt das Fleisch eine dunkelviolette Färbung und einen sauren Essiggeschmack an. (1)

Neben Essig eignen sich zum Marinieren/Beizen Butter- und Sauermilch, Zitronensaft, Weißwein, Zwiebeln und Knoblauch, Gewürze wie Pfeffer, Senf, Dill, Koriander, Lorbeer, Majoran, Salbei, Basilikum, Rosmarin oder stark zuckerhaltige Mischungen wie zum Beispiel die, die wir verwendet haben: Eine Soja-Honig Marinade.

Zutaten für 2 Personen:

Hendlhaxn (je nach Hunger)
3 EL Ketchup
3 EL Sojasauce
3 EL Honig
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)

1. Die Hendlhaxn putzen und waschen. (Statt Haxn kann man auch Hühnerflügerl verwenden.)
2. Die Hendlhaxn auf den Bratenrost legen, salzen, pfeffern und in das vorgeheizte Backrohr schieben. Zuerst ca. 20 Minuten bei 200 Grad Ober- und Unterhitzebraten.

TIPP: Das Fleisch verliert relativ viel Fett beim Grillen, also ist es ratsam, ein Backblech mit Wasser unter den Rost zu schieben, sonst verbringt man den Rest des Tages mit Backrohrreinigung.

3. Das Ketchup, die Sojasauce und den Honig verrühren. (Mit Chili kriegt die Marinade einen intensiveren und schärferen Geschmack.)
4. Anschließend die Haxn ca. 15 Minuten bei 180 Grad Oberhitze grillen, mehrmals wenden und mit der Marinade kräftig bestreichen.
5. Mit gekochten Erdäpfeln, mit Salat (Gurken, Paradeisern…) oder mit einer anderen Beilage servieren.

(1): Lebensmittellexikon

Lachstatar

5 Regeln des Tatars:

1. Das Fleisch/der Fisch muss so frisch wie möglich sein.
2. Das Fleisch/den Fisch nicht zu früh untermengen oder ziehen lassen, denn das Öl und der Senf saugen das Eiweiß des Fleisches/des Fisches aus, so wird es/er eher trocken und sauer als geschmacksvoll.
3. Das Fleisch/den Fisch nicht durch einen Fleischwolf drehen, es schadet mehr als es nützt: aus dem Fleisch/den Fisch wird eine Paste und das wir wollen nicht, weil ein gutes Tatar braucht Biss. Also das Fleisch/den Fisch in Scheiben, dann in Streifen, dann in Erbsengröße schneiden. Nicht umsonst heißt Tatar auf Deutsch auch Schabefleisch.
4. Die Gewürze erst kurz vor dem Servieren zum Fleisch/Fisch geben.
5. Das Fleisch/den Fisch kalt servieren, weil das Tatar sonst zu heftig und zu schwer wird. Deswegen wird es in den Bistros in Frankreich oft auf einem Eisbett gerührt und bis zum Servieren auch dort gelagert. (1)

So und jetzt kann man nach Lust und Laune den eigenen Kreationen freien Lauf lassen: mit Rindfleisch, mit Thunfisch oder vegetarisch (Tomaten-Rucola) mit verschiedenen Marinaden, die Variationen sind endlos.

Bei uns gibt es ein Lachstatar in Anlehnung an ein Witzigmann-Rezept, ein bisschen vereinfacht: ohne 24 Stunden Beize und ohne Apfelsalat.

Zutaten für 2 Personen:

300 g frischer Lachs ohne Haut (wenn irgend möglich aus Wildfang)
2 EL mittelscharfer Senf
1 EL Wasser
1 EL Honig
1EL Weinessig
4 EL Pflanzenöl
1 EL frisch, gehackte Dillspitzen
Meersalz
Zucker
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)

1. Lachs mit Meersalz, Zucker und Pfeffer würzen, kurz ziehen lassen, anschließend in feine Würfel schneiden.
2. Senf, Wasser, Honig und Essig vermischen, tropfenweise Öl einrühren und mit Dill würzen.
3. Den Lachs mit so viel Sauce binden, dass eine formbare Masse entsteht.
4. Anschließend in Ausstechformen auf die Servierteller geben und schlussendlich den Ring entfernen.
5. Viel Spaß!

(1): buvosszakacs.blog.hu