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Lasagne al forno

Wer kennt das traditionelle italienische Gericht nicht? Besser gesagt: das traditionelle englische Gericht. Es ist kein Fehler: britische Forscher sagen, dass Lasagne aus England, aus dem 14. Jahrhundert stammt, weil ein geschichtetes, mit Käse überbackenes Nudelgericht schon in einer Rezeptsammlung (Forme of Cury) von König Richard des II. als „loseyns“ beschrieben wurde. Die Italiener verbitten es sich und sie haben bewiesen, dass ein offizieller Lasagne-Hersteller schon im Jahr 1316 gelebt hat.
Was sicher ist: das Wort „lasagne“ bedeutet Nachttopf, weil Frauen das Gericht früher (und in Italien immer noch) schon am Abend vorbereitet haben, der Topf ist dann in der Früh in den Ofen gekommen, wo das Essen bis zum Abend den perfekten Geschmack erreicht hat.
Lasagne besteht normalerweise aus vier Grundelementen: hausgemachte Nudelplatten, Fleischsauce, Bechamel und frisch geriebenem Parmesan. Ich lasse Mehl aus meinen Gerichten weg, wenn es möglich ist, deswegen wird Lasagne in meiner Küche ohne Bechamel zubereitet.

Zutaten für 2 Personen:

Lasagneblätter
30 dag mageres Rindsfaschiertes
10 dag Goudakäse
4 mittlere Paradeiser
1 große Knoblauchzehe
1 Zwiebel
1 roter Paprika
1 halber Bund Basilikum
Salz, Pfeffer aus der Mühle (schwarz)
(Chili)

1. Paradeiser und Paprika würfeln, Knoblauch in Stücke schneiden, Basilikum fein hacken.
2. Alles in einen Mixbecher geben, salzen, pfeffern und alles gut durchmixen. Die Grundbasis Tomatensauce ist fertig.
3. Zwiebel in kleine Würfel schneiden und mit dem Fleisch braun anbraten.
4. Sauce dazugeben und einmal aufkochen lassen.
5. Lasagneform nehmen und alles schichtweise ordnen: Fleisch – Nudelplatten – Fleisch – Nudelplatten – frisch geriebener Käse.
6. Im vorgewärmten Ofen 30-35 Minuten bei 180 Grad Celsius backen.

Fleischlaibchen mit Lauch-Karotten

Nach der öffentlichen Umfrage, die mit der Unterstützung der Wirtschaftskammer Österreich, Fachverband Gastronomie organisiert wurde und die die Meinung von 26.000 Leute zeigt, sind die Lieblingsgerichte in Österreich folgende:

Kategorie Vorspeise:

1. Frittatensuppe
2. Leberknödelsuppe
3. Grießnockerlsuppe

Kategorie Hauptspeise:

1. Wiener Schnitzel
2. Cordon bleu
3. Backhendl

Kategorie Nachspeise:

1. Kaiserschmarrn
2. Apfelstrudel
3. Tiramisu

In der Kategorie Hauptspeise haben auch die Fleischlaibchen eine noble Platzierung erreicht: nach dem Schweins- und Zwiebelrostbraten stehen sie auf dem 6. Platz.

Lasst uns braten!

Zutaten:

1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
Öl
Butter
1 Bund Petersilie
Majoran (frisch, wenn möglich)
1 dl Milch
2 Eier
50 g Semmelwürfel
1/2 Kilo Rindsfaschiertes
1 halber Lauch
2 große Karotten
Zucker
2 dl Suppe
1 TL Dijon Senf
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)

1. Zwiebel, Knoblauch und den halben Bund Petersilie fein hacken, in Öl anschwitzen.
2. Majoran dazugeben.
3. In einem separaten Topf wenig Milch erwärmen, 2 Eier dazugeben, salzen, pfeffern und verquirlen.
4. 50 g Semmelwürfel in eine Schüssel geben, die Milch-Eier Mischung dazugeben. Die Würfel saugen die Flüssigkeit auf.
5. Die angeschwitzte Kräutermischung, 1 TL Dijon Senf und das Fleisch dazugeben und alles gut vermischen.
6. Die Masse rasten lassen.
In der Zwischenzeit:
7. Den halben Lauch halbieren und in Scheiben schneiden, in Butter anschwitzen.
8. Karotten schälen, in Scheiben schneiden und zum Lauch mischen.
9. Zucker dazugeben, 2 Minuten karamellisieren lassen.
10. Mit Suppe aufgießen, salzen, pfeffern.
11. Auf kleiner Flamme zugedeckt 20 Minuten köcheln lassen.
12. In eine Pfanne Öl und Butter geben, aus der Fleisch-Semmelwürfel-Kräuter Mischung Laibchen formen und langsam fertig braten (auf Stufe 7 aus 10).
13. Am Ende zu den Lauch-Karotten fein gehackte Petersilie mischen.
14. Servieren!
TIPP: Fleischlaibchen schmecken auch mit Erdäpfel-Gurken-Dill Salat hervorragend!

Chili con Carne

Die Scoville-Skala ist eine Skala zur Abschätzung der Schärfe von Früchten der Paprikapflanze.
Der Wert ist abhängig vom Anteil des in der getrockneten Frucht enthaltenen Capsaicins, eines Alkaloids, welches Schmerzrezeptoren der Schleimhäute reizt und somit die Schärfeempfindung auslöst.
Paprika ohne feststellbare Schärfe haben somit den Scoville-Grad 0, reines Capsaicin würde nach heutigem Kenntnisstand (je nach Quelle) zwischen 15.000.000 und 16.000.000 Scoville entsprechen. Das so beschriebene Verfahren hatte jedoch einige bedeutende Einschränkungen: Zum einen besitzt jeder Mensch eine unterschiedliche Toleranz gegenüber Capsaicin, zum anderen wird durch ständige Capsaicinaufnahme diese Toleranzschwelle heraufgesetzt. Somit ist für das Ergebnis nicht nur die Auswahl der Probanden ausschlaggebend, sondern auch, wie viele Einzeltests bereits mit einem einzelnen Probanden durchgeführt wurden.
Einfach ausgedrückt wird das Verhältnis zwischen zu bestimmender und zur Verdünnung verwendeter Flüssigkeit (i. d. R. Wasser) festgestellt. Das bedeutet, dass z. B. für einen Milliliter reinen Capsaicins 15 – 16 Millionen Milliliter Wasser (Scoville) (= 15.000 Liter = 15 m²) benötigt werden, um keine Schärfe mehr festzustellen. (1)

In unserer Nähe gibt es ein Lokal, wo man Schinken-Käse Toasts mit sechs verschiedenen Schärfegraden bestellen kann.
Der 1er ist ein klassischer Schinken-Käse Toast, der 3er ist schon eine Gaudi, aber der 5er! Zu viert (!) haben wir ihn in 3 Etappen in einer Stunde geschafft. In der Zwischenzeit – getränt, geschwitzt, geschnauft, manchmal Schüttelfrost gehabt, geschneuzt, getrunken (was überhaupt nichts hilft, aber man muss irgendetwas gegen die Schmerzen tun, es ist brutal!) und natürlich um Hilfe gebetet 🙂
Und der nächste Tag…
Naja, ihr könnt es euch sicher gut vorstellen: der Toast brennt zweimal!

Unser neues Gericht ist nicht ganz so scharf, hat aber auch einen leichten Nachteil, die alle Gerichte haben, die mit Bohnen zubereitet sind. Unbedingt bei offenen Fenstern schlafen, um nicht den Respekt vor seinem Partner zu verlieren !

Zutaten für 4 Personen:

1 große Zwiebel
3 Knoblauchzehen
1 roter und 1 grüner Paprika
400 g rote Bohnen (2 kleine Dose)
200 g Mais (1 Dose)
1 Chilischote
400 g Paradeiser, geschält (aus der Dose)
4 EL Rapsöl
600 g Rindsfaschiertes
1 EL Paradeismark
1/2 l Rindsuppe
Salz
Pfeffer aus der Mühle, schwarz

1. Den Topf mit dem Öl auf den Herd stellen und die feingehackte Zwiebel anschwitzen. Nach und nach Faschiertes dazugeben und gut durchrösten bis die komplette Flüssigkeit verdampft ist.
2. Paradeismark und die feingeschnittenen Paradeiser dazugeben.
3. Mit Suppe aufgießen, 20 Minuten köcheln lassen.
4. Mit Salz, Pfeffer und Knoblauch (feingehackt und zerdrückt) würzen.
5. Die feingeschnittene Chilischote ohne Kerne, die Bohnen, den Mais und die Paprikawürfel dazugeben und weitere 20 Minuten zugedeckt leicht köcheln lassen.
6. Des wird a Spaß am nächsten Tag!

Quelle: (1)