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Birnenstrudel

Man sagt, dass eine verliebte Köchin den besten Strudel macht. Ihr gelingt es, den Teig so dünn auszurollen, dass sie Liebesbriefe durch ihn hindurch lesen kann 🙂

Name und Form der in unzähligen Varianten erscheinenden Mehlspeise erinnern an die Wirbel des Wassers bzw. an eine Schnecke. Das Backwerk wurde schneckenförmig in eine runde Backform eingelegt, später auf einem rechteckigen Backblech hufeisenförmig umgeschlagen. Der Strudel ist orientalischen Ursprungs, mit den Mauren (islamische Nordafrikaner) kam er nach Spanien, von dort nach Frankreich. Die Türken brachten ihn nach Ost- und Mitteleuropa. Von Ungarn aus eroberte der Strudel die Donaumonarchie und die internationale Küche.

Strudel zählen zum Kulinarischen Erbe Österreich. 

Zutaten:

Blätterteig/Strudelteig (in diesem Fall gekaufter Teig)
4-5  große Birnen
50 g gemahlene Haselnüsse/Mandeln (ohne geht´s auch!)
50 g Zucker
Zimt
Zesten und Saft einer Zitrone
Staubzucker zum Bestreuen
1 Ei zum Bestreichen

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1, Ofen auf 180 Grad vorheizen.
2, Birnen ungeschält reiben. Mandeln/Haselnüsse, Zucker, Zimt, Zitronensaft und -zesten dazugeben und gut vermischen. (Rosinen sind nicht bei allen beliebt, deswegen fehlen sie bei diesem Rezept, ihr könnt sie aber ruhig zur Füllung mischen.)
3, Füllung auf dem Blätterteig gut verteilen, am Rand überall 2 cm breit Platz lassen und aufrollen.
4, Ei verquirlen und den Teig bestreichen, ca. 30 Minuten backen.
5, Mit Staubzucker bestreuen, warm oder ausgekühlt servieren.

Quelle

Topfenstrudel

Strahlend sonniger Nachmittag, Landhaus, zwitschernde Vögel, die Katze putzt sich gemütlich auf der Bank.
Die Oma steht neben dem großen Küchentisch, die kleinen Enkelkinder stehen herum und warten ungeduldig auf die Aktion.
Ein großes, weißes Gefäß steht in der Mitte, es ist zugedeckt mit einem weißen Teller. Wenn man es berührt, spürt man die Wärme.
Was ist hier im Anmarsch?
Die Oma nimmt den Teller ab und legt den Teig auf den Tisch.
Strudelteig selbst ausziehen: das ist die heutige Aufgabe.
Nur die Kinder sind aufgeregt, für die Oma ist es mehr Routine, als Herausforderung.
Ihre Finger arbeiten flink und genau, sie leben fast ihr eigenes Leben: sie rollen den Teig gleichmäßig aus, greifen zur Tischdecke, die schon kräftig mit Mehl bestaubt ist. Mit routinierten Bewegungen laufen die Fingern zwischen der Decke und dem Teig, der immer dünner wird. Es ist ein ruhiger, langsamer Tanz, ohne sich auf die Füße zu treten, ohne zu stolpern, immer im Takt bleibend.
Und es ist soweit! Jetzt sind endlich die Kleinen dran! Jetzt kommt die Füllung: sie löffeln die duftige Topfencreme auf den papierdünnen Teig, dann bestreuen sie alles mit Rosinen.
Die Oma rollt den Teig mit der Hilfe der Decke zusammen.
Nach einer Stunde schaut die Welt fast genauso aus, als in dem Moment, an dem wir unseren Einblick in die Küche geworfen haben:
Strahlend sonniger Nachmittag, Landhaus, zwitschernde Vögel, die Katze putzt sich gemütlich auf der Bank.
Die Oma steht neben dem großen Küchentisch, schaut aus dem Fenster und bewundert ihre kleinen Enkelkindern, die mit Puderzuckerspuren auf dem Gesicht im ruhigen Salettl schlummern.

Zutaten:

Strudelteig (selbstgemachter oder Fertigprodukt, in diesem Fall das zweitgenannte)
1/2 kg Topfen
15 dag Staubzucker
3 Eidotter
3 Eiklar
1/8 l warme Milch
Orangen- und Zitronenzesten
ein Schuss Rum
1 Vanilleschote
10 dag Rosinen

1. Den Topfen in eine große Schüssel geben.
2. Alle Zutaten außer Eiweiß dazugeben und gut durchmischen.
3. Zum Schluss das geschlagene Eiweiß unterheben.
4. Die Masse auf den Teig auftragen, den Teig einrollen und bei 180 Grad ca. 30 Minuten backen.

TIPP: Wenn man den Teig in einer Bratform mit Rand backt, geht der Strudel schön hoch und läuft nicht auseinander.

Brokkoli-Karfiol Strudel

Zutaten:

Strudel

2 Blätter Strudelteig
je 150 g Karfiol und Brokkoli
(geputzt, gewogen und zu kleinen Rosen geteilt)
250 g Sauerrahm
2 Dotter
2 EL Petersilie
3 EL glattes Mehl
1 Knoblauchzehe
Oregano
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)

Petersilsauce

125 g Sauerrahm
100 ml Suppe
50 g Petersilie
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)

1. Rohr auf 200 Grad vorheizen (Ober-, Unterhitze), Backblech mit Backpapier belegen.
2. Gemüse in Röschen teilen und jeweils getrennt in Salzwasser bissfest kochen. (Brokkoli ca. 2-3 Minuten, Karfiol ca. 3-4 Minuten.) Dann in Eiswasser abschrecken, damit der Brokkoli schön grün bleibt.
Anschließend die Röschen gut trocknen!! (Sehr wichtig, sonst wird die Füllung zu flüssig)
3. Den Sauerrahm, die 2 Dotter, die 3 EL Mehl mit Salz, Pfeffer, Knoblauch, frisch gehackter Petersilie und Oregano würzen und glatt rühren. Das Gemüse untermengen.
4. Ein Strudelblatt auf ein feuchtes Tuch legen, mit zerlassener Butter bestreichen, das 2. Strudelblatt darauf, ebenfalls mit Butter bestreichen. Die Fülle am unteren Ende auftragen. Die Mischung darf nicht zu dünnflüssig sein, sonst zerrinnt der ganze Strudel.
Die seitlichen Teigränder gut (ca. 3 bis 4 cm) einschlagen, wieder buttern und den Teig eng über die Fülle einrollen.
5. Den Strudel auf das Backblech legen, noch einmal buttern und im Rohr auf der mittleren Schiene 25 Minuten backen.
6. In der Zwischenzeit 100 ml Suppe erwärmen, den Sauerrahm und die Petersilie dazu, salzen, pfeffern, einmal kurz aufkochen und dann in einer Schüssel auskühlen lassen.
7. Den Strudel anschneiden und mit der Sauce servieren.