Kategorie-Archiv: Zum Abschluss Süßes

Birnenstrudel

Man sagt, dass eine verliebte Köchin den besten Strudel macht. Ihr gelingt es, den Teig so dünn auszurollen, dass sie Liebesbriefe durch ihn hindurch lesen kann 🙂

Name und Form der in unzähligen Varianten erscheinenden Mehlspeise erinnern an die Wirbel des Wassers bzw. an eine Schnecke. Das Backwerk wurde schneckenförmig in eine runde Backform eingelegt, später auf einem rechteckigen Backblech hufeisenförmig umgeschlagen. Der Strudel ist orientalischen Ursprungs, mit den Mauren (islamische Nordafrikaner) kam er nach Spanien, von dort nach Frankreich. Die Türken brachten ihn nach Ost- und Mitteleuropa. Von Ungarn aus eroberte der Strudel die Donaumonarchie und die internationale Küche.

Strudel zählen zum Kulinarischen Erbe Österreich. 

Zutaten:

Blätterteig/Strudelteig (in diesem Fall gekaufter Teig)
4-5  große Birnen
50 g gemahlene Haselnüsse/Mandeln (ohne geht´s auch!)
50 g Zucker
Zimt
Zesten und Saft einer Zitrone
Staubzucker zum Bestreuen
1 Ei zum Bestreichen

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1, Ofen auf 180 Grad vorheizen.
2, Birnen ungeschält reiben. Mandeln/Haselnüsse, Zucker, Zimt, Zitronensaft und -zesten dazugeben und gut vermischen. (Rosinen sind nicht bei allen beliebt, deswegen fehlen sie bei diesem Rezept, ihr könnt sie aber ruhig zur Füllung mischen.)
3, Füllung auf dem Blätterteig gut verteilen, am Rand überall 2 cm breit Platz lassen und aufrollen.
4, Ei verquirlen und den Teig bestreichen, ca. 30 Minuten backen.
5, Mit Staubzucker bestreuen, warm oder ausgekühlt servieren.

Quelle

Schokoladen-Mousse-Torte

Heute geht die Reise in den Schokoladenhimmel!

Diese elegante, festliche Torte besteht aus einem dünnen Boden und einer herrlich duftenden und lockeren Mousse-Schicht, die auf der Zunge schmilzt.

Keine Kalorien zählen, einfach den kühlen, süßlich-bitteren Geschmack genießen!

Zutaten (Springform mit 26 cm Durchmesser):

3 Tafel Bitterschokolade mit 70% Kakaoanteil
250 g Butter
200 g Backzucker
8 Eier
1 EL Rum
1 Prise Salz
Himbeeren zum Dekorieren

1, Schokolade in Stücke brechen (ein kleines Stück auf die Seite tun, wir brauchen es zum Schluss zum Dekorieren), in eine Metallschüssel geben und im Wasserbad schmelzen lassen. Butter klein schneiden und dazugeben, schmelzen lassen.
2, Ofen auf 180 Grad vorheizen.
3, Eier trennen. Eidotter mit der Hälfte des Zuckers schaumig rühren. Schokolademasse und Rum in die Dottercreme geben und vermischen.
4, Eiklar mit Salz schaumig rühren, den restlichen Zucker dazugeben und zu einem festen Schnee schlagen.
5, Eischnee unter die Schokomasse heben. Die Hälfte  der Creme in eine ungefettete Springform füllen und ca. 25 Minuten backen. Herausnehmen und in der Form abkühlen lassen: Nicht erschrecken, der Teig geht ziemlich rasant zusammen, ihr macht aber nichts falsch, es ist normal! 🙂
6, Die restliche Schokomasse auf den gebackenen Teig verteilen und für ein paar Stunden in den Kühlschrank stellen. Aus dem übrig gebliebenen Stück Schokolade Splitter machen, die Torte bestreuen und über Nacht im Kühlschrank lassen. Am nächsten Tag fertigdekorieren, gekühlt servieren.

Das Rezept ist angelehnt an das Susi-Torte Rezept im Servus Kochbuch.

Kokos-Limetten-Kuchen

Kombination Kokos-Limette: Saftig, sommerlich, fruchtig und erfrischend. Funktioniert als Eis, Suppe oder Curry. Besonders gut als Kuchen am Sonntag und sorgt hier für eine Geschmacksexplosion! Gut aufpassen und den Teig nicht länger als eine halbe Stunde backen, sonst trocknet er ganz schnell aus.  Die Glasur auf diesen Fotos ist ziemlich dünn, ihr könnt sie aber auch dickflüssiger machen und wenn ihr eine kleinere Springform verwendet, dann schaut die hinunterlaufende Glasur am hohen Rand des Kuchens sehr gut aus!

Zutaten für eine Springform (26 cm):

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Teig

175 g weiche Butter
Butter zum Einfetten
175 g Backzucker
3 verquirlte Eier
150 g Mehl
1,5 TL Backpulver
75 g Kokosraspel und etwas zum Bestreuen
Saft und abgeriebene Schale von 2 Limetten

Glasur

175 g Puderzucker
Saft und abgeriebene Schale von 2 Limetten

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1, Backofen auf 180 Grad vorheizen, die Springform einfetten und mit Backpapier auslegen.
2, Butter und Zucker in einer großen Schüssel cremig rühren. Die Eier dazugeben und gut verrühren. Mehl und Backpulver dazusieben und vorsichtig unterheben. Kokosraspel, Limettenschale und -saft dazu!
3, Den Teig in die Form schütten und glatt streichen. 30 Minuten lang backen.
4, Den Teig auskühlen lassen.
5, Glasur: Puderzucker, Limettenschale und -saft zu einer glatten Masse rühren. Wenn sie viel zu dick ist, ein wenig Wasser dazugeben. Die Glasur auf dem Kuchen verteilen, an den Seiten hinunterlaufen lassen und zum Schluss mit Kokosraspel und/oder fein geriebener Limettenschale bestreuen.

Topfenstrudel

Strahlend sonniger Nachmittag, Landhaus, zwitschernde Vögel, die Katze putzt sich gemütlich auf der Bank.
Die Oma steht neben dem großen Küchentisch, die kleinen Enkelkinder stehen herum und warten ungeduldig auf die Aktion.
Ein großes, weißes Gefäß steht in der Mitte, es ist zugedeckt mit einem weißen Teller. Wenn man es berührt, spürt man die Wärme.
Was ist hier im Anmarsch?
Die Oma nimmt den Teller ab und legt den Teig auf den Tisch.
Strudelteig selbst ausziehen: das ist die heutige Aufgabe.
Nur die Kinder sind aufgeregt, für die Oma ist es mehr Routine, als Herausforderung.
Ihre Finger arbeiten flink und genau, sie leben fast ihr eigenes Leben: sie rollen den Teig gleichmäßig aus, greifen zur Tischdecke, die schon kräftig mit Mehl bestaubt ist. Mit routinierten Bewegungen laufen die Fingern zwischen der Decke und dem Teig, der immer dünner wird. Es ist ein ruhiger, langsamer Tanz, ohne sich auf die Füße zu treten, ohne zu stolpern, immer im Takt bleibend.
Und es ist soweit! Jetzt sind endlich die Kleinen dran! Jetzt kommt die Füllung: sie löffeln die duftige Topfencreme auf den papierdünnen Teig, dann bestreuen sie alles mit Rosinen.
Die Oma rollt den Teig mit der Hilfe der Decke zusammen.
Nach einer Stunde schaut die Welt fast genauso aus, als in dem Moment, an dem wir unseren Einblick in die Küche geworfen haben:
Strahlend sonniger Nachmittag, Landhaus, zwitschernde Vögel, die Katze putzt sich gemütlich auf der Bank.
Die Oma steht neben dem großen Küchentisch, schaut aus dem Fenster und bewundert ihre kleinen Enkelkindern, die mit Puderzuckerspuren auf dem Gesicht im ruhigen Salettl schlummern.

Zutaten:

Strudelteig (selbstgemachter oder Fertigprodukt, in diesem Fall das zweitgenannte)
1/2 kg Topfen
15 dag Staubzucker
3 Eidotter
3 Eiklar
1/8 l warme Milch
Orangen- und Zitronenzesten
ein Schuss Rum
1 Vanilleschote
10 dag Rosinen

1. Den Topfen in eine große Schüssel geben.
2. Alle Zutaten außer Eiweiß dazugeben und gut durchmischen.
3. Zum Schluss das geschlagene Eiweiß unterheben.
4. Die Masse auf den Teig auftragen, den Teig einrollen und bei 180 Grad ca. 30 Minuten backen.

TIPP: Wenn man den Teig in einer Bratform mit Rand backt, geht der Strudel schön hoch und läuft nicht auseinander.

Spanische Mandeltorte

Die Legende besagt, dass der heilige Jakobus im Jahre 44 nach Christus vom König Herodes ermordet wurde. Seine Jünger nahmen den Leichnam bei Nacht und Nebel an sich und segelten auf einem wunderbarlichen Schiff durchs Mittelmeer, um Spanien herum nach Norden und landeten schließlich an der galizischen Küste. Sie trugen den Leichnam an Land und begruben ihn nach vielen wunderbaren Ereignissen an der von Gott bezeichneten Stelle. Dort wurde das Grab dann im neunten Jahrhundert von einem frommen Einsiedler entdeckt. Es gab im Laufe der Geschichte viele Zweifler an der Echtheit des Apostelgrabes. Der prominenteste war sicherlich Martin Luther, der sogar der Meinung war, dass sich wohl eher ein toter Hund in dem Sarkophag befindet als der Leichnam des Apostels! Zudem findet sich in den ersten schriftlichen Aufzeichnungen über die Missionstätigkeit kein einziger Hinweis darauf, dass Jakobus in Spanien missioniert haben soll. Die geschichtliche Bedeutung und der Stellenwert des Jakobsweges für jeden einzelnen Pilger wird durch die Tatsache, dass das Apostelgrab gar nicht existiert, in keinster Weise geschmälert: Das beweisen gerade heute tausende von Pilgern, die auf diesem Weg näher zu sich selbst, zu ihren eigenen Bedürfnissen und damit näher zu Gott finden!

Die Wege in Österreich gehen weitgehend auf eine Privatinitiative des Autors Peter Lindenthal zurück, der 1997 damit begonnen hatte, durch Nachforschungen im Gelände einen Ost-West-Weg von Wolfsthal nach Feldkirch zu erschließen und die Route mit Holztäfelchen sporadisch bezeichnete. (1)

Mittlerweile wurden einige Abschnitte, z. B. Göttweig-Melk, in Oberösterreich, Salzburg und Tirol von Tourismusorganisationen sowie teils in Eigeninitiative beschildert. (2)

Die Pilger sollen hochwertige Lebensmittel mitnehmen, weil sie auf dem Weg große körperliche Leistungen vollbringen. Dazu passend empfehle ich heute eine klassische spanische Mandeltorte, die nicht nur für die Pilger, sondern auch allen Freude machen kann: die Zubereitung ist leicht, die Torte hält wochenlang und ein kleines Stück genügt um satt zu sein.
Das Rezept ist von meinen spanischen Bekannten.

Tarta de Santiago

Zutaten:

6 Eier
27,5 dag Kristallzucker
Zitronenschale
50 dag geschälte, fein geriebene Mandeln

1. Backrohr auf 150 Grad vorheizen.
2. Eine Springform mit Öl bestreichen, Boden mit Backpapier auslegen.
3. Eier schaumig rühren (nicht verzweifeln, das ist Knochenarbeit ohne Rührstab, quasi ein Vorgeschmack auf den Pilgerweg!), Zucker einrieseln lassen und die Masse dick cremig aufschlagen. Geriebene Zitronenschale und eine Prise Salz zugeben. Mandel löffelweise zumischen.
4. Masse in die Form füllen und ca. eine Stunde backen. (Wenn man die Torte mit einem Holzspieß ansticht und keine Masse daran haftet, ist die Torte fertig gebacken.)
5. Torte aus dem Rohr nehmen und in der Form auskühlen lassen.
6. Mit Staubzucker bestreuen und servieren. (Traditionell gehört darauf das Kreuz der Jakobsritter, man kann ein passendes Muster im Internet schnell finden, ausdrucken, ausschneiden und verwenden.)

(1): www.jakobsweg-tirol.net
(2): http://de.wikipedia.org/wiki/Jakobsweg

Schoko-Schüttelkuchen

Was man in einer Schokoladenausstellung sehen kann…. Jeder sollte sich so etwas einmal im Leben anschauen. (www.genussweltschokolade.at)
Es gibt natürlich die klassischen Sorten: Edelbitter, Weiss, mit Früchten, mit Nüssen, mit Alkohol…
Aber die pikanten Variationen sind unzählig. Es gibt Schokolade mit Chili, mit Ingwer, mit Spargel, mit Speck, mit Thymian, mit Peanuts und Ketchup, Rosen und Basilikum, mit Portwein-Sellerie Trüffel, mit Baobab, mit Nelken, mit Soja. Und es war nur eine Schokoladenmanufaktur. Dann kann man die Curry-, Wasabi-, Gummibär-, Goldpulver-Variationen bestaunen, verschiedene Lebkuchen, Cupcakes, Trüffel und Kakaosorten kosten: Kakao mit Honig-, Lemoncherry-, Minze-, Grüner Tee- oder Zitrusgeschmack. Nicht zu vergessen, wie viele Pralinen, Gebäck, Marzipan, Trinkschokoladen und Fondues es noch gibt. Es ist bezaubernd, dass man fast mit allen Zutaten, die man täglich in der Küche benutzt, Schokoladenkreationen machen kann und sie auch gut schmecken können, seien die Zutaten noch so schräg und ungewöhnlich.

Zu einem Schokokuchen braucht man aber nicht viele Zutaten und die Vorbereitung ist auch nicht verteufelt.

Zutaten:

100 g Mehl
100 g Zucker
(100 g Mandel oder Nüsse)
200 g Schokolade
1 Packerl Backpulver
100 ml Milch
80 g Butter
3 Eier

1. Milch, Butter und Schokolade in einem Topf langsam erhitzen, rühren und zergehen lassen.
2. Die trockenen Zutaten mit dem Handmixer in einer Schüssel durchmischen (Mehl, Zucker, Mandeln, Nüsse, Backpulver).
3. Die Butter-Schoko-Milch zur Mischung geben und mit dem Mixer fest einrühren.
4. Eier dazugeben und wieder fest durchmischen.
5. Alles in eine Backform geben und im Rohr bei 180 Grad Ober-, Unterhitze in 30 Minuten fertigbacken.
6. Mit Staubzucker bestreuen und mit einer Tasse Milch servieren.

Schoko Muffins

Dem Urheberrecht zufolge können Werke nur dann Schutz genießen, wenn sie eigene geistige Schöpfungen ihres Urhebers darstellen und individuelle Form aufweisen. Urheber haben das alleinige Recht, ihre Werke in unterschiedlichster Weise zu nutzen. Will jemand anderes die Werke nutzen, muss dafür meistens eine Erlaubnis vorliegen.

Urheberrechtlich betrachtet, sind „Rezept als Beschreibung“ und „Rezept als Idee zur Speisenzubereitung“ zwei grundverschiedene Dinge: Das Erste ist die Form, das Zweite der Inhalt. Urheberrechtlich geschützt sein kann nur ein „Rezept als Beschreibung“, also die sprachliche Form.

Nicht die Idee zu einer bestimmten Speise kann geschützt sein, nur die Darstellung dieser Idee. Gleich wie originell oder hochwertig das Gericht ist, geschützt ist niemals die Zusammenstellung der Zutaten, sondern nur – wenn überhaupt – die Formulierung, mit der der Rezeptautor sein Gericht oder seine Kochanleitung beschrieben hat.

Die bloße Nennung von Zutaten oder Mengen von Zutaten ist unproblematisch. Da die Zutaten feste Bezeichnungen haben und in Rezepten üblicherweise auch so genannt werden (Salz ist Salz und nicht „ein hauptsächlich aus Natriumchlorid bestehendes Gewürz“) ist ihre Niederschrift keine individuelle Schöpfung. Das Kopieren von Zutaten und Mengenangaben ist daher zulässig.

Besteht das Rezept, das man kopieren möchte, nur aus ein paar Mengenangaben und wenigen Worten, mit denen die Zubereitung beschrieben wird, braucht man nicht lange nachdenken. Solche Rezepte sind nicht urheberrechtlich geschützt und dürfen beliebig kopiert und anderweitig genutzt werden.
Je größer aber der Anteil individueller Formulierungen wird, desto größer wird die Chance, dass die urheberrechtlich geforderte Schöpfungshöhe erreicht wird.

Ausschweifende, poetische Beschreibungen der Art, dass „sich sanft geschmolzene Butter in das gesiebte und makellos gehäufte Mehl in einem Strudel ergießen solle“, machen aus einer simplen Bedienungsanleitung schnell ein literarisches Werk. Dessen Autor oder Autorin darf dann für ihre Formulierungen dasselbe beanspruchen wie Nobelpreisträger Günter Grass für seine Romane: Urheberrechtsschutz bis 70 Jahre nach dem Tod.
Übernimmt man nicht die Geschichte, die ein besonders kreativer Rezepte-Schreiber über sein Gericht verfasst hat, sondern beschränkt sich auf die hierin enthaltene Nennung von Zutaten, Mengen und die mit eigenen Worten wiedergegebene Handlungsanweisungen, ist das erlaubt.

Es ist also kein Plagiat, wenn ich euch nicht verrate, woher das Lieblings Muffin Rezept meiner Tochter stammt!

Zutaten (12 Muffins):

55 g Mehl
1 TL Backpulver
1/3 TL Salz
120 g Zucker
120 g Butter, geschmolzen und abgekühlt
20 ml Espresso, abgekühlt
3 Eier, getrennt
100 g Schokolade, geschmolzen und abgekühlt

1. Den Backofen auf 220 Grad vorheizen.
2. Mehl, Backpulver und Salz in einer Schüssel mischen.
3. Flüssige Butter, Espresso und Zucker in einer zweiten Schüssel cremig rühren. Die Eigelbe einrühren.
4. Das Eiweiß steif schlagen.
5. Die Schokolade und die Mehlmischung zügig unter die Buttermischung rühren. Zuletzt den Eischnee unterheben.
6. Den Teig in die Förmchen füllen.
7. Die Muffins 10-15 Minuten backen. Der Teig soll aufgegangen sein, aber auf Fingerdruck noch leicht nachgeben.
8. Die Muffins aus dem Ofen nehmen. Kurz abkühlen lassen und servieren.

Quelle: http://www.irights.de/?q=node/523 (Schlüsselwort: kochen)

Schaumrollen

Da bemüht sich der Chefkoch seit zwei Jahren mit beinahe 100 verschiedensten Rezepten sein Publikum zu begeistern, dann kommt die Studio (= Freundin) zugegeben mit einer hervorragenden Nachspeise und sprengt alle Klickrekorde, siehe Beerenauflauf 🙂

Auch hier wird bestimmt wieder dasselbe passieren…

Zutaten für 10 Stück:

2 Blätterteig (kann auch Fertigware sein)
300 g Zucker
4 Eiklar für die Füllung
1 Ei zum Bestreichen
Butter
Staubzucker

Schaumrollenformen
1, Schaumrollenformen mit Butter einfetten.
2, Backpapier auf das Backblech legen, Ofen auf 180 Grad vorheizen (Ober-/Unterhitze).
3, Teig auf bemehlter Fläche auflegen, länglich in 3 cm breite Streifen schneiden und mit Wasser bestreichen.
4, Die Streifen mit der nassen Seite nach oben, leicht versetzt auf die Formen aufrollen.
5, Mit verquirltem Ei bestreichen und in ca. 20-25 Minuten fertigbacken.
6, Die Rollen warm von der Form lösen und auskühlen lassen.
7, Eiweiß mit Zucker steif aufschlagen und den Schaum mit einem Spritzbeutel in die Rollen füllen. Mit Staubzucker bestreuen, eventuell nach Anlass dekorieren (farbige Bände, etc.).

TIPP: Die Füllung kann natürlich auch geschlagene Sahne, oder eine Creme mit verschiedensten Geschmäckern sein, die Fantasie kennt keine Grenzen.

Marillenknödel

Eine Riesenpatzerei mit dem weichen Topfenteig, das Ergebnis ist es wert!

Zutaten:

für 6 mittelgroße Knödel

3 große oder 6 kleine Marillen
250 g Topfen (mind. 20% Fett)
100 g Semmelbrösel
1 Ei
1 Dotter
25 g Butter
1 EL Staubzucker
Zitronenzesten einer halben Zitrone
Prise Salz
Mehl zum Bestäuben und Hände bemehlen

Butterbrösel

70 g Butter
100 g Brösel
30 g Zucker

1, Topfen, Butter, Eier, Zitronenzesten, Zucker, Salz und Brösel zu einem lockeren Teig vermengen und für 20 Minuten in den Kühlschrank stellen. Keine Panik, der Teig ist sehr locker und fluffig!
2, Die Marillen entkernen, bei kleinen Marillen einen Kaffeelöffel Zucker in die Mitte geben. Bei großen, die Marillen halbieren und dann so einschneiden, dass man sie zusammenrollen kann. Ebenfalls einen Löffel Zucker dazwischen geben.
3, In einem Topf reichlich Wasser (leicht gesalzen) aufkochen.
4, Die Hände bemehlen !!!, mit einem Esslöffel eine handgroße Form vom Teig abstechen, auf die Hand legen, die Marille drauflegen und VORSICHTIG die Marille ummanteln. Ab ins Salzwasser.
5, Für ca. 10-12 Minuten die Knödel leicht wallend köcheln lassen.
6, Pfanne mit Butter überstellen, die Brösel mit Zucker darin rösten.
7, Die gut abgetropften Knödel in der Butter-Brösel-Zucker-Mischung wälzen, mit Staubzucker bestäuben und servieren!

Linzer Torte

Die Linzer Torte.

Monodrama in einem Aufzug. Ohne happy end.

Person: die Linzer Torte.

Erste (und letzte) Szene.
Küche. Zutaten und Geschirr liegen überall. Die Linzer Torte ist fast fertig, sie liegt schon auf dem Pult und wartet ungeduldig auf die Krönung: auf die Deko aus Mandeln.

Na, endlich. Mir war schon zu heiß da drinnen und hab mir gedacht, sie haben mich vergessen. Der Blonde mit der komischen „Hier kocht der Chef“-Haube und der kleine Zappelphilipp, der ein bisschen komisch deutsch spricht. Aber endlich haben sie mich gerettet. Jetzt bin ich göttlich weich und so schön braun, wovon die zwei auch im August nur träumen können. Und bin natürlich ungeduldig. Sie stehen über mir und diskutieren, ob ich schon zur Krönung bereit bin. Statt quatschen könnten sie mich endlich vollenden.

Oh, ja! Da sind sie! Die gehobelten Mandeln!

Aber was tut er denn mit denen? Sch***e! Sie sind nicht angeröstet!

Ok, vergessen wir es! Anfängerfehler, nicht so tragisch!

Aber was jetzt passiert, verstehe ich überhaupt nicht. Was bedeutet dieser große Schwung mit der Schüssel? Oh mein Gott! Er ist echt ein Anfänger! Ich glaube, ich werde keine Krone, sondern einen Mantel bekommen.

Es ist soweit. Ich schaue total hässlich aus. Vor einer Minute habe ich noch schöne Gitter gehabt, jetzt sieht man nichts mehr davon! Statt meinen knusprigen Rand mit Mandelblättern zu belegen, hat er meinen ganzen Körper bestreut.

Mein ziemlich entfernter Verwandter, namens SHAKE-speare, oder etwas ähnliches, hat einmal geschrieben: „Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage.“ Ich habe das Nichtsein gewählt. Will so schnell wie möglich die Vernichtung. Die Vernichtung in einem Magen und das Staffelholz weitergeben. Die Nächste wird vielleicht besser wegkommen.

Schau-schau! Der Zappelphilipp springt schon hin und her und beteuert, dass ich überhaupt nicht so ausschauen sollte und dass sie alles falsch gemacht haben. Gut. Der Haubenkoch ist einverstanden. Es gibt doch eine Hoffnung für meine Nachfolgerin. Aber solange, wie ich hier bin, wird es keine andere Linzer Torte geben.

Auf die Gabel, in den Mund! Ruhe in Frieden!

ENDE

//Nachwort: Wir haben später die Dekoration richtig gemacht, hier sieht man das Ergebnis.//

Das Grundrezept ist angelehnt an das Rezept von Eckart Witzigmann.

Zutaten für 1 Springform von 28 cm Durchmesser:

200 g Butter
150 g Staubzucker
50 g Vanillezucker
1 TL gemahlener Zimt
1 Prise gemahlene Nelken
1 Prise Salz
Saft und abgeriebene Schale von 1/2 unbehandelten Zitrone
20 ml Kirschwasser
3 Eier
1 Eigelb
1 TL Hirschhornsalz
1 TL Milch
150 g mit der Schale geriebene Mandeln
130 g Roggenmehl
Oblaten
250 g eingemachte Preiselbeeren (schwedische)
3 bis 4 EL Marillenmarmelade (von Staud’s)
30 g gehobelte, leicht geröstete Mandeln

1. Die Butter mit dem Staubzucker, dem Vanillezucker, den Gewürzen, dem Salz, der Zitronenschale und dem Kirschwasser schaumig schlagen.
2. Nach und nach die Eier und zum Schluss das Eigelb unterrühren.
3. Das Hirschhornsalz in der Milch auflösen.
4. Mandeln und 100 g Mehl vermischen.
5. Den Backofen auf 180 Grad vorheizen, die Backform einfetten und leicht mit Mehl bestäuben.
6. Die Mandel-Mehl-Mischung und das aufgelöste Hirschhornsalz kurz und kräftig mit dem Schneebesen unter die Schaummasse rühren.
7. 3/4 des Teiges in die Springform füllen und glattstreichen.
8. Den Teig mit Oblaten belegen und die Preiselbeeren gleichmäßig darauf verteilen.

TIPP: Die Preiselbeermarmelade nicht ganz bis zum Rand verstreichen, sonst rinnt sie beim Backen über den Teig und verbrennt!

9. Unter den übrigen Teig das restliche Mehl ziehen und mit einem Spritzbeutel ein Gitter auf die Torte spritzen.
10. Die Form auf die unterste Schiene im Backofen stellen und die Hitze auf 170 Grad herunterschalten. Die Torte ca. 35 Minuten backen.
11. Aus dem Ofen nehmen, sofort mit der heißen Marillenmarmelade bestreichen, mit den gehobelten Mandeln bestreuen und im Ring erkalten lassen.