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Schokoladen-Mousse-Torte

Heute geht die Reise in den Schokoladenhimmel!

Diese elegante, festliche Torte besteht aus einem dünnen Boden und einer herrlich duftenden und lockeren Mousse-Schicht, die auf der Zunge schmilzt.

Keine Kalorien zählen, einfach den kühlen, süßlich-bitteren Geschmack genießen!

Zutaten (Springform mit 26 cm Durchmesser):

3 Tafel Bitterschokolade mit 70% Kakaoanteil
250 g Butter
200 g Backzucker
8 Eier
1 EL Rum
1 Prise Salz
Himbeeren zum Dekorieren

1, Schokolade in Stücke brechen (ein kleines Stück auf die Seite tun, wir brauchen es zum Schluss zum Dekorieren), in eine Metallschüssel geben und im Wasserbad schmelzen lassen. Butter klein schneiden und dazugeben, schmelzen lassen.
2, Ofen auf 180 Grad vorheizen.
3, Eier trennen. Eidotter mit der Hälfte des Zuckers schaumig rühren. Schokolademasse und Rum in die Dottercreme geben und vermischen.
4, Eiklar mit Salz schaumig rühren, den restlichen Zucker dazugeben und zu einem festen Schnee schlagen.
5, Eischnee unter die Schokomasse heben. Die Hälfte  der Creme in eine ungefettete Springform füllen und ca. 25 Minuten backen. Herausnehmen und in der Form abkühlen lassen: Nicht erschrecken, der Teig geht ziemlich rasant zusammen, ihr macht aber nichts falsch, es ist normal! 🙂
6, Die restliche Schokomasse auf den gebackenen Teig verteilen und für ein paar Stunden in den Kühlschrank stellen. Aus dem übrig gebliebenen Stück Schokolade Splitter machen, die Torte bestreuen und über Nacht im Kühlschrank lassen. Am nächsten Tag fertigdekorieren, gekühlt servieren.

Das Rezept ist angelehnt an das Susi-Torte Rezept im Servus Kochbuch.

Spanische Mandeltorte

Die Legende besagt, dass der heilige Jakobus im Jahre 44 nach Christus vom König Herodes ermordet wurde. Seine Jünger nahmen den Leichnam bei Nacht und Nebel an sich und segelten auf einem wunderbarlichen Schiff durchs Mittelmeer, um Spanien herum nach Norden und landeten schließlich an der galizischen Küste. Sie trugen den Leichnam an Land und begruben ihn nach vielen wunderbaren Ereignissen an der von Gott bezeichneten Stelle. Dort wurde das Grab dann im neunten Jahrhundert von einem frommen Einsiedler entdeckt. Es gab im Laufe der Geschichte viele Zweifler an der Echtheit des Apostelgrabes. Der prominenteste war sicherlich Martin Luther, der sogar der Meinung war, dass sich wohl eher ein toter Hund in dem Sarkophag befindet als der Leichnam des Apostels! Zudem findet sich in den ersten schriftlichen Aufzeichnungen über die Missionstätigkeit kein einziger Hinweis darauf, dass Jakobus in Spanien missioniert haben soll. Die geschichtliche Bedeutung und der Stellenwert des Jakobsweges für jeden einzelnen Pilger wird durch die Tatsache, dass das Apostelgrab gar nicht existiert, in keinster Weise geschmälert: Das beweisen gerade heute tausende von Pilgern, die auf diesem Weg näher zu sich selbst, zu ihren eigenen Bedürfnissen und damit näher zu Gott finden!

Die Wege in Österreich gehen weitgehend auf eine Privatinitiative des Autors Peter Lindenthal zurück, der 1997 damit begonnen hatte, durch Nachforschungen im Gelände einen Ost-West-Weg von Wolfsthal nach Feldkirch zu erschließen und die Route mit Holztäfelchen sporadisch bezeichnete. (1)

Mittlerweile wurden einige Abschnitte, z. B. Göttweig-Melk, in Oberösterreich, Salzburg und Tirol von Tourismusorganisationen sowie teils in Eigeninitiative beschildert. (2)

Die Pilger sollen hochwertige Lebensmittel mitnehmen, weil sie auf dem Weg große körperliche Leistungen vollbringen. Dazu passend empfehle ich heute eine klassische spanische Mandeltorte, die nicht nur für die Pilger, sondern auch allen Freude machen kann: die Zubereitung ist leicht, die Torte hält wochenlang und ein kleines Stück genügt um satt zu sein.
Das Rezept ist von meinen spanischen Bekannten.

Tarta de Santiago

Zutaten:

6 Eier
27,5 dag Kristallzucker
Zitronenschale
50 dag geschälte, fein geriebene Mandeln

1. Backrohr auf 150 Grad vorheizen.
2. Eine Springform mit Öl bestreichen, Boden mit Backpapier auslegen.
3. Eier schaumig rühren (nicht verzweifeln, das ist Knochenarbeit ohne Rührstab, quasi ein Vorgeschmack auf den Pilgerweg!), Zucker einrieseln lassen und die Masse dick cremig aufschlagen. Geriebene Zitronenschale und eine Prise Salz zugeben. Mandel löffelweise zumischen.
4. Masse in die Form füllen und ca. eine Stunde backen. (Wenn man die Torte mit einem Holzspieß ansticht und keine Masse daran haftet, ist die Torte fertig gebacken.)
5. Torte aus dem Rohr nehmen und in der Form auskühlen lassen.
6. Mit Staubzucker bestreuen und servieren. (Traditionell gehört darauf das Kreuz der Jakobsritter, man kann ein passendes Muster im Internet schnell finden, ausdrucken, ausschneiden und verwenden.)

(1): www.jakobsweg-tirol.net
(2): http://de.wikipedia.org/wiki/Jakobsweg

Karottentorte

Das Rübchen – Russisches Volkmärchen

Großvater hat ein Rübchen gesteckt und spricht zu ihm:
Wachse, mein Rübchen, wachse, werde süß!
Wachse, mein Rübchen, wachse, werde fest!

Das Rübchen ist herangewachsen: süß, fest und groß – riesengroß.
Großvater geht, das Rübchen ausziehen:
Er zieht und zieht – kann’s nicht herausziehen.

Da ruft der Großvater die Großmutter.
Die Oma fasst den Opa an,
Der Opa fasst die Rübe an.
Sie ziehen und ziehen – und können’s nicht herausziehen.

Da ruft die Großmutter das Enkelein.
Das Mädchen fasst die Oma an,
Die Oma fasst den Opa an,
Der Opa fasst die Rübe an.
Sie ziehen und ziehen – und können’s nicht herausziehen.

Da ruft das Enkelin das Hündlein.
Das Hündlein fasst das Mädchen an,
Das Mädchen fasst die Oma an,
Die Oma fasst den Opa an,
Der Opa fasst die Rübe an.
Sie ziehen und ziehen – und können’s nicht herausziehen.

Da ruft das Hündlein das Kätzchen.
Das Kätzchen fasst das Hündchen an,
Das Hündlein fasst das Mädchen an,
Das Mädchen fasst die Oma an,
Die Oma fasst den Opa an,
Der Opa fasst die Rübe an.
Sie ziehen und ziehen – und können’s nicht herausziehen.

Da ruft das Kätzchen das Mäuslein.
Das Mäuslein fasst das Kätzchen an,
Das Kätzchen fasst das Hündlein an,
Das Hündlein fasst das Mädchen an,
Das Mädchen fasst die Oma an,
Die Oma fasst den Opa an,
Der Opa fasst die Rübe an.
Sie ziehen und ziehen und haben das Rübchen herausgezogen.

Zutaten:

7 mittlere Eier
350 g Zucker
400 g Karotten
350 g fein gemahlene Mandeln
1 TL Backpulver
1 Prise Salz
2 unbehandelte Zitronen
Marzipan Karotten
Butter und Mehl für die Backform

1. Den Ofen auf 200 Grad vorheizen.
2. Die Eier trennen und die Eidotter mit 175 g Zucker mit dem Mixer 10 Minuten schaumig schlagen.
3. Die Karotten schälen, fein reiben und mit Mandeln, Backpulver und Salz mischen. Von beiden Zitronen die Schale abreiben und den Saft auspressen, zur Karotten-Mandel-Masse geben.
4. Eiweiß fast steif schlagen, den restlichen Zucker langsam dazugeben und weiter schlagen bis das Eiweiß schnittfest ist.
5. Die aufgeschlagene Dotter mit der Karottenmasse vorsichtig mischen. Dann zuerst ein Drittel des Schnees unter die Teigmasse rühren, danach vorsichtig den Rest.
6. In die gefettete und mit Mehl bestäubte Springform (26 cm Durchmesser) füllen und 50-55 Minuten backen. Dekorieren und servieren!

Das Rezept ist angelehnt an das Rezept von Eckart Witzigmann.

Kaiserschmarrn

Wir kennen die Geschichte: Kaiser Franz Joseph, der österreichische Kaiser soll zum Dessert Mehlspeisen bevorzugt haben, vor allem Palatschinken. Wenn sie misslungen waren, wurde der Teig der Hofhaltung gegeben: „A Schmarrn, des am Kaiser zu servieren.“
Ob es wirklich so war, oder die anderen, zahlreichen Herkunftgeschichten richtig sind, das können wir nicht wissen. Tatsache ist: man kann den Kaiserschmarrn wirklich verpfuschen: zu trocken, zu matschig, zu viel Eiergeschmack usw.
Wenn ihr dieses Rezept nachkocht, werdet ihr nicht enttäuscht sein: es schmeckt einfach perfekt! (Das Rezept steht im Buch Süße Verführungen von Eckart Witzigmann)

Worauf ihr unbedingt achten solltet:
– Am Anfang NICHT verschlagen, nur unterziehen, es ist egal, dass die Teigmasse sehr flüssig bleibt!
– Die Pfanne muss einen feuerfesten Griff haben, sonst stinkt der Schmarrn nach geschmolzenem Plastik.
– Verfolgt unbedingt den Verwandlungsprozess des Teigs im Rohr: es ist unglaublich, dass ohne irgendwelche Hilfsmitteln (zum Beispiel Backpulver) so was passieren kann!
Das Ergebnis ist ein fluffiger, weicher Teig mit karamellisierter Oberfläche und dazu der selbstgemachte Marillenröster.
Einfach unauslassbar!

Für 2 Personen:

Kaiserschmarrn

30 g Mehl
100 ml Milch
1 Prise Salz
1 Prise Vanillezucker
abgeriebene Schale von 1/8 Zitrone
10 ml Rum oder Cognac
3 Eier
10 g geklärte Butter
20 g Rosinen
30 g Butter
20 g Puderzucker

1. Das Backrohr auf 200° Celsius vorheizen (Ober-, Unterhitze). Das Mehl mit Milch, Salz, Vanillezucker, Zitronenschale und dem Rum glattrühren. Die Eier nur leicht unterziehen, nicht verschlagen.
2. Die geklärte Butter in einer Pfanne mit feuerfestem Griff leicht erhitzen. Den Teig hineingeben und mit den Rosinen bestreuen. Ab ins Rohr!

ACHTUNG!!! Der Teig ist sehr flüssig, keine Angst, er wird trotzdem schön aufgehen! Aber wie! Er wird fast leben im Rohr, auf einmal geht’s los und der Teig wird bis zu ca. 5 cm Höhe aufdünsen.

Wenn der Teig an der Oberfläche trocken ist, 10 g frische Butter in die Pfanne geben und wenden.
3. Wenn der Schmarrn eine schöne Farbe hat, ihn mit 2 Gabeln in kleine Stücke reißen. 20 g Puderzucker und 20 g Butter, die in feine Scheiben geschnitten wurde, auf dem Schmarrn verteilen.
4. Zurück in den Backofen und bei starker Oberhitze unter dem Grill karamellisieren lassen.
5. Vor dem Anrichten mit Puderzucker bestreuen und mit Marillenröster servieren.

Marillenröster

1 kg Marillen
50 g Zucker
1/8 l Wasser
1 kleines Stück Zimtrinde
2 kleine Scheiben Zitrone

1. Wasser mit Zucker, Zimt und Zitrone kurz aufkochen.
2. Die halbierten, entkernten Marillen dazu.
3. Nach 3 Minuten Zimt und Zitrone entfernen.
4. Ca. 15 Minuten auf kleiner Flamme einkochen.
5. Zur Seite stellen und auskühlen lassen.

Beerenauflauf

„Mein Wunsch war, ein Kochbuch für alle Lebenssituationen zu schaffen, für jeden Tag und für jede Gelegenheit. Ob Sie erste Schritte in der Kochkunst unternehmen oder anspruchsvolle Gäste kulinarisch verwöhnen wollen, ob es um ein schnelles Abendessen, einen Sonntagsbraten, einen Salat oder eine gemütliche Kaffeejause geht: Was immer Sie suchen, der Goldene Plachutta enthält es.“
(aus dem Vorwort Der goldene Plachutta)

Die Rezepte in diesem Kochbuch stammen von einem großen österreichischen Koch, also einfach nachkochen/backen, es wird wunderbar schmecken. Wenn einen die eigene Kreativität übermannt und man von sich selbst inspiriert ist, tauscht man einfach die eine oder andere Zutat aus.

In diesem Fall sind wir den sicheren Weg gegangen, haben das Rezept sogar einmal ausprobiert und wir haben unsere anspruchsvollen Gäste mit einem perfekt fluffigen Auflauf kulinarisch verwöhnt 🙂

Zutaten für eine flache Porzellan-Backform (20 x 32 cm)

Butter zum Ausstreichen
250 g Topfen
25 g Maisstärke
100 g Backzucker
1 KL Vanillezucker
1 KL Zitronenschale, abgerieben
2 Eier
6 Eiweiß
Salz
250 g Himbeeren
Staubzucker zum Bestreuen

1, Die Form mit weicher Butter ausstreichen.
2, Topfen, Stärkemehl, 40 g Zucker, Vanillezucker, Zitronenschale und Eier glatt rühren.
3, Eiweiß, Salz und restlichen Zucker zu steifem Schnee schlagen.
4, Unter die Topfenmasse rühren, drei Viertel hoch in die Form füllen, glatt verstreichen.
5, Beeren auf der Masse verteilen, im vorgeheizten Rohr 15 Minuten backen (2. Schiene von unten, 180 Grad), mit Staubzucker bestreuen, sofort servieren.