Kategorie-Archiv: Vorspeisen

Fitnesssalat

Achtung! Grammatikunterricht, neue deutsche Rechtschreibung:

Wenn in Zusammensetzungen drei gleiche Buchstaben aufeinandertreffen, bleiben alle erhalten.

Beim Zusammentreffen dreier gleicher Buchstaben werden also jetzt immer diese Drillinge geschrieben. Es spielt dabei keine Rolle, ob es sich bei den drei gleichen Buchstaben um Konsonanten (Mitlaute) oder Vokale (Selbstlaute) handelt.
Um das Lesen zu erleichtern, dürfen Sie in diesen Fällen auch einen Bindestrich setzen, zum Beispiel:

bisherige Schreibung                                  neue Schreibung
Schiffahrt                                                           Schifffahrt/Schiff-Fahrt
Sperriegel                                                           Sperrriegel/Sperr-Riegel
Stallaterne                                                         Stalllaterne/Stall-Laterne
Kaffee-Ernte                                                    Kaffeeernte/Kaffee-Ernte (1)

Also:
Salat mit Joghurtdressing und gegrillten Putenstreifen = Fitnesssalat/Fitness-Salat.

Zutaten:

30 dag Putenstreifen
½ Gurke
2 mittlere Paradeiser
1 Dose Mais
½ Kopf Eissalat
1 Becher Naturjoghurt
½ Bund Petersilie
Salz
Zucker
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)
Öl
Essig

1. Salat, Paradeiser, Gurken waschen und in nicht zu kleine Stücke schneiden. Mais waschen und alles in eine Schüssel geben.
2. Das Joghurt in eine kleine Schüssel geben, mit Salz, Pfeffer, Zucker, Essig, Öl würzen, gut vermischen und anschließend die feingehackte Petersilie dazugeben.
3. Öl in einer Pfanne erhitzen und die mit Salz und Pfeffer gewürzten Putenstreifen scharf auf beiden Seiten anbraten.
4. Beim Servieren darauf achten, dass der Salat noch ohne Dressing ist und jeder die Menge des Dressings individuell wählen kann.
5. Mahlzeit beim Klassiker der schnellen Küche schlechthin!

(1): Duden.de

Falsches Cacciucco

Cacciucco ist ein toskanisches Fischgericht, das – wie auch andere, bekannte Nationalgerichte – ein bestimmtes Rezept voraussetzt, eine bestimmte Zubereitung verlangt und auf eine bestimmte Art serviert – wird und natürlich – wie auch andere, bekannte Nationalgerichte in jedem Haus schlussendlich doch ganz unterschiedlich zubereitet wird.
Ursprünglich ist Cacciucco das Essen der Armen: außer damals billigen Meeresfrüchten benötigt man dazu Tomaten, Kräuter und Weißwein und serviert werden die fertiggekochten Fischsorten mit der Sauce auf getoastetem und mit Knoblauch eingestrichenem Weißbrot.

Mein Cacciucco schaut im Wesentlichen auch so aus, aber es ist doch ein bisschen anders: ich bin kein großer Freund von Meeresfrüchten, esse lieber Fisch als Kraken, deshalb habe ich ausschließlich Dorsch verwendet, die Suppe kräftig mit Zitrone und Petersilie gewürzt und sie einfach in einem großen, tiefen Teller ohne Brot serviert.
Absolutes Einzelstück!

Zutaten:

60 dag Dorschfilet
1 Zwiebel
3 Knoblauchzehen
2 EL Oliven Öl
25 dag Tomaten
Thymian
1 Lorbeerblatt
1 Bund Petersilie
1 EL abgeriebene Zitrone
Zitronensaft
1 l Fischbouillon
1 Glas trockener Weisswein
Salz
Pfeffer (schwarz, aus der Mühle)

1. Zwiebel und Knoblauch feinhacken, Tomaten achteln.
2. Das Öl in einem Topf erhitzen, die Zwiebel glasig dünsten, Knoblauch, Tomaten, Thymian, Lorbeerblatt und Petersilie zugeben, 10 Minuten dünsten.
3. Den Weißwein zugießen, noch 5 Minuten garen lassen.
4. Die Tomatenmasse, nachdem der Thymian und das Lorbeerblatt entfernt wurden, durch ein Sieb abgießen, die Flüssigkeit auffangen. Die Masse im Mixer pürieren, salzen, pfeffern.
5. Die Fischfilets in Stücke schneiden, mit Zitronensaft beträufeln, in einen Topf legen, mit dem Tomatenpüree übergießen, Bouillon und Weißwein zugeben, bis die Fische bedeckt sind.
6. Die Suppe aufkochen und bei mittlerer Hitze 10-15 Minuten ziehen lassen.
7. Den Fisch aus der Suppe nehmen und in eine vorgewärmte Schüssel geben.
8. Die Suppe nochmals nachwürzen, über den Fisch gießen.
9. Mit feingehackter Petersilie und mit der abgeriebenen Zitrone bestreuen und servieren.

(Ähnliche leckere Rezepte gibt es in Schlanke Schlemmereien. Das Kochbuch der Genüsse ohne Reue (1977) von Hans J. Fahrenkamp.)

Bruschetta

Im Jahr 1549 hat die Papstwahl zwei Monate lang gedauert. Die Bösartigen sagten: der Grund ist das Essen vom Bartolomeo Scappi, er war der Privatkoch vom Kardinal Carpi und hat so wahnsinnig gut gekocht und gebacken, dass er dann nur Päpsten gedient hat. 6 an der Zahl.

Er hat seine Rezepte in 6 Bünde im Jahr 1570 veröffentlicht: sie waren die Zusammenfassung der Renaissance Küche und sind die Bibel der bürgerlichen und der adeligen Küche geworden. Mit wenig Änderungen leben die Rezepte bis jetzt weiter.

Signor Scappi hat als Vorspeise oft Bruschetta, das alte, römische Zwiebelbrot angeboten. Die Italiener bereiten die Bruschetta gerne aus Ciabbatta, aber man kann auch Baguette oder Dunkelbrot verwenden.

Nach dem alten Kochbuch soll man beide Seiten des Brotes anbraten, eine Seite mit Zwiebel einreiben und mit Oliven Öl begießen, salzen, pfeffern und alles warm essen. Die Variationen sind unendlich: oft verwendet man geschälte und fein geschnittene Tomaten ohne Kerne mit Basilikum und Oregano. Allbeliebt ist die Variation mit Sardellen: dazu sind gebratene rote Paprika eine Pflicht. (1)

Meine Zutaten für 2 Personen:

Ciabatta
2 mittelgroße Paradeiser
Basilikum (frisch)
2 Knoblauchzehen
Olivenöl
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)

1. Ciabatta in 3 cm dicken Scheiben schneiden.
2. Die Paradeiser oben und unten mit Kreuzstrich einritzen und 1 Minute in kochendes Wasser geben und anschließend schälen.
3. Wir verwenden von der Paradeiser nur das Fruchtfleisch, keine Kerne!
4. Das Fruchtfleisch in kleine Würfel schneiden, salzen, pfeffern.
5. Basilikum fein schneiden und dazugeben.
6. Die Knoblauchzehen fein hacken und zu einer Paste rühren.
7. Die Ciabatta Scheiben auf einer Seite mit der Knoblauchpaste bestreichen und in den vorgewärmten Ofen (200 Grad, Ober-, Unterhitze) geben und toasten.
8. Anschließend die Scheiben herausnehmen und die Paradeiser-Basilikum Mischung auf die getoasteten Ciabatta geben. Mit Olivenöl beträufeln.

TIPP: Zum Bruschetta passt ein Glas trockener Weißwein am besten.

(1) http://buvosszakacs.blog.hu/2007/05/11/etruszk_teszta

Brokkoli-Karfiol Strudel

Zutaten:

Strudel

2 Blätter Strudelteig
je 150 g Karfiol und Brokkoli
(geputzt, gewogen und zu kleinen Rosen geteilt)
250 g Sauerrahm
2 Dotter
2 EL Petersilie
3 EL glattes Mehl
1 Knoblauchzehe
Oregano
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)

Petersilsauce

125 g Sauerrahm
100 ml Suppe
50 g Petersilie
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)

1. Rohr auf 200 Grad vorheizen (Ober-, Unterhitze), Backblech mit Backpapier belegen.
2. Gemüse in Röschen teilen und jeweils getrennt in Salzwasser bissfest kochen. (Brokkoli ca. 2-3 Minuten, Karfiol ca. 3-4 Minuten.) Dann in Eiswasser abschrecken, damit der Brokkoli schön grün bleibt.
Anschließend die Röschen gut trocknen!! (Sehr wichtig, sonst wird die Füllung zu flüssig)
3. Den Sauerrahm, die 2 Dotter, die 3 EL Mehl mit Salz, Pfeffer, Knoblauch, frisch gehackter Petersilie und Oregano würzen und glatt rühren. Das Gemüse untermengen.
4. Ein Strudelblatt auf ein feuchtes Tuch legen, mit zerlassener Butter bestreichen, das 2. Strudelblatt darauf, ebenfalls mit Butter bestreichen. Die Fülle am unteren Ende auftragen. Die Mischung darf nicht zu dünnflüssig sein, sonst zerrinnt der ganze Strudel.
Die seitlichen Teigränder gut (ca. 3 bis 4 cm) einschlagen, wieder buttern und den Teig eng über die Fülle einrollen.
5. Den Strudel auf das Backblech legen, noch einmal buttern und im Rohr auf der mittleren Schiene 25 Minuten backen.
6. In der Zwischenzeit 100 ml Suppe erwärmen, den Sauerrahm und die Petersilie dazu, salzen, pfeffern, einmal kurz aufkochen und dann in einer Schüssel auskühlen lassen.
7. Den Strudel anschneiden und mit der Sauce servieren.