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Christians Gemüseeintopf

Oft glaubt die Studio, es geht nicht mehr, da kommt von irgendwo der Christian her und zaubert aus einem vermeintlich leeren Kühlschrank einen wunderbaren Eintopf her.

Zutaten:

2 mittlere Erdäpfel
1 Zwiebel
100 g Champignons
2 Knoblauchzehen
1 roter Paprika
1 Dose Mais
1 Dose rote Bohnen
Weißwein zum Ablöschen
Suppe zum Aufgießen
Tomatenmark
Öl
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)
Basilikum
Petersilie
Parmesan zum Bestreuen

1, Knoblauch vom Trieb entfernen und fein schneiden, Zwiebel aus der Mitte schneiden und beide Zutaten bei mittlerer Hitze 2 Minuten im Öl anschwitzen.
2, Paprika in nicht zu kleine Stücke schneiden und ebenfalls anschwitzen.
3, Tomatenmark dazugeben, gut durchrühren, mit Weißwein ablöschen, salzen, pfeffern, mit Suppe aufgießen und die in Würfel geschnittenen Erdäpfel dazugeben. Deckel drauf und ca. 20-25 Minuten (es hängt von der Größe der Erdäpfelstücke ab) bei mittlerer Hitze dünsten.
4, WICHTIG: Nach ca. 15 Minuten die in Viertel geschnittenen Champignons dazu und die letzten 5 Minuten den Mais und die Bohnen dazugeben!
5, Mit frischem Basilikum würzen und ziehen lassen.
6, In vorgewärmten Tellern servieren, mit Petersilie und Parmesan bestreuen. Moizeit!

Bohneneintopf

Laute Pfürze stinken nicht,
aber die leisen, butterweichen,
die sich durch die Hosen schleichen,
Mensch, vor denen hüte dich,
denn die stinken fürchterlich!

Zutaten für 2 Personen:

1/2 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
2 kleine Dosen Kidneybohnen (Gesamtgewicht 400 g)
1 Dose geschälte und geviertelte Paradeiser
Öl
Weißwein zum Ablöschen
Suppe zum Aufgießen
Basilikum
Bohnenkraut
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)
Chili

1, Zwiebel aus der Mitte in Spalten schneiden, den Strunk vom Knoblauch entfernen, klein schneiden und mit der Zwiebel kurz in heißem Öl anschwitzen. Mit Weißwein ablöschen, mit Suppe aufgießen, mit Salz und Pfeffer würzen.
2, Paradeiser dazugeben, Basilikum und Bohnenkraut fein schneiden, ebenfalls in den Topf und ca. 10 Minuten köcheln lassen.
3, Bohnen dazu, 5 Minuten mitköcheln lassen, abschmecken und ein wenig Chili dazu.
4, Die Pfurzerparty kann beginnen. Moizeit!

Blatteln mit Kraut

Passend zu unserem heutigen Bauernessen meine Lieblingsbauernregel:

„Stirbt der Bauer im Oktober, braucht er im Winter keinen Pullover.“

🙂

Zutaten für 2 Personen:

Sauerkraut

500 g Sauerkraut
1/2 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Suppe
Öl
Lorbeerblatt
Wacholderbeeren
Kümmel
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)

1, Feingeschnittene Zwiebel und Knoblauch in Öl anschwitzen, Sauerkraut dazu.
2, Mit Kümmel, Lorbeer, Wacholderbeeren, Salz und Pfeffer würzen, mit Suppe aufgießen und ca. 30 Minuten leicht köcheln lassen.

Blatteln

200 g Mehl
1/8 l Wasser
40 g Butter zerlassen
1 Ei
Salz
Kümmel
Öl oder Backfett

1, Das Mehl aufs Brett geben, von der Mitte aus alle Zutaten einrühren und den Teig gut kneten.
2, Für 20 Minuten ab in den Kühlschrank.
3, Anschließend den Teig messerrückendick ausrollen, zu Drei- und Vierecken radeln und schwimmend in heißem Öl oder Backfett herausbacken.

4, Tirol lebe hoch!

Forelle in Alufolie mit Blitva

Schubart: Die Forelle

In einem Bächlein helle,
Da schoß in froher Eil’
Die launige Forelle
Vorüber wie ein Pfeil.
Ich stand an dem Gestade,
Und sah in süßer Ruh’
Des muntern Fisches Bade
Im klaren Bächlein zu.

Ein Fischer mit der Ruthe
Wohl an dem Ufer stand,
Und sah’s mit kaltem Blute,
Wie sich das Fischlein wand.
So lang dem Wasser Helle,
So dacht’ ich, nicht gebricht,
So fängt er die Forelle
Mit seiner Angel nicht.

Doch plötzlich ward dem Diebe
Die Zeit zu lang. Er macht
Das Bächlein tückisch trübe
Und eh’ ich es gedacht; –
So zuckte seine Ruthe,
Das Fischlein zappelt dran,
Und ich mit regem Blute
Sah die Betrogne an.

Die ihr am goldnen Quelle
Der sichern Jugend weilt,
Denkt doch an die Forelle;
Seht ihr Gefahr, so eilt!
Meist fehlt ihr nur aus Mangel
Der Klugheit. Mädchen seht
Verführer mit der Angel! –
Sonst blutet ihr zu spät.

Forelle in Alufolie

1 Forelle
1/2 Zitrone
1/2 Bund Petersilie
8 Cocktailtomaten
Olivenöl
Weißwein
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)

1, Den Fisch von allen Seiten (auch innen) mit Salz und Pfeffer gut würzen.
2, Auf die Alufolie legen, Petersilie in den Fisch, Zitrone und Tomaten daneben. Mit der Folie eine Tasche bilden, den Fisch mit Olivenöl beträufeln, ein Glas Weißwein dazugeben und die Tasche gut verschließen.

3, Bei 200 Grad zwischen 30 und 40 Minuten in den Herd (Ober/Unterhitze).

Blitva

300 g Mangold
300 g Erdäpfel (fest kochend)
1 Knoblauchzehe
Olivenöl (am besten aus Istrien)
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)

1, Die Erdäpfel schälen, in mittelgroße Stücke schneiden und in Salzwasser weich kochen.
2, Den Mangold vom Strunk befreien (das weiße, harte herausschneiden) und in feine Streifen schneiden.
3, Den Knoblauch vom Treib befreien, fein hacken und in Olivenöl anschwitzen, Mangold dazu, salzen, pfeffern. Die gekochten Erdäpfel dazugeben, mit der Gabel leicht zerdrücken.
4, Beim Servieren mit Olivenöl beträufeln.

Erdäpfelquiche mit Thunfisch

Ich wollte viele schlaue Sachen über Quiche schreiben: über ihre Herkunft, über die Varianten und so weiter, ich habe deswegen ein bisschen nachgelesen und mich informiert.
Es wurde mein Schicksal.
Was soll ich sagen?
Curiosity killed the cat!
Erstens: es wurde schon genug geschrieben, zweitens: es ist irgendwie nicht so einfach einen markanten Unterschied zwischen den Tarte- und Quiche-Variationen zu finden, wie es vor ein paar Monaten bei dem Thema Tortillas & Co. war.
Ihr dürft euch bitte nicht langweilen, denn wir fliegen jetzt bis nach Zentralamerika, nach Guatemala, wo das Volk Quiche lebt, das zwar mit dem französischen Gericht nichts zu tun hat, aber es hat eine schöne Weltschöpfungsgeschichte in ihrem Maja-Ratsbuch (Popol Wuj), mit lustigen Details, z. B. wie Hunahp und Xbalanqu, die Zwillingssöhne eines Gottes eine Prüfung bestehen müssen, wie sie die 12 Namen der Herren von der Unterwelt der Maja herausfinden müssen:

„Da also schickten sie
ein kleines Tier los, Mücke war sein Name. Sie war der Führer,
ihr hört es, sie schickten sie weg von hier: „Jeden
beißt Du: Zuerst beiß den ersten
Sitzenden, Du sollst es sein, die machen läßt, daß er
gebissen wird und sie alle! Allein an Dir ist es also, daß Du
lecken sollst das Blut der Menschen am
Weg.“ Es wurde der Mücke gesagt. „Es ist gut so!“
sprach nunmehr die Mücke. (1)

Nachdem alle Herren gestochen waren, fragten sie sich untereinander, wobei sie sich alle mit Namen ansprachen, wer sie denn wohl gestochen haben mag. Hunahp und Xbalanqu lauschten heimlich diesen Gesprächen und erfuhren auf diese Art und Weise die Namen der zwölf Herren von Xibalb (die Unterwelt).
Note: sehr gut bestanden!

Unsere vegetarische Varienten findet ihr hier:

Zutaten für 4 Personen:

400 g Erdäpfel
25 g Butter
6 EL Mehl
Öl
1 Schalotte feingehackt
1 Knoblauchzehe feingehackt
1 roter Paprika, kleingewürfelt
175 g Thunfisch (aus der Dose), abgetropft
3 Eier
150 ml Milch
2 EL frisch gehackte Dill
Salz
Pfeffer aus der Mühle, schwarz
80 g würziger Käse (Bergkäse), feingerieben

1. Erdäpfel schälen, in kleine Würfel schneiden und in Salzwasser weich kochen (ca. 10 Minuten), anschließend zerstampfen, mit der Butter und dem Mehl zu einem Teig verarbeiten.
2. In eine passende Form geben (Springform), mit der Gabel anstechen, mit Backpapier bedecken, beschweren und 20 Minuten bei 200 Grad backen.

TIPP: Beim Teig darauf achten, dass er einen 3 cm hohen Rand braucht (wenn man keine Tarte-Forme hat, dann einfach mit den Fingern einen Rand bauen), damit anschließend die Füllung nicht ausrinnt.

3. Schalotten, Knoblauch und Paprika in heißem Öl ca. 5 Minuten anschwitzen und auf den vorgebackenen Teigboden geben.
4. Den Thunfisch gut abtropfen, zerpflücken und ebenfalls darauf verteilen.
5. Milch, Eier, Dill und einen Teil des feingeriebenen Käses verquirlen, mit Salz und Pfeffer würzen und ebenfalls auf den Teig geben.
6. Zum Schluss mit Käse bestreuen.
7. Ab ins Backrohr (ca. 180 Grad, ca. 20 Minuten, bis die Füllung gestockt ist)!

Quelle: (1)

Frühlingsrollen

Man glaubt, Frühlingsrollen zu machen ist keine große Kunst. Wir kaufen den fertigen Teig und da ist es tatsächlich leicht, aber die authentischen Frühlingsrollen in Vietnam werden mit mühevoller Arbeit gefertigt. Falls Reispapier verwendet wird, hängt es davon ab, wie weich es ist, also besser Finger weg! Die Füllung ist variabel, sie besteht meistens aus dem, was man zu Hause findet. Die fertig gemachten Rollen werden in Salatblätter mit frischen Gewürzen eingepackt und dann in Fischsauce getunkt. (1)
Wir kaufen im Asia Shop einen speziellen Frühlingsrollenteig und experimentieren mit den Füllungen nach eigenem Geschmack. Die knackigen Rollen schmecken am besten, wenn in ihnen eine mürbe Füllung steckt.

Meine Zutaten:

Frühlingsrollenteig (2-3 Stück pro Person)
Putenfleisch (15-20 dag pro Person)
Basmati Reis
Öl
Sojasauce
Thai Sweet Chili Sauce
Salz, Pfeffer aus der Mühle (schwarz)
Spieße

1. Fleisch in Würfel schneiden, salzen, pfeffern.
2. Vier Stück Fleisch in eine Rolle geben.
3. Falten.

4. In heißem Öl goldgelb frittieren.
5. In der Zwischenzeit Reis zubereiten (2 Teile Wasser, 1 Teil Reis).
6. Wenn die Rollen fertig sind, sind sie sehr heiß, man muss vorsichtig sein! Fett abtropfen lassen, dann die Spieße hineinstecken und die Rollen mit verschiedenen Saucen servieren.

Tipps:

Wenn wir Reis ins Wasser geben, einmal durchrühren, dann auf kleiner Flamme köcheln lassen, dann wird der Reis nicht anbrennen.
Man kann auch verschiedene Gemüsesorten, Fisch, Shrimps oder Käse als Füllung verwenden.
Zum Auftauen des Frühlingsrollenteigs: Den Teig aus der Packung nehmen und in ein feuchtes Tuch legen oben und unten bedeckt. Den Rest wieder einfrieren.
Zu den Frühlingsrollen passt am besten ein Rucola- oder Endiviensalat mit Dressing aus Öl, Balsamessig, Senf, Zucker, Salz und Pfeffer.

(1) http://chiliesvanilia.blogspot.com/2006/05/nem-saigon-de-saigon-cha-gio.html

Züricher Geschnetzeltes

Zutaten für 2 Personen:

30 dag Kalbsgeschnetzeltes
(alternativ: Hendl- oder Putenfleisch)
250 g Champignons (frisch!)
2 Schalotten
1 Bund Petersilie
Weißwein zum Ablöschen
1/4 l Suppe
1/16 l Schlagobers (Rahm)
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)
Öl

1. Fleisch salzen und pfeffern, in Etappen in heißem Öl kurz und kräftig anbraten.
2. Das Fleisch aus der Pfanne nehmen und warm stellen.
3. Noch etwas Öl in die Pfanne geben und die feingewürfelten Schalotten in dem Bratrückstand anschwitzen.
4. Die feingeschnittenen Champignons dazugeben und gut durchrösten. (Es wird sehr viel Flüssigkeit aus den Champignons austreten, solange weiterrösten, bis die komplette Flüssigkeit verdampft und die Champignons eine gute Farbe bekommen. Der Geschmack und die Farbe der Sauce entstehen durch die Röstaromen.)
5. Mit Weißwein ablöschen und in der Zwischenzeit ein Glas Küchenwein trinken, z. B.: Weingut Nigl Riesling Dornleiten.
6. Wenn der Alkohol verdampft ist, mit Suppe aufgießen, das Fleisch wieder dazugeben. Wenn die Suppe auf die Hälfte reduziert ist, mit Schlagobers (Rahm) aufgießen und weiterköcheln lassen. (Der Schlagobers muss einmal leicht aufkochen, damit der sahnige Geschmack verschwindet und eine gute Bindung mit den restlichen Zutaten entsteht.)
7. Abschmecken, mit feingehackten Petersilie verfeinern und mit Spatzl, Reis oder Nudeln und mit frischem Salat servieren.
8. Küchenwein nicht vergessen!

Putenschnitzel nach Wiener Art

„Im Ausland lernt man die Heimat erst schätzen. Ich weiß schon: Die Leute ham mir als jungen Menschen früher vorgehalten, der Krankl würd‘ schon in Amstetten Heimweh kriegen. Trottln. Sie haben auch gespottet, dass der Krankl am liebsten Wienerschnitzel und Fleischlaberln isst. Das war eine Riesengaudi: ‚Ha, ha, ha‘, ham die Leute gelacht. Nur, fragen Sie einmal den Mann von der Straße, was er am liebsten isst. Was glauben Sie, hat der Österreicher am liebsten?“

(Johann „Hans“ Krankl)

Zutaten:

1 Putenschnitzel pro Person (ich verwende meist Putenfleisch, weil Kalbsfleisch oft schwierig zu besorgen ist)*
2-3 festkochende Erdäpfel pro Person
1 halbe Zwiebel
1 halber Bund Petersilie
Zucker
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)
Rindsuppe
1 TL Dijon Senf
Weißweinessig
Maiskernöl
Zum Panieren: Mehl, Eier, Milch, Semmelbrösel
Zitrone
Preiselbeermarmelade

*Verwendet man kein Kalbsfleisch, so spricht man immer von einem „… – Schnitzel nach Wiener Art“; nur bei einem Kalbsfleischschnitzel, darf das Gericht „Wienerschnitzel“ genannt werden!

1. Erdäpfel 20-30 Minuten gar kochen (je nach Größe).
In der Zwischenzeit das Dressing zubereiten:
2. Ganz wenig Wasser in eine Pfanne überstellen, wenn es lauwarm ist, die fein gehackte Zwiebel im Wasser erwärmen, dadurch verliert die Zwiebel ihre Schärfe.
3. Ordentlich salzen, pfeffern.
4. Einen TL Dijon Senf untermischen.
5. Ein bisschen Rindsuppe dazugeben.
6. Ein Teil Weißweinessig, 2 Teile Maiskernöl dazumischen.
7. Die gekochten Erdäpfel im noch warmen Zustand schälen und blättrig schneiden, mit dem Dressing gut vermischen und ziehen lassen. Kurz vor dem Servieren frische, fein gehackte Petersilie dazugeben.
WICHTIG: Die Erdäpfel und das Dressing müssen warm und vermischt sein! Mindestens 1/2 – 1 Stunde ziehen lassen, so schmeckt der Salat bedeutend besser!
8. Schnitzel beidseitig klopfen. Kräftig salzen, pfeffern.
9. Panieren: Mehl, Eier-Milchmischung (gut verquirlen), am Ende Semmelbrösel.
10. Schnitzel in einer Butter – Öl Mischung (1 Teil Butter, 1 Teil Öl, erhitzen, Butter dazugeben) goldbraun backen (bei mir auf Stufe 7 aus 10).
WICHTIG: Nachdem wir die Butter zum Öl dazugegeben haben, müssen wir warten, bis der sich lösende, weiße Butterschaum weg ist.
11. Das fertige Schnitzel abtropfen lassen (auf Küchenrollenpapier).
12. Mit Zitrone und reichlich Preiselbeermarmelade servieren.

Weinempfehlung: Grüner Veltliner, Senftenberger Piri, Nigl. (HIGHLIGHT!!!!!)

Paprikahendl

Als „Hungarika“ bezeichnet man typisch ungarische Produkte mit bekanntem Namen und langer Tradition. Was kennt man als typisch „Magyar“ auch als Ausländer?

Wein der Könige – König des Weins
Der weltberühmte Wein aus dem Gebiet Tokaj im Nordosten Ungarns ist eines der Aushängeschilder ungarischer Spezialitäten. Sein einzigartiger Geschmack und sein goldenes Aussehen sind das Ergebnis aus dem Zusammenspiel vieler besonderer Gegebenheiten. Der nährstoffreiche Vulkanboden, lange und warme Sommer sind nur einige der wichtigen Faktoren. Besonders wichtig sind dagegen gute Bedingungen für eine spezielle Sorte eines Edelfäul-Pilzes. Dieser sorgt für eine starke Entwässerung der ungeernteten Weinbeeren und damit zu einer Zunahme des Zuckergehaltes. Bei der Weinlese werden dann nur diese geschrumpften Beeren für die Herstellung eines echten Tokaji verwendet.

Herend und Zsolnay
Einen langen und guten Ruf hat das ungarische Porzellan. Produkte aus den Manufakturen von Herend und von Zsolnay genossen schon an den mittelalterlichen Königs- und Fürstenhöfen hohes Ansehen. Während sich die Porzellanmanufaktur von Herend nach ihrer Privatisierung sehr gut entwickelt, hat das berühmte Porzellan aus Pécs (Zsolnay) größere Probleme in der freien Wirtschaft zu bestehen.

Das Feuer von Ungarn
Die rote Paprika und das aus Ihr hergestellte rote Paprikapulver sind natürlich eines der Markenzeichen Ungarns. Angebaut werden sie zumeist im sonnigen Süden des Landes in der Region um Szeged. Zu erwerben sind sie aber fast überall. In speziellen Fachgeschäften erhält der Feinschmecker dann auch eine breite Palette an allen möglichen Produktvarianten – von getrockneten Paprikas, über Paprikaöl, bis hin zum Paprikaschnaps.
In der ungarischen Küche ist die Paprika natürlich kaum wegzudenken. Fast alle Fleisch- oder Gemüsespeisen erhalten damit ihre typische, ungarische Note. (1)

Zutaten für 4 Personen:

1 Hendl
1 l Suppe
2 Zwiebeln
Öl
1 Becher Sauerrahm
2 EL Essig
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)
3 Lorbeerblätter
1 TL Kümmel
1 TL Majoran
2 Zehen Knoblauch
1 kleine Chilischote
2 EL Paprikapulver, edelsüß
1 EL Paradeismark
Zitronenschale

1. Das Hendl in Stücke teilen und Haut abziehen.
2. In einer Pfanne Öl erhitzen und die fein geschnittenen Zwiebeln goldgelb rösten.
3. Paradeismark unterrühren und kurz weiterrösten.
4. Die Hitze reduzieren und das Paprikapulver einstreuen.
5. Schrittweise mit Suppe aufgießen, aufkochen lassen.
6. Die Gewürze, den blättrig geschnittenen Knoblauch, 2 EL Essig und die geriebene Schale einer halben Zitrone beigeben. Alles ca. 20 Minuten einkochen lassen.
7. Die Hendlteile dazugeben und nicht zugedeckt ca. 1 Stunde dünsten. Verwende einen nicht zu großen Topf, damit die Hendlteile komplett mit der Sauce bedeckt sind.
8. Den Sauerrahm in eine Schüssel geben, glatt rühren und mit 3-4 Löffel Sauce verbinden, weil sonst der Sauerrahm ausflocken kann. Sauerrahm unterrühren. Noch einmal kurz aufkochen lassen und salzen, pfeffern.
9. Als Beilage Nudeln, Nockerl, Spätzle oder Salzerdäpfel servieren.

Marinierte Hendlhaxn

Eine Marinade (fr. marine = Seewesen, konservierte Fische mit Salz eingerieben) ist eine Konservierungsform für Lebensmittel. Sie gibt ihnen ein besonderes Geschmacksbild und sie macht das Nahrungsmittel mürbe, vor allem Fleisch.

Rindfleisch wird zum Beispiel in eine Marinade aus Rotwein, Essig (wegen der Fleischreifung und gegen die Bakterien) und Gewürzen für 2 bis 3 Tage eingelegt, so durchdringt die Marinade das Fleisch bis in die tiefste Fleischfaser. Dabei nimmt das Fleisch eine dunkelviolette Färbung und einen sauren Essiggeschmack an. (1)

Neben Essig eignen sich zum Marinieren/Beizen Butter- und Sauermilch, Zitronensaft, Weißwein, Zwiebeln und Knoblauch, Gewürze wie Pfeffer, Senf, Dill, Koriander, Lorbeer, Majoran, Salbei, Basilikum, Rosmarin oder stark zuckerhaltige Mischungen wie zum Beispiel die, die wir verwendet haben: Eine Soja-Honig Marinade.

Zutaten für 2 Personen:

Hendlhaxn (je nach Hunger)
3 EL Ketchup
3 EL Sojasauce
3 EL Honig
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)

1. Die Hendlhaxn putzen und waschen. (Statt Haxn kann man auch Hühnerflügerl verwenden.)
2. Die Hendlhaxn auf den Bratenrost legen, salzen, pfeffern und in das vorgeheizte Backrohr schieben. Zuerst ca. 20 Minuten bei 200 Grad Ober- und Unterhitzebraten.

TIPP: Das Fleisch verliert relativ viel Fett beim Grillen, also ist es ratsam, ein Backblech mit Wasser unter den Rost zu schieben, sonst verbringt man den Rest des Tages mit Backrohrreinigung.

3. Das Ketchup, die Sojasauce und den Honig verrühren. (Mit Chili kriegt die Marinade einen intensiveren und schärferen Geschmack.)
4. Anschließend die Haxn ca. 15 Minuten bei 180 Grad Oberhitze grillen, mehrmals wenden und mit der Marinade kräftig bestreichen.
5. Mit gekochten Erdäpfeln, mit Salat (Gurken, Paradeisern…) oder mit einer anderen Beilage servieren.

(1): Lebensmittellexikon