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Chili con Carne

Die Scoville-Skala ist eine Skala zur Abschätzung der Schärfe von Früchten der Paprikapflanze.
Der Wert ist abhängig vom Anteil des in der getrockneten Frucht enthaltenen Capsaicins, eines Alkaloids, welches Schmerzrezeptoren der Schleimhäute reizt und somit die Schärfeempfindung auslöst.
Paprika ohne feststellbare Schärfe haben somit den Scoville-Grad 0, reines Capsaicin würde nach heutigem Kenntnisstand (je nach Quelle) zwischen 15.000.000 und 16.000.000 Scoville entsprechen. Das so beschriebene Verfahren hatte jedoch einige bedeutende Einschränkungen: Zum einen besitzt jeder Mensch eine unterschiedliche Toleranz gegenüber Capsaicin, zum anderen wird durch ständige Capsaicinaufnahme diese Toleranzschwelle heraufgesetzt. Somit ist für das Ergebnis nicht nur die Auswahl der Probanden ausschlaggebend, sondern auch, wie viele Einzeltests bereits mit einem einzelnen Probanden durchgeführt wurden.
Einfach ausgedrückt wird das Verhältnis zwischen zu bestimmender und zur Verdünnung verwendeter Flüssigkeit (i. d. R. Wasser) festgestellt. Das bedeutet, dass z. B. für einen Milliliter reinen Capsaicins 15 – 16 Millionen Milliliter Wasser (Scoville) (= 15.000 Liter = 15 m²) benötigt werden, um keine Schärfe mehr festzustellen. (1)

In unserer Nähe gibt es ein Lokal, wo man Schinken-Käse Toasts mit sechs verschiedenen Schärfegraden bestellen kann.
Der 1er ist ein klassischer Schinken-Käse Toast, der 3er ist schon eine Gaudi, aber der 5er! Zu viert (!) haben wir ihn in 3 Etappen in einer Stunde geschafft. In der Zwischenzeit – getränt, geschwitzt, geschnauft, manchmal Schüttelfrost gehabt, geschneuzt, getrunken (was überhaupt nichts hilft, aber man muss irgendetwas gegen die Schmerzen tun, es ist brutal!) und natürlich um Hilfe gebetet 🙂
Und der nächste Tag…
Naja, ihr könnt es euch sicher gut vorstellen: der Toast brennt zweimal!

Unser neues Gericht ist nicht ganz so scharf, hat aber auch einen leichten Nachteil, die alle Gerichte haben, die mit Bohnen zubereitet sind. Unbedingt bei offenen Fenstern schlafen, um nicht den Respekt vor seinem Partner zu verlieren !

Zutaten für 4 Personen:

1 große Zwiebel
3 Knoblauchzehen
1 roter und 1 grüner Paprika
400 g rote Bohnen (2 kleine Dose)
200 g Mais (1 Dose)
1 Chilischote
400 g Paradeiser, geschält (aus der Dose)
4 EL Rapsöl
600 g Rindsfaschiertes
1 EL Paradeismark
1/2 l Rindsuppe
Salz
Pfeffer aus der Mühle, schwarz

1. Den Topf mit dem Öl auf den Herd stellen und die feingehackte Zwiebel anschwitzen. Nach und nach Faschiertes dazugeben und gut durchrösten bis die komplette Flüssigkeit verdampft ist.
2. Paradeismark und die feingeschnittenen Paradeiser dazugeben.
3. Mit Suppe aufgießen, 20 Minuten köcheln lassen.
4. Mit Salz, Pfeffer und Knoblauch (feingehackt und zerdrückt) würzen.
5. Die feingeschnittene Chilischote ohne Kerne, die Bohnen, den Mais und die Paprikawürfel dazugeben und weitere 20 Minuten zugedeckt leicht köcheln lassen.
6. Des wird a Spaß am nächsten Tag!

Quelle: (1)

Topfenstrudel

Strahlend sonniger Nachmittag, Landhaus, zwitschernde Vögel, die Katze putzt sich gemütlich auf der Bank.
Die Oma steht neben dem großen Küchentisch, die kleinen Enkelkinder stehen herum und warten ungeduldig auf die Aktion.
Ein großes, weißes Gefäß steht in der Mitte, es ist zugedeckt mit einem weißen Teller. Wenn man es berührt, spürt man die Wärme.
Was ist hier im Anmarsch?
Die Oma nimmt den Teller ab und legt den Teig auf den Tisch.
Strudelteig selbst ausziehen: das ist die heutige Aufgabe.
Nur die Kinder sind aufgeregt, für die Oma ist es mehr Routine, als Herausforderung.
Ihre Finger arbeiten flink und genau, sie leben fast ihr eigenes Leben: sie rollen den Teig gleichmäßig aus, greifen zur Tischdecke, die schon kräftig mit Mehl bestaubt ist. Mit routinierten Bewegungen laufen die Fingern zwischen der Decke und dem Teig, der immer dünner wird. Es ist ein ruhiger, langsamer Tanz, ohne sich auf die Füße zu treten, ohne zu stolpern, immer im Takt bleibend.
Und es ist soweit! Jetzt sind endlich die Kleinen dran! Jetzt kommt die Füllung: sie löffeln die duftige Topfencreme auf den papierdünnen Teig, dann bestreuen sie alles mit Rosinen.
Die Oma rollt den Teig mit der Hilfe der Decke zusammen.
Nach einer Stunde schaut die Welt fast genauso aus, als in dem Moment, an dem wir unseren Einblick in die Küche geworfen haben:
Strahlend sonniger Nachmittag, Landhaus, zwitschernde Vögel, die Katze putzt sich gemütlich auf der Bank.
Die Oma steht neben dem großen Küchentisch, schaut aus dem Fenster und bewundert ihre kleinen Enkelkindern, die mit Puderzuckerspuren auf dem Gesicht im ruhigen Salettl schlummern.

Zutaten:

Strudelteig (selbstgemachter oder Fertigprodukt, in diesem Fall das zweitgenannte)
1/2 kg Topfen
15 dag Staubzucker
3 Eidotter
3 Eiklar
1/8 l warme Milch
Orangen- und Zitronenzesten
ein Schuss Rum
1 Vanilleschote
10 dag Rosinen

1. Den Topfen in eine große Schüssel geben.
2. Alle Zutaten außer Eiweiß dazugeben und gut durchmischen.
3. Zum Schluss das geschlagene Eiweiß unterheben.
4. Die Masse auf den Teig auftragen, den Teig einrollen und bei 180 Grad ca. 30 Minuten backen.

TIPP: Wenn man den Teig in einer Bratform mit Rand backt, geht der Strudel schön hoch und läuft nicht auseinander.

Spanische Mandeltorte

Die Legende besagt, dass der heilige Jakobus im Jahre 44 nach Christus vom König Herodes ermordet wurde. Seine Jünger nahmen den Leichnam bei Nacht und Nebel an sich und segelten auf einem wunderbarlichen Schiff durchs Mittelmeer, um Spanien herum nach Norden und landeten schließlich an der galizischen Küste. Sie trugen den Leichnam an Land und begruben ihn nach vielen wunderbaren Ereignissen an der von Gott bezeichneten Stelle. Dort wurde das Grab dann im neunten Jahrhundert von einem frommen Einsiedler entdeckt. Es gab im Laufe der Geschichte viele Zweifler an der Echtheit des Apostelgrabes. Der prominenteste war sicherlich Martin Luther, der sogar der Meinung war, dass sich wohl eher ein toter Hund in dem Sarkophag befindet als der Leichnam des Apostels! Zudem findet sich in den ersten schriftlichen Aufzeichnungen über die Missionstätigkeit kein einziger Hinweis darauf, dass Jakobus in Spanien missioniert haben soll. Die geschichtliche Bedeutung und der Stellenwert des Jakobsweges für jeden einzelnen Pilger wird durch die Tatsache, dass das Apostelgrab gar nicht existiert, in keinster Weise geschmälert: Das beweisen gerade heute tausende von Pilgern, die auf diesem Weg näher zu sich selbst, zu ihren eigenen Bedürfnissen und damit näher zu Gott finden!

Die Wege in Österreich gehen weitgehend auf eine Privatinitiative des Autors Peter Lindenthal zurück, der 1997 damit begonnen hatte, durch Nachforschungen im Gelände einen Ost-West-Weg von Wolfsthal nach Feldkirch zu erschließen und die Route mit Holztäfelchen sporadisch bezeichnete. (1)

Mittlerweile wurden einige Abschnitte, z. B. Göttweig-Melk, in Oberösterreich, Salzburg und Tirol von Tourismusorganisationen sowie teils in Eigeninitiative beschildert. (2)

Die Pilger sollen hochwertige Lebensmittel mitnehmen, weil sie auf dem Weg große körperliche Leistungen vollbringen. Dazu passend empfehle ich heute eine klassische spanische Mandeltorte, die nicht nur für die Pilger, sondern auch allen Freude machen kann: die Zubereitung ist leicht, die Torte hält wochenlang und ein kleines Stück genügt um satt zu sein.
Das Rezept ist von meinen spanischen Bekannten.

Tarta de Santiago

Zutaten:

6 Eier
27,5 dag Kristallzucker
Zitronenschale
50 dag geschälte, fein geriebene Mandeln

1. Backrohr auf 150 Grad vorheizen.
2. Eine Springform mit Öl bestreichen, Boden mit Backpapier auslegen.
3. Eier schaumig rühren (nicht verzweifeln, das ist Knochenarbeit ohne Rührstab, quasi ein Vorgeschmack auf den Pilgerweg!), Zucker einrieseln lassen und die Masse dick cremig aufschlagen. Geriebene Zitronenschale und eine Prise Salz zugeben. Mandel löffelweise zumischen.
4. Masse in die Form füllen und ca. eine Stunde backen. (Wenn man die Torte mit einem Holzspieß ansticht und keine Masse daran haftet, ist die Torte fertig gebacken.)
5. Torte aus dem Rohr nehmen und in der Form auskühlen lassen.
6. Mit Staubzucker bestreuen und servieren. (Traditionell gehört darauf das Kreuz der Jakobsritter, man kann ein passendes Muster im Internet schnell finden, ausdrucken, ausschneiden und verwenden.)

(1): www.jakobsweg-tirol.net
(2): http://de.wikipedia.org/wiki/Jakobsweg

Schoko-Schüttelkuchen

Was man in einer Schokoladenausstellung sehen kann…. Jeder sollte sich so etwas einmal im Leben anschauen. (www.genussweltschokolade.at)
Es gibt natürlich die klassischen Sorten: Edelbitter, Weiss, mit Früchten, mit Nüssen, mit Alkohol…
Aber die pikanten Variationen sind unzählig. Es gibt Schokolade mit Chili, mit Ingwer, mit Spargel, mit Speck, mit Thymian, mit Peanuts und Ketchup, Rosen und Basilikum, mit Portwein-Sellerie Trüffel, mit Baobab, mit Nelken, mit Soja. Und es war nur eine Schokoladenmanufaktur. Dann kann man die Curry-, Wasabi-, Gummibär-, Goldpulver-Variationen bestaunen, verschiedene Lebkuchen, Cupcakes, Trüffel und Kakaosorten kosten: Kakao mit Honig-, Lemoncherry-, Minze-, Grüner Tee- oder Zitrusgeschmack. Nicht zu vergessen, wie viele Pralinen, Gebäck, Marzipan, Trinkschokoladen und Fondues es noch gibt. Es ist bezaubernd, dass man fast mit allen Zutaten, die man täglich in der Küche benutzt, Schokoladenkreationen machen kann und sie auch gut schmecken können, seien die Zutaten noch so schräg und ungewöhnlich.

Zu einem Schokokuchen braucht man aber nicht viele Zutaten und die Vorbereitung ist auch nicht verteufelt.

Zutaten:

100 g Mehl
100 g Zucker
(100 g Mandel oder Nüsse)
200 g Schokolade
1 Packerl Backpulver
100 ml Milch
80 g Butter
3 Eier

1. Milch, Butter und Schokolade in einem Topf langsam erhitzen, rühren und zergehen lassen.
2. Die trockenen Zutaten mit dem Handmixer in einer Schüssel durchmischen (Mehl, Zucker, Mandeln, Nüsse, Backpulver).
3. Die Butter-Schoko-Milch zur Mischung geben und mit dem Mixer fest einrühren.
4. Eier dazugeben und wieder fest durchmischen.
5. Alles in eine Backform geben und im Rohr bei 180 Grad Ober-, Unterhitze in 30 Minuten fertigbacken.
6. Mit Staubzucker bestreuen und mit einer Tasse Milch servieren.

Schoko Muffins

Dem Urheberrecht zufolge können Werke nur dann Schutz genießen, wenn sie eigene geistige Schöpfungen ihres Urhebers darstellen und individuelle Form aufweisen. Urheber haben das alleinige Recht, ihre Werke in unterschiedlichster Weise zu nutzen. Will jemand anderes die Werke nutzen, muss dafür meistens eine Erlaubnis vorliegen.

Urheberrechtlich betrachtet, sind „Rezept als Beschreibung“ und „Rezept als Idee zur Speisenzubereitung“ zwei grundverschiedene Dinge: Das Erste ist die Form, das Zweite der Inhalt. Urheberrechtlich geschützt sein kann nur ein „Rezept als Beschreibung“, also die sprachliche Form.

Nicht die Idee zu einer bestimmten Speise kann geschützt sein, nur die Darstellung dieser Idee. Gleich wie originell oder hochwertig das Gericht ist, geschützt ist niemals die Zusammenstellung der Zutaten, sondern nur – wenn überhaupt – die Formulierung, mit der der Rezeptautor sein Gericht oder seine Kochanleitung beschrieben hat.

Die bloße Nennung von Zutaten oder Mengen von Zutaten ist unproblematisch. Da die Zutaten feste Bezeichnungen haben und in Rezepten üblicherweise auch so genannt werden (Salz ist Salz und nicht „ein hauptsächlich aus Natriumchlorid bestehendes Gewürz“) ist ihre Niederschrift keine individuelle Schöpfung. Das Kopieren von Zutaten und Mengenangaben ist daher zulässig.

Besteht das Rezept, das man kopieren möchte, nur aus ein paar Mengenangaben und wenigen Worten, mit denen die Zubereitung beschrieben wird, braucht man nicht lange nachdenken. Solche Rezepte sind nicht urheberrechtlich geschützt und dürfen beliebig kopiert und anderweitig genutzt werden.
Je größer aber der Anteil individueller Formulierungen wird, desto größer wird die Chance, dass die urheberrechtlich geforderte Schöpfungshöhe erreicht wird.

Ausschweifende, poetische Beschreibungen der Art, dass „sich sanft geschmolzene Butter in das gesiebte und makellos gehäufte Mehl in einem Strudel ergießen solle“, machen aus einer simplen Bedienungsanleitung schnell ein literarisches Werk. Dessen Autor oder Autorin darf dann für ihre Formulierungen dasselbe beanspruchen wie Nobelpreisträger Günter Grass für seine Romane: Urheberrechtsschutz bis 70 Jahre nach dem Tod.
Übernimmt man nicht die Geschichte, die ein besonders kreativer Rezepte-Schreiber über sein Gericht verfasst hat, sondern beschränkt sich auf die hierin enthaltene Nennung von Zutaten, Mengen und die mit eigenen Worten wiedergegebene Handlungsanweisungen, ist das erlaubt.

Es ist also kein Plagiat, wenn ich euch nicht verrate, woher das Lieblings Muffin Rezept meiner Tochter stammt!

Zutaten (12 Muffins):

55 g Mehl
1 TL Backpulver
1/3 TL Salz
120 g Zucker
120 g Butter, geschmolzen und abgekühlt
20 ml Espresso, abgekühlt
3 Eier, getrennt
100 g Schokolade, geschmolzen und abgekühlt

1. Den Backofen auf 220 Grad vorheizen.
2. Mehl, Backpulver und Salz in einer Schüssel mischen.
3. Flüssige Butter, Espresso und Zucker in einer zweiten Schüssel cremig rühren. Die Eigelbe einrühren.
4. Das Eiweiß steif schlagen.
5. Die Schokolade und die Mehlmischung zügig unter die Buttermischung rühren. Zuletzt den Eischnee unterheben.
6. Den Teig in die Förmchen füllen.
7. Die Muffins 10-15 Minuten backen. Der Teig soll aufgegangen sein, aber auf Fingerdruck noch leicht nachgeben.
8. Die Muffins aus dem Ofen nehmen. Kurz abkühlen lassen und servieren.

Quelle: http://www.irights.de/?q=node/523 (Schlüsselwort: kochen)

Schaumrollen

Da bemüht sich der Chefkoch seit zwei Jahren mit beinahe 100 verschiedensten Rezepten sein Publikum zu begeistern, dann kommt die Studio (= Freundin) zugegeben mit einer hervorragenden Nachspeise und sprengt alle Klickrekorde, siehe Beerenauflauf 🙂

Auch hier wird bestimmt wieder dasselbe passieren…

Zutaten für 10 Stück:

2 Blätterteig (kann auch Fertigware sein)
300 g Zucker
4 Eiklar für die Füllung
1 Ei zum Bestreichen
Butter
Staubzucker

Schaumrollenformen
1, Schaumrollenformen mit Butter einfetten.
2, Backpapier auf das Backblech legen, Ofen auf 180 Grad vorheizen (Ober-/Unterhitze).
3, Teig auf bemehlter Fläche auflegen, länglich in 3 cm breite Streifen schneiden und mit Wasser bestreichen.
4, Die Streifen mit der nassen Seite nach oben, leicht versetzt auf die Formen aufrollen.
5, Mit verquirltem Ei bestreichen und in ca. 20-25 Minuten fertigbacken.
6, Die Rollen warm von der Form lösen und auskühlen lassen.
7, Eiweiß mit Zucker steif aufschlagen und den Schaum mit einem Spritzbeutel in die Rollen füllen. Mit Staubzucker bestreuen, eventuell nach Anlass dekorieren (farbige Bände, etc.).

TIPP: Die Füllung kann natürlich auch geschlagene Sahne, oder eine Creme mit verschiedensten Geschmäckern sein, die Fantasie kennt keine Grenzen.

Marillenknödel

Eine Riesenpatzerei mit dem weichen Topfenteig, das Ergebnis ist es wert!

Zutaten:

für 6 mittelgroße Knödel

3 große oder 6 kleine Marillen
250 g Topfen (mind. 20% Fett)
100 g Semmelbrösel
1 Ei
1 Dotter
25 g Butter
1 EL Staubzucker
Zitronenzesten einer halben Zitrone
Prise Salz
Mehl zum Bestäuben und Hände bemehlen

Butterbrösel

70 g Butter
100 g Brösel
30 g Zucker

1, Topfen, Butter, Eier, Zitronenzesten, Zucker, Salz und Brösel zu einem lockeren Teig vermengen und für 20 Minuten in den Kühlschrank stellen. Keine Panik, der Teig ist sehr locker und fluffig!
2, Die Marillen entkernen, bei kleinen Marillen einen Kaffeelöffel Zucker in die Mitte geben. Bei großen, die Marillen halbieren und dann so einschneiden, dass man sie zusammenrollen kann. Ebenfalls einen Löffel Zucker dazwischen geben.
3, In einem Topf reichlich Wasser (leicht gesalzen) aufkochen.
4, Die Hände bemehlen !!!, mit einem Esslöffel eine handgroße Form vom Teig abstechen, auf die Hand legen, die Marille drauflegen und VORSICHTIG die Marille ummanteln. Ab ins Salzwasser.
5, Für ca. 10-12 Minuten die Knödel leicht wallend köcheln lassen.
6, Pfanne mit Butter überstellen, die Brösel mit Zucker darin rösten.
7, Die gut abgetropften Knödel in der Butter-Brösel-Zucker-Mischung wälzen, mit Staubzucker bestäuben und servieren!

Linzer Torte

Die Linzer Torte.

Monodrama in einem Aufzug. Ohne happy end.

Person: die Linzer Torte.

Erste (und letzte) Szene.
Küche. Zutaten und Geschirr liegen überall. Die Linzer Torte ist fast fertig, sie liegt schon auf dem Pult und wartet ungeduldig auf die Krönung: auf die Deko aus Mandeln.

Na, endlich. Mir war schon zu heiß da drinnen und hab mir gedacht, sie haben mich vergessen. Der Blonde mit der komischen „Hier kocht der Chef“-Haube und der kleine Zappelphilipp, der ein bisschen komisch deutsch spricht. Aber endlich haben sie mich gerettet. Jetzt bin ich göttlich weich und so schön braun, wovon die zwei auch im August nur träumen können. Und bin natürlich ungeduldig. Sie stehen über mir und diskutieren, ob ich schon zur Krönung bereit bin. Statt quatschen könnten sie mich endlich vollenden.

Oh, ja! Da sind sie! Die gehobelten Mandeln!

Aber was tut er denn mit denen? Sch***e! Sie sind nicht angeröstet!

Ok, vergessen wir es! Anfängerfehler, nicht so tragisch!

Aber was jetzt passiert, verstehe ich überhaupt nicht. Was bedeutet dieser große Schwung mit der Schüssel? Oh mein Gott! Er ist echt ein Anfänger! Ich glaube, ich werde keine Krone, sondern einen Mantel bekommen.

Es ist soweit. Ich schaue total hässlich aus. Vor einer Minute habe ich noch schöne Gitter gehabt, jetzt sieht man nichts mehr davon! Statt meinen knusprigen Rand mit Mandelblättern zu belegen, hat er meinen ganzen Körper bestreut.

Mein ziemlich entfernter Verwandter, namens SHAKE-speare, oder etwas ähnliches, hat einmal geschrieben: „Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage.“ Ich habe das Nichtsein gewählt. Will so schnell wie möglich die Vernichtung. Die Vernichtung in einem Magen und das Staffelholz weitergeben. Die Nächste wird vielleicht besser wegkommen.

Schau-schau! Der Zappelphilipp springt schon hin und her und beteuert, dass ich überhaupt nicht so ausschauen sollte und dass sie alles falsch gemacht haben. Gut. Der Haubenkoch ist einverstanden. Es gibt doch eine Hoffnung für meine Nachfolgerin. Aber solange, wie ich hier bin, wird es keine andere Linzer Torte geben.

Auf die Gabel, in den Mund! Ruhe in Frieden!

ENDE

//Nachwort: Wir haben später die Dekoration richtig gemacht, hier sieht man das Ergebnis.//

Das Grundrezept ist angelehnt an das Rezept von Eckart Witzigmann.

Zutaten für 1 Springform von 28 cm Durchmesser:

200 g Butter
150 g Staubzucker
50 g Vanillezucker
1 TL gemahlener Zimt
1 Prise gemahlene Nelken
1 Prise Salz
Saft und abgeriebene Schale von 1/2 unbehandelten Zitrone
20 ml Kirschwasser
3 Eier
1 Eigelb
1 TL Hirschhornsalz
1 TL Milch
150 g mit der Schale geriebene Mandeln
130 g Roggenmehl
Oblaten
250 g eingemachte Preiselbeeren (schwedische)
3 bis 4 EL Marillenmarmelade (von Staud’s)
30 g gehobelte, leicht geröstete Mandeln

1. Die Butter mit dem Staubzucker, dem Vanillezucker, den Gewürzen, dem Salz, der Zitronenschale und dem Kirschwasser schaumig schlagen.
2. Nach und nach die Eier und zum Schluss das Eigelb unterrühren.
3. Das Hirschhornsalz in der Milch auflösen.
4. Mandeln und 100 g Mehl vermischen.
5. Den Backofen auf 180 Grad vorheizen, die Backform einfetten und leicht mit Mehl bestäuben.
6. Die Mandel-Mehl-Mischung und das aufgelöste Hirschhornsalz kurz und kräftig mit dem Schneebesen unter die Schaummasse rühren.
7. 3/4 des Teiges in die Springform füllen und glattstreichen.
8. Den Teig mit Oblaten belegen und die Preiselbeeren gleichmäßig darauf verteilen.

TIPP: Die Preiselbeermarmelade nicht ganz bis zum Rand verstreichen, sonst rinnt sie beim Backen über den Teig und verbrennt!

9. Unter den übrigen Teig das restliche Mehl ziehen und mit einem Spritzbeutel ein Gitter auf die Torte spritzen.
10. Die Form auf die unterste Schiene im Backofen stellen und die Hitze auf 170 Grad herunterschalten. Die Torte ca. 35 Minuten backen.
11. Aus dem Ofen nehmen, sofort mit der heißen Marillenmarmelade bestreichen, mit den gehobelten Mandeln bestreuen und im Ring erkalten lassen.

Karottentorte

Das Rübchen – Russisches Volkmärchen

Großvater hat ein Rübchen gesteckt und spricht zu ihm:
Wachse, mein Rübchen, wachse, werde süß!
Wachse, mein Rübchen, wachse, werde fest!

Das Rübchen ist herangewachsen: süß, fest und groß – riesengroß.
Großvater geht, das Rübchen ausziehen:
Er zieht und zieht – kann’s nicht herausziehen.

Da ruft der Großvater die Großmutter.
Die Oma fasst den Opa an,
Der Opa fasst die Rübe an.
Sie ziehen und ziehen – und können’s nicht herausziehen.

Da ruft die Großmutter das Enkelein.
Das Mädchen fasst die Oma an,
Die Oma fasst den Opa an,
Der Opa fasst die Rübe an.
Sie ziehen und ziehen – und können’s nicht herausziehen.

Da ruft das Enkelin das Hündlein.
Das Hündlein fasst das Mädchen an,
Das Mädchen fasst die Oma an,
Die Oma fasst den Opa an,
Der Opa fasst die Rübe an.
Sie ziehen und ziehen – und können’s nicht herausziehen.

Da ruft das Hündlein das Kätzchen.
Das Kätzchen fasst das Hündchen an,
Das Hündlein fasst das Mädchen an,
Das Mädchen fasst die Oma an,
Die Oma fasst den Opa an,
Der Opa fasst die Rübe an.
Sie ziehen und ziehen – und können’s nicht herausziehen.

Da ruft das Kätzchen das Mäuslein.
Das Mäuslein fasst das Kätzchen an,
Das Kätzchen fasst das Hündlein an,
Das Hündlein fasst das Mädchen an,
Das Mädchen fasst die Oma an,
Die Oma fasst den Opa an,
Der Opa fasst die Rübe an.
Sie ziehen und ziehen und haben das Rübchen herausgezogen.

Zutaten:

7 mittlere Eier
350 g Zucker
400 g Karotten
350 g fein gemahlene Mandeln
1 TL Backpulver
1 Prise Salz
2 unbehandelte Zitronen
Marzipan Karotten
Butter und Mehl für die Backform

1. Den Ofen auf 200 Grad vorheizen.
2. Die Eier trennen und die Eidotter mit 175 g Zucker mit dem Mixer 10 Minuten schaumig schlagen.
3. Die Karotten schälen, fein reiben und mit Mandeln, Backpulver und Salz mischen. Von beiden Zitronen die Schale abreiben und den Saft auspressen, zur Karotten-Mandel-Masse geben.
4. Eiweiß fast steif schlagen, den restlichen Zucker langsam dazugeben und weiter schlagen bis das Eiweiß schnittfest ist.
5. Die aufgeschlagene Dotter mit der Karottenmasse vorsichtig mischen. Dann zuerst ein Drittel des Schnees unter die Teigmasse rühren, danach vorsichtig den Rest.
6. In die gefettete und mit Mehl bestäubte Springform (26 cm Durchmesser) füllen und 50-55 Minuten backen. Dekorieren und servieren!

Das Rezept ist angelehnt an das Rezept von Eckart Witzigmann.

Kaiserschmarrn

Wir kennen die Geschichte: Kaiser Franz Joseph, der österreichische Kaiser soll zum Dessert Mehlspeisen bevorzugt haben, vor allem Palatschinken. Wenn sie misslungen waren, wurde der Teig der Hofhaltung gegeben: „A Schmarrn, des am Kaiser zu servieren.“
Ob es wirklich so war, oder die anderen, zahlreichen Herkunftgeschichten richtig sind, das können wir nicht wissen. Tatsache ist: man kann den Kaiserschmarrn wirklich verpfuschen: zu trocken, zu matschig, zu viel Eiergeschmack usw.
Wenn ihr dieses Rezept nachkocht, werdet ihr nicht enttäuscht sein: es schmeckt einfach perfekt! (Das Rezept steht im Buch Süße Verführungen von Eckart Witzigmann)

Worauf ihr unbedingt achten solltet:
– Am Anfang NICHT verschlagen, nur unterziehen, es ist egal, dass die Teigmasse sehr flüssig bleibt!
– Die Pfanne muss einen feuerfesten Griff haben, sonst stinkt der Schmarrn nach geschmolzenem Plastik.
– Verfolgt unbedingt den Verwandlungsprozess des Teigs im Rohr: es ist unglaublich, dass ohne irgendwelche Hilfsmitteln (zum Beispiel Backpulver) so was passieren kann!
Das Ergebnis ist ein fluffiger, weicher Teig mit karamellisierter Oberfläche und dazu der selbstgemachte Marillenröster.
Einfach unauslassbar!

Für 2 Personen:

Kaiserschmarrn

30 g Mehl
100 ml Milch
1 Prise Salz
1 Prise Vanillezucker
abgeriebene Schale von 1/8 Zitrone
10 ml Rum oder Cognac
3 Eier
10 g geklärte Butter
20 g Rosinen
30 g Butter
20 g Puderzucker

1. Das Backrohr auf 200° Celsius vorheizen (Ober-, Unterhitze). Das Mehl mit Milch, Salz, Vanillezucker, Zitronenschale und dem Rum glattrühren. Die Eier nur leicht unterziehen, nicht verschlagen.
2. Die geklärte Butter in einer Pfanne mit feuerfestem Griff leicht erhitzen. Den Teig hineingeben und mit den Rosinen bestreuen. Ab ins Rohr!

ACHTUNG!!! Der Teig ist sehr flüssig, keine Angst, er wird trotzdem schön aufgehen! Aber wie! Er wird fast leben im Rohr, auf einmal geht’s los und der Teig wird bis zu ca. 5 cm Höhe aufdünsen.

Wenn der Teig an der Oberfläche trocken ist, 10 g frische Butter in die Pfanne geben und wenden.
3. Wenn der Schmarrn eine schöne Farbe hat, ihn mit 2 Gabeln in kleine Stücke reißen. 20 g Puderzucker und 20 g Butter, die in feine Scheiben geschnitten wurde, auf dem Schmarrn verteilen.
4. Zurück in den Backofen und bei starker Oberhitze unter dem Grill karamellisieren lassen.
5. Vor dem Anrichten mit Puderzucker bestreuen und mit Marillenröster servieren.

Marillenröster

1 kg Marillen
50 g Zucker
1/8 l Wasser
1 kleines Stück Zimtrinde
2 kleine Scheiben Zitrone

1. Wasser mit Zucker, Zimt und Zitrone kurz aufkochen.
2. Die halbierten, entkernten Marillen dazu.
3. Nach 3 Minuten Zimt und Zitrone entfernen.
4. Ca. 15 Minuten auf kleiner Flamme einkochen.
5. Zur Seite stellen und auskühlen lassen.