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Hendlbrust mit Oliven

Seit alters her gilt der Olivenbaum als Symbol für Frieden und Wohlstand. Bis ein Olivenbaum zur vollen Reife kommt, dauert es bis zu 15 Jahre. In diesen Jahren will der Baum wohl umhegt und gepflegt werden – dort wo Chaos und Krieg herrschen, gedeihen keine Olivenbäume. So war der Ölzweig für Noah ein Zeichen der Hoffnung und auch die Olympischen Spiele und ihr höchster Preis, der Kranz aus Olivenzweigen, standen im Zeichen des Friedens: Während der Dauer der Spiele mussten alle beteiligten Staaten Frieden bewahren.
Diese positive Symbolkraft des Olivenbaumes setzt sich auch in der heutigen Zeit fort. Der Olivenzweig ist heute als Symbol der Vereinten Nationen (UNO) weltbekannt. Ganz im Einklang mit seiner Jahrtausende alten Geschichte steht er für das Ziel den Frieden auf der ganzen Welt zu sichern. (1)

Zutaten:

2 Hendlbrustfilets (ca. 300 g)
200 g Bandnudeln
2 EL Olivenöl
1 EL Butter
1 mittlere Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 roter Paprika
100 g Champignons
1 Paradeiser (geschält und geviertelt)
100 ml trockener Weißwein
80 g entsteinte Oliven
3 EL Créme fraíche
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)
Petersilie

1. Den Ofen auf 180 Grad vorheizen.
2. Zwiebel in kleine Würfel schneiden. Den Knoblauch vierteln und zerdrücken, die Paradeiser schälen und vierteln (Strunk und Kerne entfernen), den Paprika in nicht zu kleine Stücke schneiden, die Champignons vierteln.
3. Die Hendlbrüste salzen, pfeffern und in der Olivenöl-Buttermischung von beiden Seiten je 2 Minuten anbraten.
4. 100 ml trockenen Weißwein in einem Topf kurz aufkochen.
5. Die Hendlstücke aus der Pfanne nehmen und zur Seite stellen.
6. Zwiebel und Knoblauch im Bratenrückstand unter Zugabe von wenig Olivenöl anschwitzen, nach 2 Minuten Champignons und Paprika, zum Schluss die geviertelte Paradeiser dazugeben.
7. Abschmecken.
8. Das Fleisch und das Gemüse in eine feuerfeste Form geben, mit dem Weißwein aufgießen, zudecken und 50 Minuten ins Rohr!
9. Dann die Form aus dem Ofen nehmen, die Oliven und 3 EL Créme fraíche ganz leicht mit Weißwein glatt rühren und in die Form geben. Nicht zugedeckt 10 Minuten in den Ofen, die letzten 5 Minuten starke Oberhitze.
10. In der Zwischenzeit einen Topf mit heißem Wasser aufstellen, die Nudeln bissfest kochen.
11. Alles fein angerichtet mit Petersilie verfeinert servieren.

Quelle: (1)

Hendl nach „Karos Art“

Manchmal bekommt man einen überraschenden Besuch von hungrigen Familienmitgliedern oder Freunden. Man soll in diesen Fällen darauf achten, dass die netten Leute in kurzer Zeit etwas Leckeres bekommen und der Gastgeber nicht neben dem Herd zu stehen braucht.

Dieses Rezept, das von Karoline Kainz, einer guten Freundin von mir stammt, ist praktisch, wenn man etwas schnell auf den Tisch stellen soll. Die Vorbereitung ist leicht und besonders die Kinder schätzen das Essen, weil sie das Hendl auch mit der Hand essen können.

Zutaten:

Hendlschenkel oder Flügel, Erdäpfel und Karotten: 1-2 Stück(e) pro Person, je nach Hunger
Olivenöl
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)
Hendlgewürz

1. Hendl mit Salz, Pfeffer und Hendlgewürz gut einreiben.
2. Erdäpfel schälen, in gleich große Teile schneiden.
3. Karotten schälen, halbieren und in gleich große längliche Teile schneiden.
4. Alles auf ein Backblech legen.
5. Mit Olivenöl übergießen.
6. Je nach Größe der Stücke 45-60 Minuten im Rohr bei 160 Grad (Ober- und Unterhitze) backen.

Das Hendl ist knusprig, die Erdäpfel sind knackig und die Karotten verleihen dem Gericht eine leichte Süße. Fertig!

TIPP: Man soll immer auf die Qualität der Zutaten, besonders des Fleisches achten. Wie bei jedem Rezept, ist die Behauptung richtig: je besser die Qualität der Zutaten, desto besser das Ergebnis.

Geflügelrisotto mit Eierschwammerln

Pilz Risotto-Variation für Fleischesser:

Zutaten für 2 Personen:

1/3 l Suppe
Olivenöl
2 Schalotten
1 Knoblauchzehe
15 dag Risotto Reis
18 dag Hühnerfleischgeschnetzeltes
17 dag Eierschwammerl
3 dag Parmesan
1 Glas Weißwein
½ Bund Petersilie
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)

1. Suppe wärmen und zur Seite stellen.
2. In einem mittleren Topf Olivenöl erhitzen und das mit Salz und Pfeffer gewürzte Fleisch scharf anbraten.
3. Das Fleisch aus dem Topf nehmen und warm stellen.
4. Ein wenig Olivenöl in den Topf nachgießen und die feingeschnittenen Schalotten und den Knoblauch bei mittlerer Hitze im Bratenrückstand anschwitzen (ca. 2-3 Minuten).
5. Die geschnittenen Eierschwammerl dazugeben und so lange braten, bis die austretende Flüssigkeit wieder verschwindet.
6. Die Temperatur erhöhen, den Reis dazugeben und 2-3 Minuten rühren, bis er glasig wird.
7. Mit Weißwein ablöschen und den Alkohol verdampfen lassen.
8. Die erste Kelle Suppe dazugeben und ständig rühren, bis der Reis die Suppe aufsaugt. Salzen und pfeffern nicht vergessen!!!
9. Immer wieder Suppe nachgießen und rühren bis der Reis bissfest gekocht ist. (Insgesamt ca. 18 Minuten.)
10. Den Topf von der Flamme nehmen, das Fleisch wieder dazugeben, den feingeriebenen Parmesan und den feingehackten Petersilie dazu, einmal durchrühren und ca. 3 Minuten zugedeckt rasten lassen und dann in vorgewärmten Tellern servieren.
11. Schon wieder alles richtig gemacht!

Cordon bleu

Wenn man den Namen Cordon bleu hört, denkt man sicherlich als erstes an das mit Käse und Schinken gefüllte, panierte Schnitzel vom Kalb.

Le Cordon Bleu ist aber auch eine international führende Bildungseinrichtung im Bereich der Gastronomie und umfasst 29 Schulen auf fünf Kontinenten. Köchen und Kochschülern werden Koch- und Backtechniken vermittelt, die in Frankreich während der letzten 500 Jahre perfektioniert worden sind. Hat man diese Fähigkeiten verinnerlicht, kann man jedes Rezept der Welt erfolgreich zubereiten und attraktiv präsentieren. Das wird durch konstante Übung unter der Aufsicht von Meisterköchen erreicht. Der Unterricht im Klassenraum wird durch unterstützende Materialien wie Bücher, digitale Werkzeuge und Online-Lernen ergänzt. Dank den Partnerschaften mit anderen führenden Einrichtungen der Gastronomie, Kultur und Bildung und durch die starken Programme können die Lehrkräfte ihr Fachwissen an alle Bedürfnisse der sich konstant ändernden Wirtschaft anpassen. Die Philosophie basiert auf der französischen „Art de Vivre“, der Lebenskunst. Der Koch von heute ist nicht mehr nur ein Künstler, sondern ein Manager, ein Chemiker, eine Businessperson, ein Unternehmer. Seine Herausforderung besteht darin, den modernen Bedürfnissen zu entsprechen, während er die Traditionen erhält und respektiert, die die Eckpfeiler der Gastronomie sind. (1)

Der Zusatz „á la cordon bleu“ kommt in älteren französischen Kochbüchern vor und bedeutet so viel wie „nach Art der guten Köchin“; eine Legende sagt, dass Ludwig, der XV. einer Köchin ein blaues Band geschenkt hat, weil sie so gut für ihn gekocht hat.

Zur Herkunft des Namens gibt es zahlreiche Legenden, doch keine gesicherten Informationen.

Zutaten für 2 Personen:

2 Putenschnitzel
2 festkochende Erdäpfel
4 Scheiben würziger Schinken (zum Beispiel Bauernschinken)
2 Scheiben Schmelzkäse (zum Beispiel Emmentaler)
2 Eier
Mehl
Semmelbrösel
Öl
Butter
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)
Preiselbeermarmelade
eine Zitrone

Cordon bleu

1. Schnitzel klopfen, gut salzen und pfeffern.
2. Schnitzel mit Schinken und Käse belegen und einmal zu einer Tasche zusammenklappen.
3. Panieren und goldgelb backen wie ein Schnitzel.

Pommes

1. Erdäpfel schälen.
2. In 1 cm dicke Stäbchen schneiden.
3. In kaltem Wasser die Stäbchen waschen und mit Küchenrolle komplett trocknen.
4. Erdäpfel in heißem Öl in zwei Portionen frittieren.
5. Cordon bleu und Pommes mit Preiselbeermarmelade und mit Zitrone servieren.

TIPP: Endiviensalat und ein Glas Bier passt zum Essen sehr gut!

(1)http://www.college-contact.com/studienprogramme/hotel-gastronomie-studium/le_cordon_bleu.htm

Zwiebelrostbraten

Geld allein macht nicht glücklich.
Ein gutes Essen allein, reicht aber auch nicht.
Jedoch in Kombination.. wer weiß!
Aber wenn es an beidem mangelt, dann soll man sich dringend etwas einfallen lassen. Wie zum Beispiel in der alten Wiener Küche: von Natur aus hat der Mensch Interesse an dem exotischen Unbekannten, aber die Leute, die arm waren wie eine Kirchenmaus, konnten sich teure Gewürze aus fernen Länder natürlich nicht leisten. Die Adeligen, die zur Zeit der Übersee-Handelszeiten ein pompöses Leben genossen haben, scherzten über die Besitzlosen auch wegen ihrer Essgewohnheiten. Diese waren zufrieden, wenn sie nur irgendetwas Nahrhaftes auf den Tisch zaubern konnten und von besonderen Nahrungsmitteln konnten sie nur träumen. Zu Mittag hat es vielleicht Erdäpfel, ein wenig Fleisch und Knoblauch gegeben. Die Reichen haben das genau gewusst, deswegen haben sie den Knoblauch als „Vanille des kleinen Mannes“ bezeichnet.
So ist der Begriff „Vanillerostbraten“ entstanden: mit Knoblauch eingeriebenes und ausgebratenes Fleisch, serviert mit Braterdäpfeln.
Der Zwiebelrostbraten wird sehr ähnlich zubereitet, beide Gerichte haben jedoch eins gemeinsam:

Ein guter Zwiebelrostbraten muss so weich sein, dass er beinahe zerfällt!

Zutaten für 2 Personen:

Bandnudeln
2 Scheiben Rostbraten (ca. 200-250 g pro Person)
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen (keine Vanilleschoten)
1 EL Zucker
1 EL Tomatenmark (oder Ketchup)
Essiggurken (süß-sauer)
Öl
Dijon Senf
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)
1 l Rotwein zum Aufgießen
1 l Rotwein als Küchenwein

1. Die 2 Scheiben vom Rostbraten von beiden Seiten gut mit Salz und Pfeffer würzen und kräftig mit Dijon Senf bestreichen.
2. Auf beiden Seiten kurz und kräftig in Öl anbraten, herausnehmen und warm stellen.
3. Den gehackten Knoblauch und den fein geschnittenen Zwiebel im Bratenrückstand anschwitzen. Zucker und Tomatenmark (Ketchup) dazugeben, gut durchrühren und mit dem Rotwein aufgießen.

Achtet auf eine gute Rotweinqualität, z B.: Juris – St. Laurent oder Pinot Noir, dann schmeckt der Küchenwein umso besser!

4. Das Fleisch dazugeben und langsam 1 – 1,5 Stunden zugedeckt auf kleiner Flamme köcheln.
5. Die Nudeln im Salzwasser bissfest kochen, die Essiggurke in Fächer schneiden und auf vorgewärmten Tellern servieren.

WUNU

Eine Hauptspeise einfach und schnell zu zubereiten und die Garantie zu haben, dass die Kinder auch Freude haben werden?
Die Antwort ist selbstverständlich: Wurstnudeln.
Das Gericht schmeckt nicht nur, bei der Zubereitung können auch die Kinder behilflich sein. Salzen, pfeffern, die Zutaten kosten, Nudelsorten mit der Hand ausmessen und die größere Sprösslinge können auch beim Schneiden helfen. Es macht Spaß, wenn die neugierigen Kleinen nicht nur Sandkuchen backen dürfen. Es kann auch bei den appetitlosen Kindern als ein kleiner Trick funktionieren: wenn sie die Speisen zusammen mit den Eltern zubereiten, und alles in die Hand nehmen dürfen, werden sie sicher mehr Lust haben, immer neue Gerichte zu kosten und auszuprobieren.

Zutaten:

Nudeln (normalerweise Hörnchen)
10 dag würzige Wurst pro Person (Tiroler Wurst, Polnische Wurst, Braunschweiger)
1 mittlere Zwiebel
Butter
Petersilie
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)

1. Nudeln bissfest kochen.
2. Zwiebel in geschmolzener Butter anschwitzen.
3. Wurst in Streifen schneiden, dann dritteln (nicht zu kleine Stücke schneiden) und zur Zwiebel geben.
4. Die Hälfte der Petersilie fein hacken, anschwitzen, Salz und Pfeffer dazugeben.
5. Mit Nudeln vermischen und kurz anrösten.
6. Mit frischer, fein gehackter Petersilie und mit grünem Salat servieren.

Tipp: Die Kinder trinken Milch dazu, die Eltern lieber ein Glas Bier.

Tiroler Speckknödel

Untersuchungen von Speiseresten ergaben, dass bereits vor über 3000 Jahren Fleisch oder Obst in eine Teigmasse eingehüllt und gekocht wurden. Die älteste bildliche Darstellung der Knödel befindet sich in einem Fresko aus dem 12. Jahrhundert. Die heutigen Tiroler Knödel werden aus Weizenbrot und etwas Weizenmehl und Speck bereitet. Früher war der Weizenknödel eine Sonntagsspeise. An Wochentagen machte man sie aus Roggen-, Gersten- oder Hafermehl. Nicht nur Speck und Wurst kamen in die Knödel, sondern in bürgerlichen Häusern um 1700 auch Fisch. Auch wer das Knödelrezept kennt, kann sie deshalb noch lange nicht kochen. Man sagt, eine gute Köchin (ein guter Koch) zeige sich beim Knödelkochen.

Eben deshalb fangen wir heute mit dem Tiroler Knödel Rezept an (in der Fastenzeit werden diese Knödel natürlich ohne Fleisch zubereitet, in Butterschmalz herausgebacken und in Salzwasser oder Suppe fertiggekocht, dann nennt man sie Tiroler Fastenknödel).

Zutaten für 4 Personen:

250 g Knödelbrot
1/4 liter Milch
3 Eier
1 Zwiebel
150 g Knödelwurst (Braunschweiger)
150 g Bauernschinken
1 Bund Petersilie
100 g Butter
Salz
Pfeffer (schwarzer, aus der Mühle)

1. Die Milch nicht zu heiss erwärmen und über das Knödelbrot giessen, das sich schon in einer Schüssel befindet.
2. Die drei Eier verquirlen und ebenfalls über das Knödelbrot giessen und alles gut vermischen.
3. Während das Knödelbrot ruht, eine Pfanne überstellen, die Butter auf mittlere Flamme zergehen lassen, die fein gehackte Zwiebel und die in kleine Stücke geschnittene Wurst in der zerlassenen Butter glasig anschwitzen. Ganz zum Schluss ebenso die fein gehackte Petersilie mitrösten.
4. Anschliessend alles mit dem eingeweichten Knödelbrot vermengen, mit Salz und Pfeffer würzen.
5. Alles gut vermengen und 15 Minuten ruhen lassen.
6. Ich verwende bewusst kein Mehl, weil die Knödel dadurch gerne pampig werden.
7. Man nehme einen grossen Topf, fülle ihn zu 2/3 mit Wasser und stelle ihn auf den Herd und bringe das Wasser zum Kochen. Das wasser salzen.
8. In der Zwischenzeit sollten die 15 Minuten vergangen sein.
9. Man befeuchte die Hände und formt aus der Knödelmasse nicht zu grosse Knödel, und lässt sie 20 bis 25 Minuten in wallendem und nicht kochendem Wasser ziehen.
10. Während die Knödel ziehen, bereitet man je nach Saison verschiedene Salate zu. In unserem Fall gibt es Krautsalat, der mit Kümmel und einem Dressing aus Weissweinessig, Öl, Salz, Pfeffer und Zucker angemacht ist. Der Tomatensalat wird kräftig mit Petersilie gewürzt und das Dressing besteht ebenso aus Weissweinessig, Öl, Salz, Pfeffer und Zucker.
11. Jetzt bitte zu Tisch! Der erste Knödel wird mit klarer Rindsuppe gegessen, ab dem zweiten Knödel mit Salat. Am besten schmecken die Tiroler Knödel mit einem kleinen Bier.

Moizeit!!!

Die alte Regel lautet so: Man darf die Knödel nicht mit dem Messer schneiden, sonst schneidet man ihnen die Seele heraus. Es ist besser, wenn das mit den armen Knödeln nicht passiert, also: die Tiroler Spezialitäten lieber mit einer Gabel (oder mit Löffel und Gabel) langsam auseinanderziehen. Warum? Es gibt mehrere Erklärungen. Erstens: die Knödel haben dann keine glatte Schneidefläche und nehmen die Soße leichter an. Zweitens: es ist eine nette Geste gegenüber dem Küchenchef, wenn du zeigst, dass die Knödel perfekt weich und nicht hartgesotten sind (als ob man ein Messer bräuchte, sie zu schneiden).

Tiroler Gröstl Deluxe

Franzobel: Blunzengröstl

Blunzengröstl essen, Kistlbrunzen müssen,
Brunzengröstl essen, Blunzenkistl müssen,
Blunzen brunzen, Gröstlkistl essen müssen,
Brunzen blunzen, Kistl müssen Gröstl essen,
Blunzen essen, brunzen müssen, Köstl. Köstl.

Zutaten für 2 Personen:

5 mittelgroße Erdäpfel, festkochend
180 g Rindslungenbraten, in Streifen geschnitten
2 Eier
Butter
1 Zwiebel
Petersilie
Salz
Pfeffer (schwarz, aus der Mühle)
(Kümmel)

1. Die Erdäpfel ca. 25 Minuten kochen, abkühlen lassen, anschließend von der Haut befreien.
2. Pfanne mit Butter überstellen (mittlere Hitze) und die aus der Mitte geschnittenen Zwiebel anrösten.
3. Die blättrig geschnittenen Erdäpfel dazu und geduldig weiterrösten bis sie knusprig werden.
4. Mit Salz, Pfeffer, (Kümmel) und Petersilie würzen.
5. In der Zwischenzeit in einer gesonderten Pfanne die Rindsfiletstreifen scharf anbraten und zum Gröstl geben.
6. In einer separaten Pfanne die Spiegeleier braten und auf dem Gröstl servieren.

Tafelspitz

Wir schreiben oft darüber, wie wichtig die Qualität des Fleisches ist.

An welches Rind denken wir unweigerlich, wenn wir an Spitzenqualität denken? Es ist bestimmt das Kobe Rind.

Früher war das Kobe Rind in Japan ein Lasttier und ist irgendwann an Altersschwäche gestorben – die Japaner haben das Fleisch verschmäht. Es musste erst ihr Kaiser im Jahr 1867 öffentlich Fleisch essen, damit sie die Qualität des Fleisches zu schätzen wissen; sie sind genetisch so aufgebaut, dass ihr Körper zur harten Arbeit Fett bildet, was in den Muskeln gleichmäßig gelagert ist, aber auch schnell wieder verbrennt. Heutzutage passiert dasselbe: das Fett sammelt sich nicht unter der Haut, sondern es marmoriert gleichförmig das Fleisch, welches deswegen einen süßlichen Geschmack bekommt.

In Süd-Japan, in der Region Kobe wurden maximal 5-10 Rinder pro Familie gezüchtet und sie können davon sehr gut leben. Die Rindvieher leben fast besser als die High Society. Sie haben ein bewegungsarmes Leben, nicht so, wie ihre Vorgänger. Sie werden jeden Tag stundenlang mit speziellen Handschuhen massiert, so entspannen ihre Muskeln und ihr Fett verteilt sich gleichmäßig. Ihre Haare werden regelmäßig mit Sake gespritzt, deswegen glänzen sie so strahlend schwarz. Neben dem Spezialfutter bekommen sie täglich zwei Liter Bier zum Trinken. Ich kann mir gut vorstellen, was für eine gute Laune ständig im Stall herrscht – quasi eine Moadsgaudi!

Nach 30 Monaten, mit ca. 700 kg kommt dann der traurige Abschied vom Luxusleben und der lange Weg zum Beispiel nach Europa in die Spitzenrestaurants. (1)

Und was isst man in Österreich? Was isst man in Wien? „In den Fleischtöpfen Wiens wird das Wiener Rindfleisch zubereitet, das einzige delikate, mürbe, saftige, unübertreffliche, herrliche, geliebte, heiß ersehnte Wiener Rindfleisch.“ – steht in einem alten Reisebericht und auf der Homepage des berühmtesten Tafelspitzrestaurants Plachutta.

Schau ma mal, was man zu einem leckeren Tafelspitz – neben einem guten Teilstück aus der Hüfte des Rindes – braucht!

Der erste Schritt ist: eine Rindsuppe mit Tafelspitz fertig kochen. Ihr findet das Rezept HIER.

Beilagenempfehlungen:

Schnittlauchsauce

Zutaten für 2 Personen:

2 Eier
eine ganz kleine Zwiebel
1 TL Dijon Senf
1 TL Staubzucker
1/8 L Maiskernöl
1 großes Essiggurkerl (süß-sauer)
1 Bund Schnittlauch
2 cl Essiggurkerlsaft
Salz
Pfeffer aus der Mühle (schwarz)

1. 1 Eidotter, Staubzucker und Dijon Senf mit dem Schneebesen verrühren.
2. Beim ständigen, schnellen Rühren langsam Öl eingießen.
3. Die Mayonnaise ist fertig.
4. 1 Ei hart kochen (15 Minuten).
5. Eidotter und Eiweiß trennen.
6. Eidotter mit der Gabel zerdrücken und in eine Schüssel geben.
7. Das gekochte Eiweiß in kleine Würfeln schneiden und zum Eigelb geben.
8. Die fein gehackten Zwiebel und die klein geschnittenen Essiggurkerl dazugeben.
9. Salzen, pfeffern, gut verrühren.
10. Mit der Mayonnaise vermischen.
11. 2 cl Essiggurkerlsaft dazugeben.
12. Schnittlauch fein schneiden und einmal alles gut durchrühren.
13. WICHTIG: 3 Stunden ziehen lassen!!!
14. Das HIGHLIGHT ist fertig! 🙂

Braterdäpfel

Zutaten für 2 Personen:

Pro Person 2-3 kleine/mittlere fest kochende Erdäpfel
Butter

1. Erdäpfel kochen (30 Minuten).
2. Erdäpfel aus dem Wasser nehmen und auskühlen lassen.
3. Pellen und in Scheiben schneiden.
4. Erdäpfel in einer Pfanne mit Butter, bei mittlerer Hitze, auf beiden Seiten knusprig braten.
5. WICHTIG: Geduld haben, jede Seite 3-4 Minuten lang anbraten und nur einmal wenden, nicht ständig schauen, ob sie schon fertig sind!

Apfelkren

Zutaten für 2 Personen:

1 saurer Apfel
ein bisschen Kren
paar Tropfen Zitronensaft

1. Apfel und Kren fein reiben.
2. Zu drei Teilen Apfel einen Teil Kren geben und gut vermischen.
3. Zitronensaft dazugeben und verrühren.

Zum Tafelspitz kann man noch verschiedenen Beilagen servieren, zum Beispiel: Petersiliensauce, Salzerdäpfel, Karotten, Spinat oder Rotkraut.

(1) http://buvosszakacs.blog.hu/2007/08/03/tafelspicc_es_tarsai

Sugo Bolognese

Kochen ist Chemie – sagen die Vertreter der Molekularküche.
Warum schmecken uns manche Gerichte und andere gar nicht? Welche Zutaten harmonieren miteinander? Beeinflussen uns beim Essen Erinnerungen aus unserer Kindheit? Chemiker und Aromaforscher suchen die Antworten und finden oft interessante und/oder überraschende Kombinationsmöglichkeiten, die grausig klingen, aber wirklich gut schmecken. Es schaut so aus, dass es funktioniert und die Leute lieben diese Kreationen, weil der englische Heston Blumenthal, der diese Forschungen gestartet hat, in kurzer Zeit drei Michelin Sterne gesammelt hat. Er serviert Gänseleber mit Kamille, Sardinien- oder Senfeis, Tomatenmarmelade mit Kaffee und Pfeffer, oder Zitronentee in Geleeform. Er hat sich auch etwas zum Spaghetti Bolognese ausgedacht: er röstet die Zwiebel mit Sternanis an, daraus entsteht eine chemische Reaktion, demzufolge das Fleisch im Sugo intensiver schmeckt. Er übertreibt es aber manchmal ein bisschen: nach seinem Rezept braucht man 29 Zutaten für Spaghetti Bolognese…
Ich habe nur 10 Zutaten verwendet und glaube, dass das Gericht ohne Sternanis und Gewürznelken auch schmecken kann.
Das Grundrezept ist von meiner Ex-Schwiegermama, Frau Ludmilla Fuchs.

Zutaten:

1 kg Rindsfaschiertes
Öl
3 Zwiebel
2-3 Paradeiser
1 grüner Paprika
2 Tuben Paradeismark
3-4 Knoblauchzehen
Rindsuppe
(frische) Gewürze: Oregano, Basilikum
Salz, Pfeffer aus der Mühle (schwarz)
Nudeln
Parmesan
Petersilie

1. Die fein geschnittenen Zwiebel in Öl anschwitzen.
2. Die geschnittenen Paradeiser dazugeben und zergehen lassen.
3. Die in Würfel geschnittenen Paprika anschwitzen.
4. Das Rindfleisch dazugeben und gut durchrösten, so lange, bis keine Flüssigkeit mehr im Topf ist.
5. Paradeismark dazumischen, 1-2 Minuten durchrösten.
6. Die Mischung mit warmer Rindsuppe aufgießen, durchrühren, auf kleiner Flamme köcheln lassen.
7. Erst jetzt kräftig mit Salz und Pfeffer würzen, Knoblauch zur Paste rühren, Oregano und Basilikum dazugeben.
8. Geduld haben! 2 Stunden lang immer wieder rühren und köcheln lassen, rühren und köcheln lassen…
9. Nudeln bissfest kochen.
10. Mit frisch geriebenem Parmesan und frisch gehackter Petersilie servieren.
11. Man kann das übrig gebliebene Sugo ruhig einfrieren: ein Joghurtbecher ist genau eine Portion.

Tipp:
Es ist praktisch, wenn man eine große Menge kocht, das Sugo schmeckt dann besser. Den Rest kann man in Joghurtbechern (1 Becher ist genau eine Portion für eine Person) einfrieren.
Die fein gehackten und gut verkochten Zwiebeln sind unsichtbar im Sugo. Es ist praktisch, wenn man ein Kind hat, das keine Gerichte isst, in denen Zwiebel ist und trotzdem Spaghetti Bolognese liebt… Ich denke an meine Tochter Gloria 🙂